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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1902
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- Deutsch
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9302 Nichtamtlicher Teil. 263, 12. November 1902. Kleine Mitteilungen. Seltsame Nachdrucksklage. — Das Leipziger Tageblatt berichtet in folgendem über eine Verhandlung vor dem königlichen Landgericht Leipzig: Wegen Nachdrucks halte sich am 6. d. M. der Redakteur u^nd Schriftsteller Fritz hl. vor der ^Str^skanimer ^>1 dann aber Nachdruckshonorar einforderten. Die erste Behauptung wurde durch zwei Zeugen bekräftigt. Auf Befragen mußte W. zugeben, daß er sein Gedicht den -Dresdner Nachrichten- umsonst gegeben habe. Vom Angeklagten verlangte er aber eine Ent schädigung von 1 ^ für die Zeile. Dem Vorsitzenden, Herrn Landgerichtsdirektor vr. Müller, gelang es, einen Vergleich herbei zuführen. W. zog seinen Strafantrag zurück, und das Verfahren gegen A. wurde eingestellt. Geschäftsjubiläum. — Am Sonntag den 23. November nach unsrer Zeitrechnung (10. November nach russischer) wird die angesehene Verlagshandlung A. Devrient in St. Petersburg ein nachträgliches Jubelfest feiern: den Abschluß einer dreißig jährigen, erfolggesegneten Wirksamkeit. Die Feier am Gründungs tage selbst, dem 1./13. Oktober, war durch Umstände gehindert worden, die nun beseitigt sind. So ist der 10./23. November für die Feier bestimmt worden, der Tag, an dem vor dreißig Jahren der erste Bogen des ersten Verlagswerks mit dem Imprimatur versehen und das erste Autorhonorar bezahlt worden ist. Dem ersten Bogen und dem ersten Rubel haben sich im Lauf der drei Jahrzehnte viele andre gesellt; aus der bescheiden begonnenen Unternehmung ist ein geachtetes großes Verlagshaus erwachsen, dessen Werke Bedeutung haben und verdienten Ruf genießen. Dem Herrn Jubilar wird cs am Ehrentage seines Hauses an Zeichen freundlicher Teilnahme nicht fehlen. Gern schließen wir uns diesen Bekundungen mit unfern Glückwünschen an. Unbekanntes Gedicht von Schiller. — Eine bisher un bekannt gebliebne Dichtung aus dem Nachlaß unsers vor nahezu hundert Jahren verstorbnen Friedrich Schiller soll demnächst ver öffentlicht werden. Es ist ein Entwurf zu einer größern Dichtung unter dem Titel -Deutschland-. Die Existenz dieses Schriftstücks war bisher selbst den Schillerforschern unbekannt geblieben; auch Professor Minor, der die letzte Biographie Schillers geschrieben hat, kannte es nicht. Hofrat vr. Bernhard Suphan, der Direktor des Goethe-Schiller-Archivs, hat vor kurzem in Weimar einen Vortrag darüber gehalten und angekündigt, daß die Dichtung als Beilage des im Dezember zu erwartenden 17. Bandes der Schriften der Goethe-Gesellschaft veröffentlicht werden soll. Ausstellung von Bucheinbänden. — Die Direktion des K. K. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien, Stubenring 5, wird zu Anfang des nächsten Jahres in den Räumen des Museums eine Ausstellung von Bucheinbänden veranstalten. Diese Ausstellung soll die Zeit von ungefähr 1830 bis zur Gegenwart umfassen. In ihren Rahmen gehören künstle risch ausgeführte Bucheinbände aller Art und Entwürfe-u solchen, sowie Bunt- und Vorsatzpapiere. Künstlerische Bucheinbände aus älterer Zeit in eignen Gruppen sollen die Ausstellung vervoll ständigen. Diese wird am 1. Februar 1903 eröffnet werden und bis 15. März dauern. Platzmiete ist nicht zu bezahlen. Die ausgestellten Objekte sind in der Ausstellung selbst nicht verkäuflich. Ein bei der Eröffnung der Ausstellung auszugebender Katalog wird die Beschreibung der ausgestellten Objekte und die Namen der Aussteller enthalten. Mit Rücksicht auf den zur Einrichtung der Ausstellung und zur Abfassung des Katalogs verfügbaren kurzen Zeitraum ist der Direktion des Österreichischen Museums eine baldige Anmeldung, jedenfalls aber bis längstens 30. No vember d. I. erwünscht. Die Einsendung der Ausstellungs- Objekte selbst wird in der Zeit vom 15. Dezember d. I. bis längstens 10. Januar 1903 erwartet. Verein deutscher Buchhandlungs-Gehilfen in Wien. - In der diesjährigen dritten Hauptversammlung des Vereins, die unter sehr zahlreicher Beteiligung am 4. November im Vereinsheim Lehninger, I., Johannesgasse 2, stattfand, wurden nachgenannte Herren in den Vorstand für das kommende Vereins jahr gewählt: Georg Steinicke i/H. Ed. Beyers Buchhandlung und Antiquariat (an den auch alle Zuschriften zu richten sind). 1. Vorsitzender; — A. Larisch i/H. F. Deuticke, II. Vorsitzender; Alfred Burkhardt i/H. F. Deuticke. I. Schriftführer; — Otto Rublack i/H. C. Gerold's Sohn, II. Schriftführer; — H. B ert lc ff i/H. M. Trömel, Schatzmeister. Gehilfen-Ausflug. — Wir werden darauf aufmerksam ge macht, daß die unter dem vorstehenden Stichwort in Nr. 257 d. Bl. vom 5. November mitgeteilte Nachricht unzutreffend ist, insofern der dort bekannt gegebne Plan eines Ausflugs nach Urach nur von Mitgliedern der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buch handlungsgehilfen ausging und keineswegs eine allgemeine Beteiligung der .Buchhandlungsgehilfen Württembergs- erwarten ließ, wie nach dem uns in dieser Form zugegangnen Wortlaut der Nachricht angenommen werden mußte. (Red.) Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen - Verein (E. V.) wird am Donnerstag den 13. November (Beginn 8^ Uhr) im Vereinslokal, Hotel -König von Württemberg-, einen Vortragsabend abhalten. Herr Wilhelm Dehn wird über -Wanderungen und Hochgebirgs- touren in der Schweiz- sprechen. Am Dienstag den 18. November, abends 8 Uhr, wird im Konzertsaal der -Liederhalle- in Stutt gart die beliebte Schriftstellerin Frau Clara Viebig (Berlin) zwei ansprechende Erzählungen zum Vortrag bringen. Für jedes Mitglied des Vereins wird ein numerierter Platz bereit gehalten werden. Die Karten sind am Donnerstag, 13., oder Freitag, 14. November, vom 11. Vorsitzenden, Herrn H. Matthäs (i/H. Greiner L Pfeiffer), zu entnehmen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am Sonnabend den 8. November waren fünfundzwanzig Jahre verflossen, seit Herr Max Lehmann in das hochangesehene Verlagshaus F. C. W. Vogel in Leipzig ein getreten ist. Der Jubilar, dem die umfangreiche Auslieferung der Firma anvertraut ist, hat seines Amtes jederzeit mit Eifer und Pflichttreue gewaltet und steht ihm noch heute in voller Rüstigkeit und Arbeitskraft vor. Vom Chef des Hauses und von seinen Kollegen und Freunden wurden ihm an seinem Ehrentage wohl verdiente Anerkennung und zahlreiche freundliche Glückwünsche zu teil. (Sprechsaal.) Jnterimssakturen. (Vgl. Nr. SLS d. Bl.) Zu dem Artikel des Herrn Paul Ackermann (München) in Nr. 253 d. Bl. über das häufige Fehlen der -Interims-Fakturen- bei direkt übersandten Bestellungen empfingen wir folgende Mit teilung eines deutschen Buchhändlers in Rom (Red.): -Schreiber dieses ist Herrn P. Ackermann dankbar dafür, daß er den Uebelstand der Kreuzbandsendungen ohne Faktur — eine Un- zukömmlichkeit, die nicht stark genug gerügt werden kann — zur Sprache bringt. Am empfindlichsten macht sich diese Rücksichts losigkeit im Fremdenverkehr fühlbar. Bei Aufnahme einer Be stellung, wo manchmal die Lieferzeit knapp berechnet werden muß, beifügen der Faktur versetzen, nicht zu bewegen sind, dieser unkaufmännischen Gewohnheit zu entsagen. Ich bin über zeugt, daß cs für ältere und neuere Kommissionsgeschäfte, wo immer es sei, keine wirksamere Reklame gäbe, als die verläßliche Zusicherung von Begleitfakturen, und den Ruf, daß diese Zu sicherung auch getreulich eingehalten wird.- Unvollständige WohnnmMngabe». solchen keine weitere Zeile erfordert würde. Da Lue Offerten ohnehin selten von Erfolg gekrönt sind, so unterlasse ich es grundsätzlich, auf solche Gesuche zu antworten. Denn die Zeit, das Adreßbuch herbeizuholen, mag ich nicht noch zu allein andern aufwenden. Ich denke, daß es von vielen Herren Kollegen ebenso gemacht wird. Vielleicht dürfte es doch im eigensten Interesse der Herren aus den Großstädten sein, uns ihre nähere Adresse nicht Freiburg i. B. C. Jedele i. Fa. G. Ragoczy.
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