Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1846

1250 ^1? 95 DerlagibiiUih. z» Bcllc-Du«. 9224. Älufsätze, vermischte, überdas Elementar- u.Volksschulwesen in Deutsch land und in der Schweiz. Von Beer, Fritz, Grube, Krüsi, Langcthal, Lude- wig, Mager, Niederer u. A. gr. 8. Geh. */z ^ 9225. Dalei, B-, das heilige Feld der Tobten, in Reihen von Grabschriften. 12. Geh. ^ ,/> 9226. Haben und brauchen wir noch Jesum für Gottes Sohn zu halten ? Eine Stimme vom Sunde, kl. 8. Geh. ^ 9227. Kirchenmusik, die, der alten u. neuen Zeit. Eine Abhandlung vom prakti schen Standpunkte. Den katholischen Kirchen gewidmet. 16. Geh. 9228. Schulz.W., ein wichtiges Zeugnis von Karl Zeuner in Nordamerika über die Nichtswürdigkeit des heimlichen deutschen Gerichts. 16. Geh. 9229. Treiben, das, des Pfarrers Haag in Oeffingen. Dargestellt von X- V- 3- 16. Geh. ^ 9230. Vögeli, G>, der Konstanzer Sturm im 1.1548. gr. 8. Geh. U ^ Aug. Weichardt in Leipzig. 9231. Heinzelmann, Fr., Andeutungen in Bezug auf das Reich Gottes in der heil. Schrift und Geschichte, für den Schul-und Elementar-Unterricht. 8. Geh.*4N/ 9232. — das Reich Gottes in der heil. Schrift und Geschichte. Für den Schul- u. Consirmanden-Unterricht. 8. Geh. * ^ Erschienene Neuigkeiten des deutschen Musikalien handels. (Mitgetheilt von Barth olf Senfs.) Angekommen in Leipzig am 26.u. 27. Octbr. 1846. I. Andre in Offcnbach. Hbt, 8., Op. 54. Dieser k. eine Stimme m. pkts. 54 Icr. Iknäre, H., Op. 51. Secks Duette k. Sopran u. Vit mit pkte. 4. Vukl. 1 kl. 36 Icr. Stimmen. » 18 Icr. Knclre, 1. N. et N. Iivoirnrä, Duo p. pfte. et Violon concertant sur cles l'kemes cl'VlessLuclrs Straclella. 1 ü. 21 Icr. — et N.. 8. Roclrmiikl, Op. 32. Osprice drill, p. kkte. et Volle, sur Orsar u. Aimmermann. 1 kl. 21 Icr. Nichtamtli Der preußisch-englische Vertrag über den gegenseitigen Schutz des Autor- und VcrlagS-Rechls.*) (Schluß.) Schon hieraus allein geht also hervor, daß der Vertrag nicht, wie behauptet worden, „nur Nachtheile", sondern wirkliche materielle Vor theile für den diesseitigen Büchermarkt haben werde. Wir glauben aber, daß, selbst wenn dies nicht der Fall wäre, der Vertrag darum doch von großem Werth für uns sein würde. Denn nicht die Interessen des Buchhandels allein sind es ja, die dabei in Betracht kommen, sondern es sollen durch den Vertrag eben so wie die Erzeugnisse der Literatur auch die der schönen Künste geschützt werden. Die schönen Künste aber, unter denen die Musik die allerverbreitetste ist, werden bekanntlich in Deutschland mit weit größerem Erfolg angebaut, als in England. Un sere Komponisten sind dort allgemein gekannt und geschätzt und werden selbst den italienischen und französischen weit vorgezogen; wer aber kennt die englischen Komponisten in Deutschland? Deutsche Musik wird in England nicht blos nachgedruckt, sondern die Speculation ver schmäht es sogar nicht, deutsche Musikwerke unter Namen herauszu geben, die nicht den Verfassern derselben angehören. Diesem Unwesen wird durch den Vertrag ein Ende gemacht. Deutsche Musikalienver leger werden nicht blos in ihrem Verlagsrecht in England geschützt sein, sondern auch ihre Ausgaben solcher Opern, die europäisches Gemeingut geworden, zu einem viel niedrigeren Zolle dort einführen können, als französische und italienische Verleger derselben Werke. Gleiche Vortheile bieten sich für alle Erzeugnisse des Kunsthandels dar. Daß dort die Mehr technische Kunst des Kupfer- und Stahlstichs auf einer höheren I. Andre in Offenbart, ferner. Borst, 2. V.. 8.., Potpourri p. Llüts. bis. 17—19. ä 18 Icr. Orsiner, 8, Des LIsgsntes, Divertissement» p. pkte. bis. 1—18. n 18—54 Icr. Oraiuer, K 8., Op. 43. Da psroclie. Sonate p. pkte. I4vuv. Lcli- tion. 54 Icr. Köäeelre, 8., Op. 4. Vier Dieser s. eine Stimme m. pkte. 45 Icr. 8eiilrel, 8., Deux IVIorceaux cls Salon p. pkte. 45 Icr. Nüntelt, 8. 8., Op 57. D^rolienns vsriee p. pkte. Seconss lüsi- tion. 36 Icr. Llrommer, 8., Op. 6. I'rois Duos p. 2 Violons. 2 kl. I-utx, Vt., Op. 15. Vbsckies v. f. eins St. m. pkte. 27 Icr. Vlesser, 8., Op. 3. Drei Zweistimmige Dieser k. Sopran uns Vit m. pkts. 45 Icr. Op. 7. Secks Oesickte 1. eins Stimme m. pkts. 1 ü. 3 kr. VloLLrt, V.., Don luan, Oper in 2 Vukxüßen 1. kkte. allein ein- gericktet v. /I. Oamcr. 2 kl. 42 Icr. Don luan k. kkte. xu 4 Uäncien eingericktet von 8. 1/orr. Vct 2. 2 kl. 42 kr. Lokmitt, Op. 29. Sonatine p. pkts. Seconcle Lsition. 36 kr. Lartini, 1., D'Vrt cls I'Vrcket ou 15 Variations avee Lasse, tvouv. blciition. 1 kl. 12 kr. 8onstiiclre kür's Olavier mit Lingersatx. 2. Vusg. 2 kl. 24 kr. Voss, 6., Op. 66. Lsntnisie Krill. sur les Uugnenots p. ?tts. 1kl. 21 kr. Op. 70. Lsntaisis brillante sur Oxaar ». 2immermann p. pkts. 1 kl. 21 kr. tVober, 6. ÜI., Variationen über ein Origioaltkema k. Lite. 4. Hill. 54 kr. Göpel in Stuttgart. Oseou, kür 0»artett- Okorgssang okne Legleitung, kersusgege- den v. 8. Däg-Iicüsieck. Lancl 3. Partitur. 2 kl. 24 kr. Stimmen, 4 ». 48 kr. pkilornele, Sammlung auserlesener Oesängs k. gemisekte Stimmen okne Begleitung, kerausgeg. v. 1. Dag-Iic^sbeck. lieft 2. Parti tur. 12 kr. Stimmen. 24 kr. Irutiergssäiige xur Leier unserer VvIIencleten. Sammlung v. Quar tett- uncl Okorgesängen, k. Männerstimmen, kerausg. v. 0. 1/en- rrrg-. Partitur. 48 kr. cher Th eil. Stufe als bei uns steht, thut dem keinen Eintrag, denn der Schutz gilt der Original-Production, und der deutsche Maler oder Bildhauer wird die Wahl haben, ob er sein Werk durch einen deutschen oder eng lischen Grabstichel will vervielfältigen lassen — in beiden Fällen wird er sich sowohl in England als in Deutschland geschützt sehen. Während also feststeht, daß in Betreff künstlerischer Erzeugnisse Deutschland durch den Vertrag bei weitem mehr Vortheile erlangen werde, als England, bleibt uns nur noch übrig, diese Frage auch in Bezug auf solche Erzeugnisse der Literatur zu erörtern, die nicht zu den bereits oben von uns erwähnten gehören. Hier steht uns allerdings die unwiderlegliche Thatsache entgegen, daß in England bei weitem weni ger Deutsch verstanden und gelesen werde, als in Deutschland Englisch, und daß von einem Nachdrucke deutscher Bücher in Großbritannien bisher kaum die Rede war. Wenn jedoch geglaubt wird, daß, weil Bücher in deutscher Sprache dort nicht nachgedruckt werden, darum der deutsche Verlag bei dem bisherigen schutzlosen Zustande nicht gefährdet gewesen, so ist dies ein großer Jrrthum. Ein sehr bedeutender Artikel des deutschen Verlages sind nämlich die Ausgaben griechischer und rö mischer Schriftsteller mit den von deutschen Philologen verfaßten Kom mentaren in lateinischer Sprache. Diese Ausgaben, so weit sie werth voll, sind fast sämmtlich in England nachgedruckt und dort in sehr allgemeinem Gebrauche. Bei meiner vorjährigen Anwesenheit in England wurde mir von kompetenter Seite versichert, daß es mit Aus nahme etwa von Dr. Arnold's Thukydides keinen von englischen Phi lologen in neuerer Zeit kommentirten alten Schriftsteller gäbe, der jetzt noch in Schulen brauchbar wäre, und daß man daher überall dort zu den