Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180924
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191809245
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180924
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-24
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»rimii-ü s.» Mi,», «uchr-nd-i. Redaktioneller Teil. 323, 24. September 1918. und Ausarbeitung im übrigen säst ausschließlich I)r. A-kcrknechtS Werk ist. Angeregt durch den Erfolg der Mustcr-Lichtspiclblihuc -Urania- ln Stettin, einer Schöpfung, die im wesentlichen der Tatkraft des Stettiner Oberbürgermeisters zu danken ist, hatte das Berliner Zcn- traliustitut die Veranstaltung eines Lehrgangs an der genannten Bühne in Vorschlag gebracht. Dieser Lehrgang hat in de» Tagen vom s. bis 5. April 1917 stattgesnndcn. Er war von 241 Teilnehmern be sucht und erfreute sich wohlmeinender Aufmerksamkeit der Fcrnge- bliebenen überall im Reiche. Uber seinen Verlauf erstattet vr. Aekcr- knecht Bericht. Eine Aussprache am Schiltst der Tagung führte zur Einsetzung eines »Deutschen Ausschusses für Lichtspiclreform», und dessen Be mühungen ist in weiterer Folge die Errichtung eines »Bildcr- kiihneu-BundcS Deutscher Städte E. V.« zu danken, dessen Ausgabe Förderung, Bereicherung und Veredelung des deutschen Lichtspicl- wcfcnS und seine Nutzbarmachung sllr Schul- und Volksbildung ist. S7 Stadtverwaltungen und k graste Vereine und Stiftungen gehören ihm zurzeit an. Fn wei'er anSgeführter Form lässt Nr. Ackerknecht den Inhalt seines Schinstvorirags aus der erwähnten Tagung folgen, dem er in dieser bedeutenden Erweiterung die Überschrift »Pspchologie und Pä dagogik des LtchtspiclS» gegeben hat. Der Aufsatz stillt 88 Seiten und damit zwei Fünftel des Buches. Seine Forderungen haben einerseits das bedeutende kapitalistische Interesse des Unternehmer tums, anderseits das kaum weniger wichtige Ilutcrhaltungsbcdilrfnis der Besucher zu beachten und werden diesen unausweichlichen Wider ständen nach Möglichkeit klug gerecht. Eine Fülle wertvoller Anmer kungen, die — sehr zum Schaden ungestörten Lesens — leider nicht unter dem jeweiligen Text, sondern gesammelt im Nachtrag gegeben werden, ergänzt seine Darlegungen. Interessant ist auch der klar geschriebene Beitrag von K. Schnalle und N. Flügel über »Technik und Verwaltung der Lichtspiclbühne». Beide Verfasser stehen bei den Stettiner Schöpfungen an leitender Stelle. — Als besonders nützlich wird der bnchhändlerische Leser das angeschlossene »Verzeichnis deutscher Fachschriften über Lichtspiel- wescn« begrüßen. Sein Umfang ist über Erwarten groß. Insge samt umfaßt es 884 Schriften (Bücher, Zeitschriften und Zeitschriften aufsätze). E. Kleine Mitteilungen. ^ Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. — Die Buchhändler-Lehr anstalt hatte ihre Gönner und Freunde, Schüler und deren Ange hörige Sonntag, den 15. September, zu ihrem Jugcnddank-Abenö in den großen Fcstsaal des Eentral-Theaters eingeladen, und über 1200 Gäste waren dieser Einladung gefolgt. Nachdem der Kriegs marsch ans der Oper »Athalia« unter Leitung des Herrn Handels- lehrcrs Otto Heyde, der auch den musikgeschichtlichcn Unterricht an der Anstalt erteilt, von dem verstärkten Schüler-Orchester vorzüglich vorgctragen worden war, begrüßte der Direktor der Anstalt, Herr Prof. Or. Frenzel, die Erschienenen, darunter den Königlichen Be- zirksschnlinspektor Schulrat Vetter als Vertreter des Jugenddankes für Leipzig-Land und die Herren Hofrat Linncmann und Richard Franckc vom Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Insbesondere legte er den Anwesenden ans Herz, nicht zu erlahmen in der Hilfs bereitschaft für unsere tapferen Krieger und für unser herrliches deutsches Vaterland, sich nicht beirren zu lassen im Dnrchhalten in schwerer Zeit durch die verzweifelten Versuche der Feinde, unsere äußere und innere Front zu durchbrechen und uns durch allerhand törichte Gerüchte über die Zcrmürbuug unsrer Kräfte schwankend zu machen, im Vertrauen zu unserm ruhmreichen Heere und seinen er probten Führern. Die nun folgenden Darbietungen bewiesen, mit welcher Lie^e, mit welchem Fleiß und Eifer wochenlang nach des Tages Geschäften gearbeitet worden war, um den Jngendöank-Abcnd der Lehranstalt würdig zu gestalten. Mit feinem musikalischen Ver ständnis hatte Herr Heyde außer dem Eingangsmarsch die Ouver türe zu Goethes »Egmont« von Beethoven und den 1. Satz aus der v-clur-Symphonie von Haydn eingeübt, dankenswert unterstützt von einigen Herren des Leipziger MusikvcreinS »Helgo*. Neben dem Schüler-Orchester hatte sich in selbstloser, uneigennütziger Weise die Konzcrtsängerin Frau Adele Kießling in den Dienst der guten Sache gestellt. Sie erfreute mit Liedern von Richard Wagner, Cornelius, Bungert, Hermann und Wittig, die starken Beifall fanden. Zwischen den musikalischen Darbietungen wies die Nortragsfolge einen reichen Kranz literarischer Gaben auf, darunter die besten und wertvollsten Gedichte von Gcibel, Wolfs, Hebbel, v. Liliencron und Heine, die von Herrn Fritz Leo Liertz (Teilnehmer am einjährigen Fachkurs der Höheren Abteilung) mit vorzüglichem Gelingen frei aus dem Ge dächtnis vorgetragen wurden und wohlverdienten Beifall fanden. Den Schluß des Abends bildeten einige humoristische Nummern, bei denen Herr Liertz die Vielseitigkeit seiner Begabung zeigte, und die von der Hörerschaft dankbar aufgcnommcne Posse »Vertauschte Nöl len«. Die Lehranstalt kann mit Befriedigung auf den Abend zurück blicken, dessen Kasscncrfolg dem Jugenddanke der Stadt Leipzig über wiesen worden ist. Das Hauptverdicnst an dem Gelingen des Abends aber gebührt Herrn Haudelslehrcr Heyde. Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau). — Die 6. Mitglicder-Versamm- lung wird am Donnerstag, den 26. September, im Zimmer 20 der kaufmännischen Fortbildungsschule, Breslau, Taschenstraße 22, abends 7?L Uhr abgehalten werden. Im Mittelpunkt dieser Tagung steht ein Vortrag des Herrn Walter Knippel über Heinrich von Kleist, an den sich eine freie Aussprache schließen soll. Gäste sind willkommen. Persmmliiachrichten. Gefallen: am 28. Juli in den Kämpfen im Westen durch Granatsplitter Herr HanS Dittmar, Unteroffizier in einem bayerischen Ne- serve-Juf.-Regimcnt, Gehilfe der Math. Niegerschen Buch- und Kunsthandlung (O. L F. Himmcr) in Augsburg. Im Mai 1915 eiuberufen, kam er im Mai 1916 ins Feld und erhielt bei den Julikämpfen an der Somme das Eiserne Kreuz 2. Klasse, für seine Beteiligung an den Kämpfen in Rumänien das Militär- Verdienstkreuz. Seit März 1918 wieder in den Argonnen, mußte er jetzt sein Leben dem Vaterlande opfern. In ihm verliert die Niegersche Buchhandlung einen lieben und tüchtigen Mit arbeiter; ferner am 6. September i.m Alter von 21 Jahren der Leutnant in einem Infanterie-Regiment Herr Gerhard Pabst, ein ziger Sohn des Buchhändlers Herrn Neinhold Pabst in De litzsch, der ebenfalls seit August 1914 als Leutnant und Kom pagnieführer im Felde steht. Gestorben: am 16. September nach kurzem, schwerem Leiden Fräulein Julie Korn in Nürnberg, die von 1884 bis 1908 Inhaberin der dortigen Friedrich Korn'schen Buchhandlung gewesen ist. Im letztgenannten Jahre ging das Geschäft an ihren Neffen Herrn Alfred Korn über; ferner am 17. September im 61. Lebensjahre Herr Paul Dali- chow in Lüdenscheid, der am nächsten 1. November vor 25 Jahren öortselbst eine Buchhandlung gegründet hatte, die sich gut entwickelt hat. Dalichow, der über 40 Jahre in un serem Berufe tätig ist, hatte noch eine Filiale im gleichen Orte errichtet, mit der er ebenfalls guten Erfolg erzielt hat; am 17. September im Lazarett zu Krefeld au den Folgen seiner schweren Verwundung im Alter von 21 Jahren Herr Hans Kupfer. Er erlernte den Buchhandel in der Verlagsbuch handlung Schulze L Co. in Leipzig, wo er nach übcrstaudenor Lehrzeit auch als Gehilfe tätig war, bis er, um seiner Militär pflicht zu genügen, zu den Fahnen cinberufen wurde. Trotz seiner Jugend ein gewissenhafter und pflichtgetreucr Angestell ter, konnte er als Muster eines vorbildlichen jungen Mannes hingestcllt werden; er war Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der Frieörich-August-Medaille. ^ ^ Sprechsiial. Dlicherzettel aus Österreich. In letzter Zeit gehen zahlreiche Bücherzettel aus Österreich ein, die nur mit 8 li frankiert sind. Da did Post derartig frankierte Bücher zettel mit 5 Pfg. Strafporto belegt, wäre cs angebracht, wenn Buch handlungen in Österreich dieses bei Frankierung ihrer Bestellungen berücksichtigen wollten. Vw. Die Erhöhung der Post-, Telephon- und Telegraphengebühren in Österreich, verfügt mit der Verordnung vom 3. August 1918, ist am 1. September in Kraft getreten, während in Ungarn die gleichen Ge bühren bereits im Juni d. I. eingeführt worden sind. Danach be trägt die Gebühr für Drucksachen, zu denen auch Bücherzettcl ge hören, im Verkehr mit Deutschland bis 50 Gramm 5 Heller, bis 100 Gramm 10 Heller, für jede weiteren 50 Gramm 3 Heller mehr. Ned. -73
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder