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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1929
- Strukturtyp
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- 1929-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1929
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- Deutsch
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Der bedeutend« Rückgang der deutschen Werke wird durch das Emporschnellen der sranzösischen, die sich um 156 Einheiten vermehren, reichlich ausgewogen. Doch ln toelchem Maße ist dieser Aufstieg den Veröffentlichungen des Völkerbunds und des Internationalen Arbeitsamts zu verdanken? Es wäre sicher interessant, das zu ersahren. Die schweizerische Landcsbibliothek in Bern war im Jahre 1926 durch einen außergewöhnlich hohen Zuwachs begünstigt. Das Ergebnis von 1927 ist weniger glänzend, aber immerhin noch sehr viel gewichtiger als das der Jahre 1924 und 1925: 1924 1S2S 1926 1927 1. Bücher 4252 4306 5153 6632 2. Broschüren 4400 4279 4724 4403 3. Blätter 1781 441 1067 404 4. Amtliche Veröffentlichungen . 2028 3458 6936 6204 5. Stiche und Photographien . . 268 343 184 177 6. Karten 260 193 355 277 7. Manuskripte 1 1 16 96 Insgesamt: 12990 13021 18435 17193 Jnventarnummern: 8323 8704 9512 9299 Von den 18 435 Einheiten, die im Jahre 1926 bei der Bibliothek eingingen, waren 16 110 geschenkt, 2325 gekauft; 5 589 waren vor 1926 erschienen, 12 846 im Jahre 1926. Von den 17 193 im Jahre 1927 eingegangenen Einheiten waren 14 384 geschenkt, 2009 gekauft; 8935 waren vor 1927 erschienen, 8258 im Jahre 1927, Der Besuch des Lesesaals hat sich gesteigert: 17 190 Benutzer wurden im Jahre 1927 gezählt, gegen 16 202 im Jahre 1926, gegen 16 582 im Jahre 1925 und 16 324 im Jahre 1924, Trotz dem hat die von diesen eifrigen Besuchern benutzte Bücheczahl abgcnommen. Dagegen hat sich die Verleihung von Büchern in der Schweiz, nämlich außerhalb Berns, sehr entwickelt: 1025 1926 1927 Verliehene Bücher Bände Bände Im Lesesaal . . . 12374 13393 11564 In Bern 17335 16873 16732 In der Schweiz. . 8276 9071 11182 Im Ausland . . . 25 87 49 Insgesamt: 38010 39424 39527 Gelegentlich der internationalen Presse-Ausstellung in Köln im Jahre 1928 haben die Vereine der Schweizer Zeitungsverleger und der Schweizer Presse eine trefflich abgefaßte Broschüre her ausgegeben, die eine Menge Auskünfte über die periodischen Veröffentlichungen der Schweiz enthält?) Die Schweizer Eid genossenschaft verfügt über 406 Zeitungen aus 3 880 320 Ein wohner, so daß auf 9557 Einwohner eine Zeitung kommt. In deutscher Sprache gedruckt werden 232 Zeitungen (70K), in fran zösischer 105 (26^), in italienischer und romanischer Sprache 19 (45?), — Der Kanton Bern ist am reichsten an Zeitungen; er hat 52; dann kommen Waadt, Zürich, St. Gallen und Aargau mit 47, 46, 40 und 38 Zeitungen, Der Kanton Uri hat nur 2. — Einmal oder mehrmals täglich erscheinen 116 Zeitungen (28,55?), drei- und viermal wöchentlich 104 (25,55?), zweimal wöchentlich 105 (26A), 81 (205?) wöchentlich, — Als kleines Land hat die Schweiz keine Zeitungen von großer Auslage, und das um so weniger, als ihre Regierungssorm der Politischen Dezentralisierung die Entwicklung der Lokalpresse begünstigt. Es ist übrigens sehr schwer, von den Zeitungsverlegern genaue An gaben über die Höhe ihrer Auflagen zu erlangen, denn notwen digerweise macht sie die Konkurrenz verschwiegen in diesem Punkte, Wenn man sich an ganz allgemeine Linien hält, so ist zu sagen, daß 162 Zeitungen (nämlich 405?) eine Auflage von wenigstens 2000 Exemplaren haben, 217 (53,455?) zwischen 2000 und 10 000, 15 (3,6^) zwischen 10 000 und 20 000, 9 <2,2A) zwischen 20 000 und 50 000, 3 (0,73^) über 50 000 Exemplare. In politischer Hinsicht gehört etwa die Hälfte der schweizer Zeitungen den beiden großen historischen Parteien an, der katho- Besonders bemerkenswert ist der Artikel »Das schweizerische Zeitungs- und Zeitschristenwesen» von Fritz Giovanoli und Max Grllnbeck, dem die folgenden Angaben entnommen sind. lisch-konservativen und der radikalen. Die Katholiken verfügen über 72 Organe, wovon 19 sechsmal wöchentlich oder ösler er scheinen, Die Radikalen besitzen 128 Zeitungen, wovon 43 sechs mal wöchentlich oder öfter erscheinen. Das protestantische Zen trum oder die liberal-konservative Gruppe, eine numerisch schwache Partei, die jedoch eine lange und starke Kultur überlieferung verficht, beeinflußt 19 Zeitungen, darunter die beiden großen französisch-schweizerischen Tageszeitungen Oarotts cts llsnsanns und lournst äs Osnevs. Die sozialistische Partei besitzt 15 Zeitungen, worunter 12 Tageszeitungen, die kommu nistische Partei 3 Tageszeitungen, Die sogen, Jnsormations- presse zählt 122 Organe; doch ist diese Zahl vielleicht zu hoch. Denn sehr viele Zeitungen mit keinem bestimmten Programm haben gleichwohl eine ausgesprochen konservative oder radikale Tendenz oder auf alle Fälle eine gut bürgerliche im Gegensatz zur sozialistischen Doktrin und sind als solche, trotz des äußeren Scheins, Politische Zeitungen, Di, Weber, Direktor der Journa listenschule an der Universität Zürich, ist der Meinung, daß 985? der schweizer Zeitungen der Parteipresse angehören und nur 2N der reinen Jnformationsprcsse (vgl, Bulletin des Vereins der Schweizer Zeitungsverleger vom 25, Juni 1928, Seite 36), Neben den Zeitungen gibt es in der Schweiz natürlich viele Zeitschriften, Die einen verfolgen wissenschaftliche oder künst lerische Ziele, die andern sind mehr gewerbsmäßigen oder volks wirtschaftlichen Charakters, Die ersteren sind die eigentlichen Zeitschriften, die andern die Fachblätter. Die Gesamtheit der letzteren Veröffentlichungen bildet die »sogenannte Fachpresse», deren Vertreter gegen Ende des vergangenen Sommers in Genf zu einem Kongreß zusammentraten. Die Zeitschriften im enge ren Sinne erreichen die Zahl 416; sie sind im allgemeinen viertel jährlich oder monatlich. Die Organe der Fachpresse sind 414 an der Zahl; sie erscheinen im Durchschnitt öfter als die Zeitschriften, (Fortsetzung folgt,) Moderne Sortimentsbuchführung. In dem Buchhändler-Taschenbuch 1929 (Zentralstelle für buch- gewerbliche Reklame Emil Fink, Stuttgart) befindet sich unter dieser Überschrift von vr. Hans Groh ein Beitrag, mit dem ich mich not gedrungen etwas auseinandersetzen muß im Interesse der guten Sache, für welche G. einzutreten vermeint. Der Aufsatz beginnt mit einer Kritik verschiedener Buchführungs- Vorschläge usw. und G. beschäftigt sich sodann auch mit meinen beiden Schriften. Ich will kein Wort darüber verlieren, das; G. meinen »Leitfaden« als ein Buch bezeichnet, das man »aus rein historischen Gründen« lediglich denen empfehlen könnte, welche die »alte Sorti mentsbuchführung« kennen lernen möchten, auch darüber nicht, daß mein Buch sich angeblich »aufs ängstlichste von praktischen Neuerun gen« fernhält. Ich will nur bemerken, daß, wenn wirklich die »alte Sortimentsbuchführung« so wie in meinem »Leitfaden« geschildert, jemals gewesen wäre, die Dinge wohl heute anders liegen würden; diese Äußerung von G. scheint mir aber lediglich zu beweisen, daß ihm die wirklichen Verhältnisse aus eigner Praxis wohl kaum bekannt sein dürften. Aber diese Einstellung von G. mag man noch als Wert urteil hingehen lassen, anders liegt es mit seinen Äußerungen bezüglich meiner »Vereinfachten Buchführung«. Er behauptet hier frank und frei, ich wäre der Ansicht, daß alle Grundbücher, soweit sie sich nicht auf den Zahlungsverkehr beziehen, ohne Nachteil ent behrt werden könnten. Ich weise hier nur auf meine »Vereinfachte Buchführung« Seite 10 oben hin, wo es wörtlich heißt: Dieses Verfahren (d. h. die Nichtführung einzelner Grund bücher) besitzt aber den Nachteil, daß aus der doppelten Buchfüh rung jetzt nicht mehr sofort die Höhe der Außenstände oder Schul den ersichtlich ist. Dieses wäre aber auch bei einer einfachen Buch haltung nicht der Fall; bei geringem Ncchnungsverkehr und bei kleineren Betrieben, für welche diese vereinfachte Buchhaltung ja bestimmt ist, spielt dieser Nachteil keine praktische Nolle. Ich halte also die Grundbücher nicht für überflüssig, aber in den hier in Betracht kommenden Fällen nicht für so wesentlich, als daß man hieran anderes stranden lassen sollte. Würde G. umfassende Erfahrungen aus der Praxis besitzen, so würde er wissen, daß der Sortimenter gerade die Führung von Einkaufs-, Verkaufs- und Nemittendenbüchern ganz besonders scheut und gerade wegen dieser Arbeit ist die Durchführung einer doppelten Buchhaltung bislang immer auf Schwierigkeiten gestoßen.
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