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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1846-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1846
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- Deutsch
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1846.^> 437 Witzendorf in Wien. Lucent, p., Oeux (jllscirilies et, polks arr. p. pkto. 5 4 Nsios. dio. 1—3 ö 45 kr. Ooni, 4,, OntsrliLltunAsn f. Violine n. plte. Sammlung v. Potpourris sus Opern srrung. Heit 2. i ü. lluvlrsl, 8., Op. 92. Säger u. Nüllerin, ein Obolus, Ovciielite v. IV. pvK-l f. eine Stimme m. Pits. Leit 2—4. a 45 kr. Wix-cudorf in Wien fernere Opern-NuIIe, Sammlung von Potpourris aus Opern k. Pits. Heit 5—9. a 45 kr. Oräock^, 7. v., Irsntsiner ksstanrations^Valrer f. pkte. 45 kr. Lvkröäer, p-, Op. 19. Solllatenliecler. tVulrer 1. pfle. 45 kr. Op. 20. Ikeresien-Iänre. Vkulrer t. psts. 45 kr. Lckudert, p., Oranll tjuutuor p. 2 Violons, -tlto et Vciis. Oeuv. postk. IVouvelle Ldition. 3 il. 30 kr. Nichtamtli Zur Mikrologie des Buchhandels. Eine der wesentlichsten Schwächen des deutschen Buchhandels: die kleinliche Natur seines Geschäftsbetriebes, bildet zugleich ein kräfti ges Mittel zur Erreichung seines edelsten Zweckes: der Verbreitung des Wissens. Wie so oft im Leben, bedingen sich auch hier Mängel und Vorzüge gegenseitig. Wenn das Licht des Geistes in die entlegensten Winkel des Vaterlandes, in die untersten Schichten des Volkes drin gen soll, dann ist es unerläßlich, daß die Buchhändler-Rechnungen zum Theil aus Posten bestehen, über deren Kleinlichkeit der Kaufmann mitleidig die Achseln zuckt, weil er eben nur die schwachen Hebel in ihrer Vereinzelung erblickt, ohne zu ahnen, daß durch ihre Gesammt- heit ein ganzes Volk gehoben wird. Also nicht abwerfen sollen wir die Last der Mikrologie unserer Rechnungen, wohl aber sie uns zu rechtlegen , damit wir sie leichter tragen. Wer nun die diesjährigen Remittenden-Fakturen betrachtet, muß gestehen, daß die Neugroschen, die unschuldigen Neugroschen jene Last noch drückender gemacht haben. Ich sage „die unschuldigen", denn nicht sie, sondern einzig und allein die Unvertrautheit mit ihnen ist Schuld daran, daß auf diesen Faktu ren Dinge Vorkommen, wie Vo, * V12 1/ 5, 7, 11 u. s. w. Das Aschenbrödel Neugroschen hat viel Ungemach und Fußtritte zu erdulden gehabt! Man hat dem zarten Wesen die Berechtigung der Existenz abgesprochen, man hat ihm vorgewocfen, cs gefährde das In teresse des Sortimentshandels, man hat dis dem armen Kinde günstige Abstimmung nach Fakturen verworfen, um durch Namen-Aufruf sei nen Untergang herbeizuführen. Die Philosophen unter uns haben das Alles so gelehrt deducirt, daß der schlichte Buchhändler-Verstand kaum, der blos gesunde Menschenverstand gar nicht zu folgen ver mochte. Wie gesagt, die Motive der Gegner sind mir zu gelehrt; eben sowenig bekenne ich mich zu der Parthei welche, unwillig über das revolutionäre Treiben der Bruch- und Pfennig-Legionen im Feldlager der Krebse, sich nach dem rwoien regime zucücksehnt. Aber auch den Anhängern der glatt en Neugroschen-Tabelle gegenüber, muß ich die von den Leipziger Collegen und mit ihnen von der Mehrzahl der Ver leger adoptirte Reductionstabelle mit Bruchgroschen in Schutz nehmen. Hier waltet strenges Recht, dort höchstens gütlicher Vergleich; hier sind die Additionsbeschwecden der Brüche leicht zu verwinden, dort geht, bald für Producenten, bald für Consumenten, so mancher Tha- ler unerfreulich in die Brüche. Soll aber die Bruchgroschen-Tabelle das erfüllen, was sie, ihrer Natur nach, zu erfüllen vermag, soll sie strenges Recht walten lassen, so muß sie anders gehandhabt werden, als dies auf den meisten der diesjährigen Remittenden-Facturen geschehen ist, anders auch, als sie von sehr vielen Verlegern, welche sie ihrem Rechnungswesen zu Grunde legen, angewendet wird. Die Reduction darf nämlich nicht an dem Preise des einzelnen Exemplars, sondern sie muß an der Summe jedes Postens vor genomm en werden. Zwei Beispiele mögen für diese Behauptung sprechen. Es koste ein Buch 5 N-s, ein anderes 10 Nzss; von beiden habe man 48 Ex. zu > cher Theil. expediren. Reducict man nach dem Preise des einzelnen Expl., so ist die Rechnung in beiden wie in allen anderen Fällen nicht nur äußerst beschwerlich, sondern das Resultat ist auch salsch, und zwar im ersten Falle zum Nachtheile des Absenders, im andern zum Nachtheile des Empfängers; denn 48 x 3sä — 5 6 N-s netto; aber 48 x 5 — 8 -/I orci. 5 ^ 10 N-f netto und 48 X 6K — 10 24 N-ss netto ; aber 48 X 10 — 16 orll. — 10 20 N-s netto. Welche Weise die richtige und leichte, welche die unrichtige und beschwerliche sei, liegt auf der Hand; nur das möge noch erwähnt werden, daß in den eben vorgeführten Beispielen, wie in allen Fällen, wo eine reine Reduction unthunlich ist, der Rechnungsfehler nach der einen Methode für jedes Explr., nach der andern nur für jeden Posten V12 ^ N-f beträgt; daß also, bei einem Conto von Belang, der Fehler dort wohl auf einige Thaler, hier kaum auf eben so viele Groschen steigen kann- Zum Schluß aber darf ich aus Erfahrung noch hinzufügen, daß schon wenige Wochen nach Einführung der eben empfohlenen Rech nungsweise das Ausschreiben der Facturen eben so leicht von der Hand geht, als bei den guten Groschen mit ihren Ocdinair- und Netto- Columnen. Carl I. Klemann. Zur Groschensache. Es ist wünschenswerth, daß der Streit über alte und neue Gro schen, und ob die Mehrzahl der Buchhandlungen nach jenen oder nach - diesen rechne — endlich zum Abschluß komme. Um dahin mehr und mehr zu gelangen, und die Sache aufzuklären, scheint es mir zweck mäßig, daß das B.-Bl., welches bisher nur Erklärungen der Hand lungen gebracht hat, welche in Neugroschen rechnen und endlich eine alphabetische Liste derselben — nun auch der Gegenpartei, welche bisher wie eine unterdrückte erschien, ihreStreitkrafte zu sammeln gestatte. Die auch künftig noch nach alten Groschen rechnenden Handlun gen mögen also der Nedaction d. B.-Bl. ihre desfallsige Erklärung zu senden, damit diese, worum sie hiermit ersucht wird, eine alphabetische Liste auch dieser Firmen im B.-Bl. mitthcilen kann. Eine solche Liste würde zum Nachsehen gewiß allgemein willkom men sein, außerdem aber zu Vergleichung der stärke beider Parteien ein sicheres Material bieten. Dann wird sich ja zeigen auf welcher Seite die Mehrheit ist, und wie Viele überall das Alte noch aufrecht zu er halten gedenken. M. . Gin Wunsch. Jedem Sortimentshändler willkommen würde gewiß ein alpha betisch geordneter Catalog aller erloschenen Firmen sein, mit Angabe, an wen ihr Verlag ubergegangen ist. Diesem könnten dann Notizen über sonstige Verlagsveränderungen und Verkäufe beigefügl werden, soweit es sich thun ließe. G.
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