Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1929
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- 1929-01-15
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- 15.01.1929
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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12, 15, Januar 1929. Redaktioneller Teil, Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Kleine Klitieilungen Reichsunfallocrhütungswoche. — In der Zeit vom 24. Februar bis 3. März 1929 veranstaltet der Verband der Deutschen Beruss- genossenschaften eine Neichsunfallverhütungswoche für das ganze Reichsgebiet. Der Zweck dieser Veranstaltung ist, die Öffentlichkeit für die Unfallverhütung zu interessieren und die Tätig keit der Berufsgenossenschaften auf diesem Gebiete vor Augen zu führen. Der Verband der Deutschen Berufsgenossenschaften beab sichtigt, Plakate zu veröffentlichen, auf denen die Gefahren des Be rufs dargestellt sind und zugleich angegeben ist, wie Betriebsunfälle vermieden werden können. Die Plakate sollen in den Schaufenstern des Einzelhandels ausgehängt werden. Den Berufsgenossenschaften liegt sehr daran, die Plakat-Propaganda für die Unfallverhütung weitgehend durchzuführen. Die Berufsgenossenschaften möchten über die Zahl der benötigten Plakate unterrichtet sein, und wir bitten unsere Mitglieder, die be reit sind, die Plakate zur Verhütung von Betriebsunfällen in ihren Schaufenstern auszuhängen, um Angabe der erforderlichen Zahl an die Geschäftsstelle des Börsenvereins. Jubiläum. — Die Firma Johannes Trübe in Offen burg (Baden) konnte Anfang dieses Monats das Jub-iläum lOOjäh- rigen Bestehens begehen. Sie wurde von Gottlicb Braun, Besitzer der Hofbuchhandlung seines Namens in Karlsruhe, als Filialbuch- handlung nebst Leihbibliothek gegründet. Die Leitung der Handlung übergab er seinem Vetter Friedrich Braun, der sie im August 1830 für eigene Rechnung übernahm und auch das von G. Braun ge kaufte Haus erwarb, in dem die Buchhandlung betrieben wurde. Fast 30 Jahre konnte Braun das Geschäft zielbewußt und mit besten Erfolgen ausbauen. Er führte Lehrbücher, Lexika, schönwisscn- schaftliche Werke, Neisebeschreibungen, Musikalien und war über haupt, wie in der Eröffnungsanzeige schon bekanntgegeben wurde, stets bemüht, alle im Buchhandel erscheinenden Neuigkeiten am Lager zu haben. Am 3. Juli 1858 starb Friedrich Braun. Nach seinem Tode pachtete Carl Friedrich Gutsch aus Karlsruhe die Firma. Doch war es ihm nicht lange vergönnt, das Geschäft zu führen, im März des folgenden Jahres starb er schon. Sein Onkel, Wilhelm Gulsch aus München, trat nun in den Pachtvertrag und kaufte die Firma schließ lich Anfang 1862. Wilhelm Gutsch war jahrzehntelang im Verlag tätig gewesen und kannte das Sortiment wenig. So mußte er das Gefchäftslokal, das sehr günstig in der Hauptstraße lag, 1865 in die Korngasse verlegen, da die Buchhandlung in ihrer Bedeutung und Lebensfähigkeit zurückging. Ein Jahr später kam Johannes Trübe aus Donaueschiugcn nach Offenburg, um die Buchhandlung zu er werben. Er verlegte sic sogleich wieder in die Hauptstraße und führte sie unter eigenem Namen fort. Nach großen Mühen gelang es ihm, das Geschäft wieder zu altem Ansehen zu bringen. 1872 er warb er noch die Bielefeld'sche Hofbuchhandlung in Offenburg, die 1863 in Kehl gegründet und seit 1867 in Offenburg ansässig war, 1875 gliederte er sic seiner Handlung an. Nach dem Tode Johannes Trubes gelangte 1888 das Geschäft in den Besitz der Witwe, Prokurist wurde der Sohn, Herr Karl Trübe, der seit 1900 Inhaber ist. Bei der Führung des Geschäftes wird er von seiner Schwester Elise erfolgreich unterstützt. Die Handlung steht heute im Ruse eines bcstgeleiteten modernen Sortiments. Vorträge über das Antiquariat. — In Gemeinschaft mit dem »Verein Berliner Buch- und Kunstantiguare E. V.« beabsichtigt die Korporation der Berliner Buchhändler in Berlin in ihrem »Buchhändler-Saal« im Februar und März vier Vor tragsabende zu veranstalten, die der Einführung in die Kenntnis des Antiquariats dienen und jüngere Antiquare, einschließlich gut vorgebildeter Lehrlinge, weiterhin aber auch Ver leger und Sortimenter, Chefs und Gehilfen, die für das Antiquariat Interesse haben, mit dem Antiquariatsbuchhandel in großen Zügen vertraut machen sollen. Die Vorträge werden an vier Mittwoch abenden stattfinden, und zwar am 13., 20., 27. Februar und 6. März, in der Zeit von 17>4—19>4 Uhr (5>4—7>H Uhr abends). Jeder Vor tragsabend soll bei einer Vortragsdauer von etwa 2 Stunden den Hörern diejenigen Kenntnisse vom Antiquariat vermitteln, die eigent lich jeder Buchhändler besitzen müßte. Der Antiquar und Vorsitzende des »Vereins Berliner Buch- und Kunstantiquare b. V.«, Herr S. Martin Fraenkel, hat sich in liebenswürdiger Weise bereit erklärt, die Vorträge zu halten. Anmeldungen sind bis spätestens 27. Januar an die Geschäfts stelle der »Korporation der Berliner Buchhändler«, Berlin W 8, Buchhändlerhaus, einzusenden. über Bücherschicksale und das Buch als Schicksal spricht am Mittwoch, dem 16. Januar, abends >48 Uhr, Herr vr. Schtngnitz im Buchgewerbehaus in Leipzig in der Reihe der Vorträge über das Thema »Das Buch« (s. Bbl. 301/1928, S. 1410). Austausch von Bibliothekaren. — Der erste regelrechte Austausch von Bibliothekaren — bei dem bisherigen »Austausch« handelte es sich einseitig immer nur um den vorübergehenden Studienaufenthalt eines Bibliotheksbeamten an einer fremden Bibliothek — ist jetzt zwi schen der D e u t s ch e n B tt ch e r e i inLeipzig und der Öffent lichen Bibliothek in Dord recht (Niederlande) vollzogen worden, indem zwei Bibliothekarinnen dieser Anstalten vom Januar ab auf ein halbes Jahr ihre Bibliotheken gewechselt haben. Diese im Nahmen der neuzeitlichen Bestrebungen zu internationaler geistiger Zusammenarbeit getroffene Maßnahme, die den Bibliothekaren Ge legenheit gibt, aus eigener Anschauung die Bibliotheksverhältnisse anderer Länder kennen zu lernen, erscheint in besonderer Weise ge eignet, zur Förderung des Bibliothekswesens beizutragen, indem sie persönliche Beziehungen von Land zu Land knüpft und die Kenntnis der verschiedenartigen technischen Einrichtungen sowie der oft be trächtlich voneinander abweichenden Geschäftsführung der Bibliothe ken der einzelnen Länder vermittelt. Für die Deutsche Bücherei be deutet ein solcher Austausch außerdem ein wertvolles Hilfsmittel, die Erfassung des deutschsprachigen Schrifttums des betreffenden Landes zu erleichtern und den Grad der Vollständigkeit ihrer aus landdeutschen Sammlungen zu erhöhen. Die Deutsche Bücherei hat für den Sommer einen gleichen Austausch mit einer amerikani schen Bibliothekarin und für den Herbst einen solchen mit einem ungarischen wissenschaftlichen Bibliothcksbeamten in Aussicht genommen. Zcitschriftcn-Jübiläum. — Mit dem neuen Jahre beginnt die »Central - Zeitung für Optik und Mechanik, Elektro technik und verwandte Berufszweige« in Berlin ihren 50. Jahrgang. Ins Leben gerufen wurde sie von vr. Oskar Schneider-Leipzig, dem Gründer der heute noch bestehenden Leipziger Lehrmittelanstalt von Vr. Oskar Schneider. Sie kann sich heute als die älteste sämt licher optischen Fachzeitschriften der Welt bezeichnen. Eine 70 Seiten starke, gut ausgestattete Jubiläumsnummer erschien als erstes Heft des neuen Jahrgangs, in der von führenden Fachleuten interessante Aufsätze veröffentlicht werden. 100 Jahre Blaubcurer Tagblatt. — Das von vr. Karl Höhn verlegte und gedruckte Tagblatt trat mit Anfang des Jahres 1929 in sein 100. Lebensjahr ein. Aus diesem Anlaß wurde eine umfang reiche Jubiläumsnummer herausgegeben, in der Uber Werden und Wachsen der Zeitung berichtet wird. Weiter enthält die Nummer Artikel über Geschichte und Entwicklung des Kunst- und Geistes lebens sowie der wirtschaftlichen Verhältnisse Blaubeurens. — Das Tagblatt wurde von Friedrich Mangold gegründet und am 8. Ja nuar 1830 zum ersten Mal unter dem Titel »Der Blaumann« als Wochcnzeitung herausgegeben. Nachdem Besitzer und Erscheinungs weise öfter gewechselt hatten, ging die Zeitung am 1. April 1920 an Herrn Or. Karl Höhn über, der sie seither unter dem Titel »Blau- beurer Tagblatt« mit dem Untertitel »Der Blaumann« 6mal in der Woche herausgibt. Robert Walther-Abend in Hamburg. — Am Freitag, dem 18. Ja nuar 1929, abends 8X Uhr, veranstaltet die »Sp h y n x«, Verei n jüngerer Buchhändler, in der Detaillistenkammer Saal C, einen eigenen Abend mit Robert Walther, dem Dichter der »Großen Hebammenkunst«. Einen einleitenden Vortrag über den Dichter und sein Werk hält Frau Grete Berges von der Norag, Hamburg. Daran anschließend liest der Schriftsteller aus eigenen Werken. Um recht zahlreiche Beteiligung bittet der Vorstand der »Sphynx«. Weihnachtsfeier des »Palm« 1874 Verein jüngerer Buchhändler in München. — Am Freitag, dem 4. Januar, feierte der »Palm« im Restaurant »Viktoria« im Kreise seiner Mitglieder, deren Ange hörigen und Gäste sein Weihnachtsfest. In seiner einleitenden Fest rede konnte der erste Vorsitzende, Herr Adalbert Behrendt i. Hse. Münchner Kommissionsbuchhandlnug, 140 Palmianer mit ihren Damen begrüßen. Aus dem überaus reichhaltigen Programm seien erwähnt die von unserem Mitglied W. Hach i. Hse. F. Bruckmann Verlag verfaßten und von den Damen Regina Harer und Helene Eichner vorgetragenen Prologe. Besonderen Beifall erntete auch das gemischte Quartett des Gesangvereins »Liederhort« mit Harfenbcglei- tung von Frau Musikdirektor Eleonore Eck, die anschließend noch einige Harfensoli zum besten gab. Das Männerquartett des gleichen Vereins brachte ebenfalls einige sehr schöne Lieder zum Vortrag. Ganz besonders gefiel aber unser Mitglied Herr HannS Pfeifer i. Hse. R. Oldenbourg, Verlag, der einige Lieder aus Wagner-Opern zu 53
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