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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1900
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- Deutsch
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6540 Nichtamtlicher Teil. 257. 5. November 1900. besteht, und die meisten der Besucher würden finden, daß es der Mühe wert war, nach Leipzig zu kommen. Der Leipziger Kongreß hat aber nicht die einfache Auf gabe, den Blutkreislauf der deutschen Bücher zu demonstrieren; seine Absicht muß sein, greifbare Resultate zu erzielen, zu sorgen, daß der Nutzeffekt der Kongresse deutlich und äußer lich sichtbar wird. Unser Schwerpunkt liegt in der Arbeit, wenn nicht künftig aus den Kongreßbesuchern Kongreß bummler werden sollen. Schon im Dezember vorigen Jahres begannen die vor bereitenden Schritte. Eine kleine Anzahl Leipziger Verleger trat auf Veranlassung des Herrn Albert Brockhaus zu sammen, um den Organisationsausschuß zu bilden. Die Frage der Notwendigkeit eines Arbeitssekretärs hatte der Besucher aller drei früheren Tagungen, Herr Brockhaus, vorausgesehen und provisorisch durch Einstellung eines stenographierenden Angestellten, der zugleich das Englische und Französische be herrscht, so völlig richtig gelöst, daß aus dem provisorischen Protokollführer und Arbeitssekretär alsbald ein definitiver wurde. Als Termin des Kongresses wurde der 9. Juni aus ersehen und seine Dauer auf vier Tage festgesetzt. Gesprochen wird in Deutschland deutsch; doch wird man in der Debatte auch andere Idiome anhören, für deren Uebertragung engli sche und französische Dolmetscher angestellt werden sollen. Stenographen werden die flüchtigen Worte festhalten. Eine Hauptfrage ist die richtige Wahl der Themata. Bisher waren die vorkommenden Fragen unter drei Kate- gorieen gebracht: Urheberrechtliche Fragen, technische Fragen, Rechts- und Verwaltungsfragen. Die beiden letztgenannten laufen häufig zusammen; aus diesem Grunde wurden sie einem Vorschläge des Herrn vr. Giesecke zufolge später zu sammengelegt. Dafür tritt in einer späteren Sitzung die Musikalische Sektion auf, die bisher den Kongressen fremd war. Je zwei Mitglieder des Organisationsausschusses über nahmen die Bildung der ursprünglich drei, später zwei Ab teilungen; Herr Hofrat vr. v. Hase wurde um Bildung der musikalischen Abteilung gebeten. Die drei Sektionen des Arbeitsausschusses setzen sich nun wie folgt zusammen: Urheberrecht und Verlagsrecht: Kommerzienrat Beck in München, Hermann Credner, Leipzig, Vorsitzender, vr. Fischer, Jena, Alfred Kröner, Stuttgart, Otto Mühlbrecht, Berlin, vr. Niemeyer, Halle, Fr. Schwartz, München, vr. Siebeck, Tübingen, Artur Seemann, Leipzig, stellvertr. Vorsitzender, Geheimer Kommerzienrat W. Spemann, Stuttgart, Kommerzienrat vr. Trübner, Straßburg, Ernst Bollert, Berlin. v. Technische und administrative Fragen: F. Deuticke, Wien, R. Einhorn, Leipzig, vr. Giesecke, Leipzig, stellvertr. Vorsitzender, O. Nauhardt, Leipzig, E. Reinicke, Leipzig, Vorsitzender, Ad. Rost, Leipzig, vr. Ruprecht, Göttingen, Ferdinand Springer, Berlin, Alfred Voerster, Leipzig. 6. Musik: Carl Andre, Frankfurt a. Dt., Kommerzienrat Hugo Bock, Berlin, Max Brockhaus, Leipzig, Hofrat vr. v. Hase, Vorsitzender, A. Hug, Zürich, R. Linnemann, Leipzig, Adolf Robitschek, Wien. Fritz Schuberlh, Leipzig, Felix Siegel, Leipzig, Kommerzienrat vr. Strecker, Mainz. Der Festauschuß soll in zwei Teile zerfallen: einen Empfangsausschuß, aus älteren Herren bestehend, und einen Vergnügungsausschuß, aus bewährten Kräften früherer Kantate festkomitees bestehend. Die Errichtring eines Damenkomitees wird als erfahrungsgemäß entbehrlich angesehen. An Festlichkeiten, die für die Teilnehmer vorbereitet werden, sind beabsichtigt: Ein offizieller Empfang im Buch händlerhaus am 8. Juni abends 8 Uhr; ein Gewandhaus konzert mit sich anschließender Geselligkeit in den Räumen der »Harmonie«, unter Darbietung eines Büffets; ein Festmahl im »Palmengarten« und ein Schlußbankett; das letzte erhofft man von der Munifizenz der Stadt. Für die Verleger, die ihre auswärtigen Geschäftsfreunde bei sich zu sehen wünschen, ist Gelegenheit, diese mit einem Gabelfrühstück zu bewirten. Es wird gewünscht, daß die buchhändlerischen Betriebe während der Dauer des Kongresses Flaggen hissen. Die Frage der Festzeichen wird dahin entschieden, daß jedes Mit glied seinen Namen, den er in Silberdraht auf einem Seiden bande in seinen Landesfarben zu Beginn der Tagung erhält, während derselben sichtbar trägt. Bei einem Zusammen- strömen von 300—400 Teilnehmern, die von allen Richtungen der Windrose herbeieilen, erscheint dieser Gedanke nicht unzweck mäßig. Von Medaillen, Plaketten und ähnlichen Erinnerungs zeichen wird dagegen abgesehen Ein Preßausschuß wird gebildet, der sich mit der Bekanntmachung und litterarischen Förderung des Unter nehmens zu befassen hat, und dem insbesondere die Aufgabe zu teil wird, für die rechtzeitige Herstelluug der erforder lichen Drucksachen in würdiger Form zu sorgen. Zu. diesen Drucksachen gehören: s.) die Einladungen und Referate, die etwa ein halbes Jahr vor Beginn des Kongresses, in drei Sprachen gedruckt, versandt werden sollen; b) der nach Schluß des Kongresses zu versendende drei sprachige Gesamtbericht; o) die revidierte Broschüre: Der buchhändlerische Verkehr über Leipzig; ä) ein kleiner Führer durch Leipzig, mit Plan und einigen Lichtdrucken der wichtigsten Gebäude, in Form der Ansichts postkarten mit Perforierung am inneren Rande; s) ein kleiner Führer durch Leipzigs buchhändlerische und buchgewerbliche Etablissements. Der Geldaufwand für die verschiedenen Erfordernisse des Kongresses wird durch Beiträge von Verlegervereinen und des Börsenvereins, vor allem aber durch die Teilnehmer beiträge s, 20 beschafft werden. Der hierdurch nicht ge deckte Rest soll durch eine von einzelnen Kollegen freundlich gewährte Garantiesumme aufgebracht werden. Neu ist diesmal der Gedanke, die Referate und den Bericht in drei Sprachen zu veröffentlichen. Diese zweckmäßige Einrichtung wird die Orientierung sehr erleichtern und den Gang der Arbeit wesentlich beflügeln sowie die intensivste Beteiligung der Anwesenden herbeiführen. Auch für Programme und andere Mitteilungen ist die Dreisprachigkeit vorgesehen. Es wird auf 300 — 400 Teilnehmer gerechnet, auf Grund von Beobachtungen früherer Versammlungen. Die Garantiesumme der Verleger wird durch Zeichnung von Anteilscheinen zu je 200 aufgebracht. In der Ver sammlung vom 15. Mai d. I., die 39 Personen zusammen führte, wurden 81 Scheine notiert, was einer Summe von
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