Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1929
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- 1929-01-24
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- 24.01.1929
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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20, 24. Januar 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.b.Dtschn. Buchhandel Die Mittelsciten des Börsenblattes (Bundstegseiten) erfreuen sich steigender Beliebtheit und sind fast ständig auf eine Woche hinaus und länger vorausbestellt. Die Herren Verleger, die Wert auf solche Seiten legen, werden daher gut tun, ihre Wünsche recht zeitig anzumejdcn. Ist sofortiges Erscheinen Bedingung, so lassen sich bei geringem Umfang des Bbl. durch Einkleben eines halben Bogens sogenannte künstliche Bundstegseiten ermöglichen. Die ent stehenden Klebekosten gehen zu Lasten der Herren Auftraggeber. Aus kunft durch die Expedition des Bbl. Eine deutsche Buchhandlung in den Vereinigten Staaten in Ge fahr. — Aus St. Louis, einer Stadt, die 250000 deutschstämmige Einwohner haben soll, wird uns mitgeteilt, daß eine seit über 50 Jahren dort betriebene deutsche Buchhandlung der Auflösung nahe steht, weil sich kein deutscher Buchhändler als Käufer bisher gefunden hat. Die durch den Krieg verursachten und immer noch nicht über wundenen Verhältnisse haben den jetzigen Besitzer zwar gezwungen, in den früher rein deutschen Betrieb auch englische Literatur auf zunehmen, es wird aber betont, daß es im Interesse des Deutsch tums außerordentlich wichtig sei, diese Firma auch künftig in deut schen Händen zu wissen. Im Interesse des deutschen Buches machen wir uns daher gern zum Sprachrohr dieser Mitteilung und fügen als ungefähre Anhaltspunkte noch hinzu, daß die Firma, trotz er schwerter Verhältnisse, in den letzten Jahren mit wenig Hilfe und Spesen einen Umsatz von 20—22 Tausend Dollars jährlich erzielt hat und daß der Kaufpreis, auch in Raten zahlbar, 12 000 Dollar betragen soll. Am geeignetsten als Käufer wären zwei junge Kräfte, denn tüchtige Angestellte seien kaum zu finden. Näheres durch die Geschäftsstelle des Börsenvereins. Fortbildungs-Veranstaltungen des Würticmbergischen Bnch- händlcrvcrcins (E. V.j im Frühjahr 1929. — Professor vr. Wolfgang Pfleiderer: Die Kunst des Abendlandes. Die geistige Entwicklung des Abendlandes im Spiegel der bildenden Kunst. Mit Lichtbildern. Acht Abende je 20 Uhr im Hörsaal des Landesgewerbemuscums, Lindenstraße 18 oder im Kursraum 9 des Landesgewerbe museums, Hospitalstraße 6. Freitag, 1. Febr. . . Hörsaal Dienstaa, 26 Febr. . Kursraum 9 Donnerstag, 7. Febr. . Kursraum 9 Donnerstag, 28.Febr.. . . Horsaal Donnerstag, 14.Febr. . Kursraum 9 Donnerstag, 7. März . . .Hörsaal Donnerstag, 21.Febr. ... Hörsaal Dienstag, 12.März. Kursraum 9 Der aus seinen fesselnden Vorlesungen bekannte Kunsthistoriker und Leiter der Volkshochschule wird die Entwicklung der Kunst im Zu sammenhang mit Weltgeschichte, Sozial- und Geistesgeschichte vor Augen führen. Die Teilnehmer sollen Architektur, Malerei, Plastik und angewandte Kunst ans ihrer Zeit heraus verstehen lernen und dadurch einen festen Standpunkt gewinnen zur Beurteilung der Kunstdenkmäler im Lande und des Kunstschaffens unserer Zeit. Teilnehmergebühr Mk. 5. — (Firmcnanteil Mk. 3.—). ö. Setzerkurs II für V e r l a g s h e r st e l I e r in der Fachab teilung für Graphik der Kunstgewerbeschule, März bis Mai. 12—15 Nachmittage, je einer wöchentlich, ab Anfang März nach näherer Übereinkunft mit den Teilnehmern'. Vorbesprechung Dienstag, den 5. März, 6 Uhr nachmittags ans der Knnst- gewerbeschule. Teilnehmerzahl aus höchstens 12 beschränkt. Der Kurs I im Sommer 1927 ist die Grundlage für diesen zweiten Kurs. Teilnahme am ersten oder in Ansnahmesällen anderswo er worbene gründliche Vorkenntnisse sind daher Voraussetzung für die Zulassung. Anschließend an die frühere Durcharbeitung des typo graphischen Systems und des geschlossenen Satzspiegels kommen nun Titel, Anzeigen, Umschläge und Werbedrucksachen an die Reihe. Der Entwurf wird gelehrt und geübt und die Ausführung durch an- gestellte Setzer, und, soweit möglich, durch Selbstsetzen bewerkstelligt. Teilnehmergebiihr Mk. 12.— (Firmenanteil Mk. 8.—). Prinzipale und Gehilfenschaft werden gebeten, sich an den Veran staltungen recht rege zu beteiligen. Die Geschäftsleitungen melden ihre Firmenangehörigen gesammelt an. In Sonderfällen kann das Kursgeld nachgelassen werden. Wünsche jeder Art nimmt der Fortbilöungsleiter Herr Her bert Ho ff mann, Stuttgart, Paulinenstraße Nr. 44, Fern sprecher Nr. 623 41, gern entgegen. Ortsverein Bremer Buchhändler. — Am Sonabend, dem 24. No vember 1928, fand die Hauptversammlung des Ortsvereins Bremer Buchhändler statt; Beginn 19 Uhr. Nachdem die Gäste — Herr Boysen und Herr Riegel als Vertreter von »Kreis Norden« und Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein sowie die Wilhelmshavencr Kollegen — begrüßt worden waren, trat man in die Tagesordnung ein. Der Jahresbericht wurde verlesen. Eine lange Debatte ent spann sich. Besonders wurde über den Mengenpreis gesprochen, da Herr Boysen ausführlich über Köuigswinter berichtete. Einstimmig wurde der Beschluß gefaßt, den Mengenpreis in jeder Form abzn- lehnen, da er zwangsweise zur Vernichtung des Ladenpreises führen müsse. Herr Wagner berichtete über die Kassenverhültnisse. Der Jahresbeitrag wurde auf 36 Mark festgesetzt. Herr Schröder legte den Abschluß des Neklamefonds vor. Es wurde beschlossen, einen monatlichen Beitrag von 20 Mark für Reklame extra zu erheben. Alle waren der Überzeugung und gaben es kund, daß die Reklame sichtlich Erfolg gehabt habe. Den Herren Wagner und Schröder sowie Herrn Hampe, der die Arbeit des Annoncierens in den Zeitungen hat, wurde der herzliche Dank aller ausgesprochen. Herr Wagner wurde wieder als Schatzmeister gewählt, sodaß der Vorstand sich künftighin zusammensetzt aus den Herren W. Hermann, E. Spiegel und E. Wagner. Nachdem noch einige Briefe verlesen worden waren, wurde die Versammlung um 20^ Uhr geschlossen und der gemütliche Teil begann. W. Hermann. E. Spiegel. Zur Vorbereitung der Bukumu (s. Nr. 279 v. 1. Dez. 1928) fand am 11. Januar 1929 eine Vorstands- und Gruppensitzung der Ber liner Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter statt, bei der das Programm endgültig festgelegt wurde. Die Ausstellung findet nach den Ausführungen des Vorsitzenden vom 17. bis 20. März 1929 in den Räumlichkeiten der Schlaraffia in Berlin, Enkeplatz statt, sie wird mit einem Empfang des Buchhandels und der Presse am Sonntag, dem 17. März 1929, vormittags um 11^ Uhr, eröffnet, an den sich eine Führung durch die Ausstellung »Vom Manuskript bis zum Käufer« anschließen wird. Montag, abends um 20 (8) Uhr, hält ein Werbefachmann einen Vortrag über Bnchwerbung für das Berliner Sortiment; Dienstag, den 19. März, veranstaltet die Ber liner Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter einen Nezitations- abend des Herrn Verlagsvertreters Bruno Pukas, dessen humo ristische und ernste Rezitationen im Buchhandel bekannt sind und sich einer besonderen Beliebtheit erfreuen, anschließend daran soll ein Gesellschaftsabend stattfinden. Am 20. März 1929 schließt die Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter ihre Buchausstellung mit einer Kundgebung. Die Meldungen zu dieser Berliner Frühjahrsbuchausstellung sind unerwartet zahlreich; sie verspricht daher ein Ereignis zu werden, besonders, da der veranstaltende Verband, hinter dem der Central verband Deutscher Handelsvertreter-Vereine steht, keine Kosten scheut, um tatsächlich etwas ganz Besonderes zu schassen. Die letzte Gruppen sitzung der Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter beschäftigte sich weiterhin mit der Stellung des Verlagsvertreters zum übrigen Buchhandel, und der Vorsitzende dokumentierte in seiner Begrüßungs rede den Willen der Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter, alles aufzubieten zum Besten des Gesamtberufs, zum Dienst am Buch. Die Bukumu und die jetzt zum zweiten Male erscheinende Liste der durch die Mitglieder der Vereinigung vertretenen Verlage sollen die ersten Schritte in dieser Richtnn-g sein. Bereits jetzt sind Vorbereitungen zu einem ganz besonderen Werbedienst im Gange, der jedem Mitgliede der Vereinigung eine wesentliche Unterstützung in seiner Berufsarbeit gewährleisten soll. Ar. Neklamcschau Berlin 1929. — Diese Ausstellung ist nunmehr endgültig auf die Zeit vom 10. August bis 8. September 1929 verlegt worden. Die Beteiligten, insbesondere der Neichsverband Deutsche Neklamemesse und das Ansstellungs-, Messe- und Fremdenverkehrs- Amt der Stadt Berlin, haben nicht unerhebliche Opfer lrringen müssen, um auf diese Weise das Z u s a m m e n f a I l e n des Weltreklame - Kongresses mit der Neklamcschau zu ermöglichen, ein Wunsch, den insbesondere die amerikanischen Mit glieder des Weltreklame-Verbandes immer wieder und dringend znm Ausdruck gebracht hatten. Die vorläufigen unverbindlichen An meldungen aus dem Ausland, insbesondere Amerika, lassen einen Besuch von etwa 6000 Ausländern in Berlin zum Wcltreklame- Kongreß erwarten. Zu dieser stattlichen Zahl werden noch die deut schen Werbefachleute kommen, da alle Verbände, die direkt oder indirekt mit dem deutschen Werbewesen verbunden sind, ihre Tagun gen um den Weltreklame-Kongreß gruppieren, sodaß die Neichshaupt- stadt Mitte August eine in dieser Größe in Deutschland noch nicht erlebte Zusammenkunft von Werbefachleuten in ihren Mauern sehen wird. Die gesamte deutsche Presse, insbesondere auch die Berlins, trifft bereits jetzt Vorbereitungen, um dieses Ereignis durch Ausgabe von Sondernummern gebührend zu würdigen. 99
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