Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1846-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1846
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18460922
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184609229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18460922
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1846
- Monat1846-09
- Tag1846-09-22
- Monat1846-09
- Jahr1846
-
1065
-
1066
-
1067
-
1068
-
1069
-
1070
-
1071
-
1072
-
1073
-
1074
-
1075
-
1076
-
1077
-
1078
-
1079
-
1080
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1072 »1? 84 warten wir dies, und nur möchte ich hier noch den Wunsch aussprechen, daß durch die Erklärung meiner Gegnerin (B.-Bl. No. 79) „sie werde anonyme Aufsätze nicht beantworten", kein Kollege, der über den Vertrag seine Ansichten mittheilen, seinen Namen aber nicht nen nen möchte, sich abhalten lasse, zur Besprechung dieses hochwichtigen Gegenstandes seinen Beitrag zu geben. Hält sich bei Diskussion öffentlicher Interessen der Verfasser fern von persönlichen Beziehun gen, so ist kein Grund vorhanden, ihm die Nennung des Namens zur Pflicht zu machen. Durch eine solche Forderung würde vielmehr Mancher von der Debatte ausgeschlossen, der vielleicht werthvolle Bei träge geben könnte, aber wegen Rücksichten auf seine Regierung, we gen seiner Verhältnisse zu den Verlheidigern der entgegengesetzten An sicht u. s- w., ehe er sich als Verfasser nennt, lieber gar nicht zur Feder greift. Lassen wir daher Jedem die Freiheit, nach eigener Wahl mit oder ohne Nennung seines Namens mitzuspcechm. H. Erhard. (Schluß folgt in No. 86.) Ueber den Absatz gehefteter deutscher Bücher in Frankreich. Wollen Sie mir erlauben, einige Worte über einen Uebelstand zu sagen, der seit einigen Jahren in dem teutschen Buchhandel einge rissen ist und dessen schädliche Folgen auf den Verkauf ich bei einem längern Aufenthalt in Paris vielfach zu beobachten Gelegenheit gehabt habe; ich meine die Art oder vielmehr die Unart, wie viele Bücher gegenwärtig in den Umschlag geleimt aber nicht geheftet verschickt wer den, so daß sie, sobald sie ausgeschnitten werden, wie ein Kartenspiel auseinander fallen. Es scheint, die Käufer in Deutschland lassen sich dies gefallen, aber in Frankreich schadet es dem Verkauf sehr, ich habe sowohl in Bibliotheken als von Einzelnen eine Menge teutscher Bücher blos aus diesem Grunde zurückschicken gesehen und jeder Verleger sollte wenigstens die für Frankreich bestimmten Exemplare heften lassen. Der Grund der Abneigung Bücher in diesem Zustand zu kaufen liegt darin, daß der Franzose die leichten und wohlfeilen Pappdeckelbände nicht kennt, sondern seine Bücher mit Leder oder Halbledec mit vieler Sorgfalt und mit vielem Aufwand binden läßt. Daher wartet er Jahre lang, ehe er ein Buch einbinden läßt, theils um es vorher zu brauchen und zu lesen, theils um die Schwärze völlig austrocknen zu lassen. Daher hat der französische Buchbinder auch die Gewohnheit ein fri sches Buch im Ofen zu trocknen gar nicht, und ein solches neues letti sches Buch, das man ihm anvertrauen muß, um die Blatter nicht zu verlieren, wird von ihm immer auf allen Seiten makulirt zurückgege ben, so daß der Besitzer schwört, daß er kein deutsches Buch mehr kau fen will. Wenn man einwenden wollte, daß ja früher alle Bücher in Bogen versendet worden seien, also der Uebelstand noch größer gewesen sein müsse als jetzt, so ist die Antwort leicht. Ein Franzose hätte nie ein Buch in Bogen gekauft, daher ließen die Buchhändler alle sogleich in blaues Papier gut geheftet brochiren, und man sieht überall teutsche Bücher, welche Schöll oder Treuttel vor dreißig Jahren brochirt ver kauft haben und die noch jetzt auf ihrem blauen Umschlag die aufge leimte Adresse dieser Häuser tragen. Ich begreife überhaupt diese Sparsamkeit*) ungeheftete Bücher zu versenden nicht; wenn der teutsche Käufer nichts dagegen hat, so ist mir die Sache auch recht; aber daß sie in Frankreich dem deutschen Buchhandel schadet, darüber kann ich aus Erfahrung Zeugniß ablegen. Stuttgart, d. 1. Sept- 1846. Ein deutscher Reisender. *) Es sind wohl nicht allein Gründe der Sparsamkeit, welche diesen mit Recht gerügten Uebelstand hervorgerufen haben und erhalten: häufig mag auch der Wunsch rascherer Ablieferung durch die Buchbinder, um eine Versendung von Novitäten oder Fortsetzungen nicht aufschicbcn zu müssen, die Verleger veranlassen, nicht mit Bindfaden heften zu lassen. Was aber auch das Motiv des Verlegers sein mbge, so dürfte bei allen Büchern, bei welchen derselbe nicht etwa zum Voraus darauf rechnet, einen Theil der Auflage später Makulatur werden zu sehen, in der Thal keine Ersparniß dadurch erreicht werden. Denn es ist sehr natürlich, daß viele Leser, welche die Schrift vor dem Einbinden lesen, häufig durch Vas Ausschneiden solcher blos am Rücken in den Umschlag geleimter Bogen die inneren Theile eines Bogens verlieren. Soll dann später das Buch ein gebunden werden, so werden die Bogen, von welchen Blätter fehlen, als dcfect verlangt, und könnte der Verleger nachrechnen, wie viele Exem plare so in Folge dieses bloßen Einlcimens ihm defect geworden sind, so würde er wahrscheinlich in den meisten Fällen finden, daß sein Erlös aus diesen durch des Verlegers Mitschuld defect gewordenen Exemplaren mehr betragen hätte, als die Differenz der Auslage für Heften mit zwei Strichen- Anmerkung eines SortimcntShändlerS. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern de» Bbrsenverein» werden die dreigespalten« Zeit« mit S Pf. sächs., alle ädrigen mit IVPf. sächs. berechnet.) Gerichtliche Bekanntmachungen. s696ö.) Avertissement. Der Nachlaß des verstorbenen Buchhändlers Theile in Braunsberg, bestehend größtentheils in Büchern, in einigen Schreibmaterialien und Mo bilien, soll am 21. Oktober d. I. Vormit tags 9 uhr und in den folgenden Ta- gen Nachmittags in dem Hause Altstadt ^raunsberg Nr. 140 öffentlich an den Meistbie- m.ndÜv Sieich baare Bezahlung verkauft w„^.,etwa Bücher aus dem Theileschen Braunsberg, den 11. September 1846. König!« Preust. Land- und Stadtgericht» Das Komgl. Land - und Stadgericht hies. ersucht uns, das vorstehende Avertissement in das Leipziger Börsenblatt uisenren zu lassen, auch alle bekannte Buchhändler aufzufordern, wegen der Bücher, die sie etwa zu vindiciren gedächten, sich spätestens bis zum Auctions-Termine zu mel den, widrigenfalls ihr Bindicationsrecht verlo ren gehe. Wir fügen hinzu, daß uns, was der Erm- ländischen Buchhandlung (I. G. Theile) in Com mission übersandt ist und noch auf dem nach gelassenen Lager vorräthig sein sollte, zurückgege ben werden kann. Zur Erlangung dieses Rechts ist die Einsendung eines speciellen Rechnungs- Auszugs nebst Vollmacht bis zum Auctions- Termine ndthig. Die der qu. Handlung fest oder sonst gelie ferten Bücher rc. fallen zur Masse und kommen die Gläubiger dieser in Klasse 7, für welche eine Aussicht, irgend etwas herauszuerhalten, nicht vor handen ist. Diese Mittheilung statt brieflicher Nachricht, insbesondere den Handlungen, die uns um Wahr nehmung Ihres Rechts und Interesses bei diesem Nachlasse ersuchten. Ferd. Beyer'S Buchh. in Braunsberg. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (6966.) Lerlin, den 28. ^»8- 1846. ?. e. Hiermit Aede ich mir dis klbre, Ihnen erAedenst onrureiAen, dass iah hierorts, mit OsnehiniAUNA der üekörde, eine VerluA« - Luoll-, Xunst- unä AlusikÄl'ieniiancllunK unter meinem kramen: eröiknet habe. Seit sclitdakre» dem Vuvksndel mit I-iede anAedörend, Alande ich mir in eien Assehätr- ten llandluiiAen dos Herrn Oommsr/ienrotks 6. Lehmann und de« Herrn Dkl. Limion die rnr seldstständiAen d iidrunA meines Ossehäkts nötlnAen Kenntnisse erworden xu Hoden( A6- vviss oder din iek, ciass ich mir vor Allein die prinvipien der «trennen Solidität, llechtiieh- keit und Ordnung, durch welche sich Heide
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht