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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1929
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- 1929-04-04
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- 04.04.1929
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volltsob. HorwLnlli üesckickte cker ukeucklüntliscken 8cstreid- sclirikikormeri. 1,6-pe.ig: Xarl vv. Ilisrsomann. 1928. XII!!, dilckungon unck 16 liiedtckrucktakoln, Ar. 8° vvck. dlk. 38.— Endlich auch einmal ein Buch über die Schrift. Sozusagen in letzter Stunde, wo schon säst niemand mehr »schreibt», sondern nur noch »tippt», über »Schrift» wortwörtlich und buchstäblich; nicht Druckschrift, nicht Maschinenschrift, sondern: Schreibschrift! Genauer: Schreibfchrififormen! Ganz genau: »Geschichte der abend ländischen Schreibschristformen-. Davor könnte einem bange werden, und es ist in der Tat reichlich viel. Denn wer wird, wer kann in unsrer hastenden Zeit das große, in jeder Hinsicht schwere Buch lesen? Es ist ein richtiger Wälzer. Tatsächlich muß man in einem fort wälzen, immer ein Vierteldutzend Finger zwischen den Seiten haben, um an einer Stelle zu lesen, an andern Abbildungen (von Schristsormen) und Auslösungen (schwieri- ger Schriftproben) heranzuziehcn; und damit noch nicht genug! Eine Arbeit also, dieses Schreibwerk über die Schrift — ge wissermaßen über sich selbst — zu studieren. Eine unendlich viel mühevollere, es zustande zu bringen. Ein Gclehrtenwerk und ein Kunstwerk I Für Gelehrte und Künstler ist es auch in erster Linie »geschrie ben». Für den wissenschaftlichen Forscher, der in den Archiven Schrift proben aller Zeiten, Länder und Völker — ebensovielerlei, wie in diesem Buche vereinigt sind — kennen lernte (neben dem Studium, das er dort eigentlich betrieb), ist es eine Freude, eilt Genuß und Gewinn, hier in gedrängter Form einmal das alles beisammen zu finden, Entwicklungen zu erkennen und Wandelungen zu verfolgen; zu sehen, wie auch in dieser Vielgestaltigkeit jede Einzelheit mit allen andern irgendwie zufammenhängt. Kür dis Künstler, wenn sie Schreibkünstler sind, wie Her mann Del lisch, der das Buch machte! Schreibmeister an der Leipziger Akademie für graphische Künste, vielleicht der letzte Nach fahre einer einst weitverbreiteten Zunft! Der ihr und sich und seiner Kunst mit diesem Buche ein wohlverdientes Denkmal setzte, das eben wohl nur er unter uns Heutigen noch fertig brachte! Ich sehe ihn noch vor mir, in weit zurückliegenden jungen Jah ren, in unser»! Zcichensaale zu St. Afra. Wo von ihm die Sage ging, daß er ein Künstler werden solle. Seitdem habe ich drei Jahr zehnte lang nichts von ihm gehört noch gesehen, bis jetzt dies Buch. Und wieder sehe ich ihn im Geiste vor mir, wie er — ein erstaunliches Wunder, doch er sagt es selbst — »alle diese 466 Schriftbeispiele in möglichst getreuer Nachllbung der Originaltechnik» — abschrieb. Aber nicht nur diese engeren Kreise, die cs zumeist angeht: jeden — da wir nun eben doch auf der Schulbank alle schreiben lern ten — sollte dieses Buch über die »Schrift» interessieren; jeder würde daraus lernen, ungeahnt, unendlich viel. Wie die vordem einzeln nebeneinander hingcmeiselten oder gezeichneten Buchstaben der In schriften und Pergamente sich zur Kurrentschrift zusammenschlossen. Die dann bald — in der Eile — so unleserlich wurde, wie unsre heutige Geschwindschrift. Bis man sich dazu verstand, einzelne Buch staben nach oben oder unten hin zu verlängern und so vom Zwei- zum Vierlinienspstem überging. Wie im weiteren Verlaufe die romanische, die gotische und andre Schriftarten entstanden, köstliche, geschmackvolle, künstlerische Formen entwickelnd, die sich dann immer wieder verloren. Endlich: wie aus der Kanzlistenschrift sich die Buch schrift, aus dieser die Druckschrift sich entwickelte, und diese wieder die Schreibschrift späterer Zeiten beeinflußte. Kurz: wie alles eine Be wegung, ein Fließen und die ganze Vielheit eine Einheit ist! Dies nur andeutungsweise: was alles dieses wundersame, wun dervoll reiche Berk enthält, das der Verlag Karl W. Hiersemann, Leipzig, außer mit den schon erwähnten 4VÜ Schriftproben auf 88 Ganzseitcn auch noch mit 16 Lichtdrucktafeln und überhaupt in jeder Hinsicht so opulent wie möglich ausstattete. Kr. I. Kl. zur Hand war. Hierdurch sei der Wunsch laut geworden, »all das, was in monatelanger Arbeit, in monatelangen Besprechungen und Verhandlungen und während der Bauzeit als notwendig bezeichnet wurde, in einem Buche sestzulegen, bas der Allgemeinheit dienen könpte«. Beim Prüfen des Buchinhaltes erkennt man, wie zweck mäßig es war, den Stofs in zwei Gruppen zu gliedern: in einen wissenschaftlich-technischen Teil, den 1>r. Schlötter- Berlin, und in einen praktischen Teil, den E. Lipp -München bearbeitete. Beide Autoren haben mit großer Sachkunde und mit einem gereiften Urteil die oft nicht leichte Materie behandelt. Das Ergebnis dieser gedeihlichen Zusammenarbeit wird von allen be grüßt werden, die mit der Herstellung und dem Druck bzw. der Verwendung von Galvanos zu tun haben und eines zuverlässigen Leitfadens und Beraters bedürfen. Die Stofseinteilung ist eine übersichtliche und die Sprache leicht verständlich. Auf alle Fälle ist dieser Band I der Bücher des Deutschen Buchdrucker-Vereins als eine überaus schätzenswerte Bereicherung der graphischen Lite ratur zu begrüßen. L. Handelsgesetzbuch (ohne Seerccht). Handkommentar von Justiz rat A. Friedrich Goldschnitt. XII, »16 Seiten 8° München 1S2S, C. H. Beck. Lwd. Mk. 18.—. sBecksche Samm lung deutscher Reichsgesetze.) Der als erster Sachkenner bekannte Verfasser hat mit diesem Kommentar ein sllr die Praxis erfreulich brauchbares Werk ge schaffen. Die einzelnen Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs werden bei knappester Formgebung systematisch erläutert, und zwar in souve räner Beherrschung des Rechtsstosfes, so daß namentlich der vielbe schäftigte Praktiker, Jurist oder Kaufmann aus Zweifelsfragen stets eine klare und durch die Ergebnisse der Rechtsprechung und Wissen schaft fundierte Antwort findet. Verdienstlich ist unter diesem Ge sichtspunkt vor allem auch die Behandlung von Rechtsfragen des täglichen kaufmännischen Lebens, die oft gar nicht einfach zu beant worten sind, wie z. B. die Frau und der Minderjährige als Kauf mann (S. 2 sf., 4), Handelsbrauch (S. 581), Bestätigungsschreiben (S. 587), Sicherungsilbereignung <S. 636), namentlich auch die ausge zeichneten Ausführungen über den Handelskauf (Vordem, zu K 37S) und Mängelrüge (S. 766 sf). Ein weiterer Beleg slir die weit reichende Sachkunde des Autors sind auch seine Bemerkungen zum Aktienrecht, insbesondere über Genußschein (S. 288) und Vorgrlln- dungsvertrag (S. 2»1 ss.). Auch die Auseinandersetzung z. B. bei der offenen Handelsgesellschaft wird (S. 256 sf.) knapp, aber über sichtlich behandelt. Ebenso sind die einschlägigen steuerrechtlichc» Vor schriften überall beachtet und auch bas neueste deutsche und inter nationale Eisenbahnfrachtrecht. Diese Andeutungen mögen genügen, um die Leser des Börsenblattes erkennen zu lassen, daß es sich hier um ein mitten aus der Praxis für die kaufmännische und juristische Praxis geschriebenes Buch handelt, das durchaus geeignet ist, auch in der Fachbibliothek des Buchhändlers unter der Rubrik »Handels recht« eingereiht zu werden. vr. Kurt Runge, Rechtsanwalt in Leipzig. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. 25.-36. März 1»2S. Vorhergehende Liste 182», Nr. 74. Konkurse und Vergleichsverfahren. HrB opp,Arnold, L Cie., Zürich 4, ln Konkurs, hun, Carl, Inh. Beruh. Fahrig, Berlin W 35, in Konkurss. 23/m. 182». sB. 75.) Argonauten - Verlag G. m. b. H., Berlin W 57, im Adreßbuch gelöscht, da postamtlich nicht zu ermitteln. sDir.) Arkaden - Verlag vr. Ludwig Coellen, Frankfurt a. M., im Adreßbuch gelöscht, da Verlagsbetrieb eingestellt. (Dir.) Bonsack, Hugo, Hofbuch h., Coburg. Das Geschäft ging an Frau Laura Bonsack u. Frau Grete Friedrich geb. Bonsack über. sDir.) -(Christiansen, Paul, Inh. Emil Hoffman n, Wolgast, Postfach 22. Buch-, Papier- u. Schreibwarenhdlg., Büro bedarf. Gegr. 28/1. 1828. (»*»- 22. — TA.: Emil Hofsmann 6üIVÄN0p!n«t!st. Von vr. 8oliIort-r nn-t lü. Vipp. slZanck I cker KM. S.—. Von vornherein muß die Frage bejaht werden, daß die Heraus- X gäbe des vorliegenden, 156 Okiavscitcn umfassenden Buches aus ein wirkliches Bedürfnis zurückzusührcn ist. Rudolf Ullstein- Berlin, eine Autorität aus dem Gebiete der graphischen Technik, weist daher zutreffend in seinem dem Buche gewidmeten Geleitwort daraus hin, daß bei der Neueinrichtung einer galvanoplastischen Anstalt in dem großen Ullstein-Druckhaus in Berlin-Tempelhos weder ein praktisches Hilssbuch über die Anlage einer solchen An stalt noch ein Hilssbuch über die galvanoplastlschen Arbeiten selbst 384
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