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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1918
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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223, 24. September 1918. Redaktioneller Teil. Soweit kann man der Darstellung noch bedingt zustimmcn. Dann geht cs aber weiter: Während die belletristischen Verleger es noch immer er möglicht haben, Papier zu bekommen und große Auflagen zu drucken, mußten die wissenschaftlichen Verleger vielfach die Ausgabe von neuen Werken unterlassen, ebenso die Ausgabe neuer Auflagen. Freilich fehlen bei den belletristischen Ver legern auch schon recht viele Werke, und an eine Besserung ist nicht zu denken. So, wie der Satz über den belletristischen Verlag hier steht, kann er unmöglich bleiben, denn jeder Unbeteiligte würde glau ben, die belletristischen Verleger ständen entweder außerhalb der Kontingentierung oder hätten sich auf Schleichwegen über diese Kontingentierung hinweggesetzt. Es trifft doch in Wirk lichkeit nicht zu, daß die belletristischen Verleger sich auf anderen Wegen hätten Papier beschaffen können, als sie jedem andern Verleger zu Gebote stehen. Auch der belletristische Verlag hat in hohem Maße unter der Papiereinschränkung zu leiden ge habt. Ich bin deshalb von der Vereinigung schönwissenschaft- licher Verleger beauftragt worden, Sie zu bitten, diesen Satz, der ja doch nur in sehr dürftigem Maße der großen Papiernot Rechnung trägt, noch etwas kürzer zu fassen und einfach zu sagen: »Die Schwierigkeit, Druckpapier zu erhalten, hat den gesamten Verlag schwer betroffen«. Dann kann alles andere im ersten Absatz wegbleiben und sogleich fortgcsahren werden: »Das Sortiment ist auch dabei zu seinem Teil leidtragend«. Herr Herrmann Tegener (Leipzig): Ich kann mich den Worten meines Herrn Vorredners nur anschließen. Wenn der Satz so stehen bliebe, dann müßte auch ich bitten, daß daraus hingewiesen würde, daß auch die Verleger der Zeitschriften ebenso schwer, wenn nicht noch schwerer dnrch die Papicrnot betroffen worden sind. Also der Vorschlag des Herrn Klipper wäre jedenfalls das Richtige. Man sollte wenigstens im Proto koll die Änderung vermerken und eine Fassung wählen, die Mißverständnissen keinen Raum läßt. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wart? — Dann möchte ich noch dazu bemerken: Sie sehen ja, meine Herren, daß dieser ganze Bericht, gerade auch mit Rücksicht auf die Papier not, sehr kurz gefaßt worden ist. Nun ist doch das eine ganz sicher, daß belletristische Bücher noch in großen Auslagen her- ausgekommcn sind, während die Herausgabe von wissenschaft lichen Büchern nachgelassen, zum Teil — möchte ich sagen — so gut wie aufgehört hat. Insofern also ist das, was hier steht, nicht falsch, und davon, daß die Verleger sich von hintenherum Papier beschafft hätten, steht im Bericht nichts drin: diese Aus legung muß ich zurückwciscn. Die Sache liegt ja ganz einfach so: die belletristischen Verleger haben wahrscheinlich früher schon große Auflagen gedruckt und sind insofern bei der Kontingen tierung besser fortgckommen. Es ist ja Tatsache, daß belle tristische Sachen massenhaft in Auflagen von 109 000 bis 150 000 Stück erscheinen, während die wissenschaftlichen Bücher, die der artige Auflagen niemals erleben, sehr schwach vertreten sind. Deshalb ist also diese Fassung gewählt worden. Daß damit irgend eine Spitze gegen die belletristischen Verleger gerichtet sein sollte, ist absolut nicht der Fall. Ich kann das auf das bestimmteste versichern: ich glaube, ich habe das selber ge schrieben. Herr Kilpper hat das Wort. Herr Gustav Kilpper (Stuttgart): Meine Herren! Selbst verständlich denkt niemand daran, daß dem Vorstande des Ver bandes bei der Fassung dieser Stelle irgendwie der Gedanke nahcgelegen hätte, hier dem schönwissenschaftlichen Verlage eins auszuwischen: es wird Wohl niemand entfallen, anzunchmen, daß eine solche Absicht vorlicgen könnte. Aber die Tatsache be steht doch, daß die Fassung, wie sie hier gewählt ist, mindestens irreführend ist und nicht die wirklichen Gründe trifft, weshalb man vielleicht davon reden könnte, daß einige belletristische Ver leger größere Auflagen drucken konnten als die wissenschaft lichen Verleger. Wenn gesagt worden wäre: Die wissenschaft lichen Verleger sind schwer betroffen worden, weil das Jahr ISIS als Stichjahr gewählt wurde, oder so etwas Ähnliches, dann würde das getroffen worden sein, was Herr Prager meint. Da ich aber keine Anträge stellen, sondern nur sagen will, daß diese Schwierigkeit der Papiernot nicht in ein paar Sätzen ab- gchandelt werde» kann, so möchte ich Vorschlägen, einfach zu sagen: »Die Schwierigkeit, Druckpapier zu erhalten, hat den gesamten Verlag schwer betroffen«. Tatsächlich hat die Ver einigung der schönwisscnschaftlichcn Verleger au der jetzigen Fassung schweren Anstoß genommen und mich beauftragt, hier den Wunsch auszusprechen, daß die jetzige Fassung geändert werden möge. Vorsitzender: Also ich frage die Versammlung, ob sie da- mit einverstanden ist, daß diese Fassung im Protokoll vermerkt wird. (Rufe: Jawohl!) Herr Kirstein hat das Wort. Herr Gustav Kirstein (Leipzig): Ich möchte fragen, ob die Änderungen beim Abdruck des Jahresberichts im Börsenblatt berücksichtigt werden sotten, sodaß also dann der Jahresbericht im Börsenblatt in der hier festgestellten, sozusagen gereinigten Form erscheinen würde. Ich glaube, daß das notwendig ist. Vorsitzender: Das wird geschehen. Wir kommen dann zu den Neuwahlen im Börsen- Vereins-Vorstände. — Zusammenlegung von Fachzeitschriften. — Zusammenlegung dazuge eigneter Sortimentsbetriebe. Meine Herren, dazu möchte ich bemerken: die neuen Steuern, die wir zu erwarten haben und die bereits im Entwurf ver öffentlicht worden sind, haben die Not im Sortiment ganz er heblich vermehrt und werden namentlich die Spesen des Sorti ments außerordentlich erhöhen. Ich möchte deshalb, ohne hier weitere Vorschläge mache» zu wollen, die Ansicht aussprechen, daß wir uns einmal ernstlich mit der Frage beschäftigen und dar über Nachdenken müssen, wie etwa nach dem Frieden einzelne Ge schäfte dazu kommen können, ihre Betriebe zu vereinigen, um dadurch vor allem an Lokal, Miete, Steuern und Personal zu sparen, während der Umsatz und damit der Verdienst sich er höhe» würde. Wir kommen weiter zu der Gesellschaft zur Förde rung der b u ch h ä n d 1 e r i s ch e n Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau). Meine Herren! Diese Gesellschaft hat ja ihren Jahres bericht Wohl allgemein im Buchhandel versandt. Wir haben daraus ersehen, wie ernst sie ihre Ausgabe nimmt und welche Erfolge sie schon erzielt hat. Ich glaube, wir können ihr dazu Glück wünschen, und hoffe, daß sie auf diesem Wege weiter ar beitet. Wir dürfen den anderen Verbänden Wohl empfehlen, soweit es ihnen möglich ist, dem Beispiele der Schlesier zu fol gen. (Zustimmung.) Volks spende zum Au kauf von Lesestoff für HeerundFlotte. — NeuwahldesVerbandsvor- standes. — Stellenvermittlung für die aus dem Kriege zurückkehrenden Gehilfen. Dazu hat Herr vr. Pickardt das Wort. (Fortsetzung folgt.) Z e n t r a l i nst i t u t für Erziehung und Unterricht. Berlin IV 35, Potsdamer Straße Nr. 120. Das Lichtspiel im Dienste der Bildunqspflege. Handbuch für Lichtspielreformer. Von vr. Erwin Acker knecht, Direktor der Stettiner Stadtbücherei. 8°, 162 S. Berlin (8^V 68) 1918, Weid man ns che Buchhand lung. Ladenpreis 3.60. Die dem Titel vorangestellten zwei Zeilen weisen vielleicht schon daranf hin, daß der genannte Verfasser nicht ausschließlich seine eigene Meinung kundgibt, sondern daß hier Grundsätze und Anschauungen einer Vereinigung von Volkserziehern zum Ausdruck kommen, die sich zu scharf betontem Zweck zusammengefunöcn haben. D-as obengenannte, im März 1915 cröffnete »Zentralinstitut fiir Er ziehung und Unterricht« in Berlin hatte sich den vielen seit Jahren in der Öffentlichkeit erhobenen Klagen ttber Verlotterung des Lichtspiel- biihnenwesens nicht verschlossen und war den Vcrbesserungsoor- schlägcn wohlmeinender Volksfreunde gern entgegengekommen. Die ses Institut darf auch als Anreger nnd eigentlicher Herausgeber der vorliegenden Schrift angesprochen werden, derer, Zusammenstellung 571
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