3832 X- 146. 27. Juni 1831. Fertige Bücher. Börsenblatt f. Ü.Dtschn. Buchhandel. Heute ist erschienen: Sechzehn Monate in chinesischer Gefangenschaft Von Evtltt Lksthle mit einem Vorwort und 6 Zeich nungen von E. WoNkv. Tausenö. ^92 Seiten mit einer Kartenskizze und einem Titelbild, hübsch kartoniert nur RM. 2 —, in Leinen geb. RM. 3 - Die beiden ersten Nvtette über dieses autzevovdentlich aktuelle Dokument: Herr Prof. l). vr. Karl Heim i. Tübingen schreibt: In höchster Spannung liest man diesen schlichten, wahrheitsge treuen Bericht in einem Atemzug zu Ende. Er ist schon vom politischen Standpunkt aus betrachtet eln wertvolles Dokument. Wir erleben hier die ausregenden Ereignisse beim Hauptquartier einer roten Truppe, die im Kamps mit der Regie rung steht, aus allernächster Nähe mit. Es ist völkerpsychologisch interessant zu sehen, wie sich diese Ereignisse in der Seele des einfachen chinesischen Volks widerspiegeln. Unter der Oberfläche des nach auhen zur Schau getragenen russischen Atheismus lebt bei den kommunistischen Soldaten der primitive Geisterglaube un< ebrochen sort. Aber das Wichtigste ist die große Slau- ensstärkung. die wir alle durch diesen Bericht emp- sangen, besonders die Tausende, die m diesen eineinhalb Jahren jiir die gesangenen Brüder gebetet haben und die nun sehen, was sür einen furchtbar schweren und doch herrlichen Weg Gott diese Brüder geführt hat. Es ist ja zunächst unbegreiflich, wie Menschen, ohne innerlich zusammenzubrechen, an Sott und an Menschen zu verzweiseln und zum Selbstmord getrieben zu werden, das ausgehalten haben, was diese Männer aushteltc», hungernd und srierend, teilweise in todkrankem Zustand, in Ketten, immer die Hinrichtung vor Augen, von Hütte zu Hütte aus steilen Zelspsaden über die Berge getrieben zu werden. Es ist kein menschlicher Heroismus, es ist ein Wunder Gottes, daß diese Brüder auch in der hoffnungslosesten Lage durchgetragen wurden und als einsame Zeugen Milten in der heidnischen Welt ihren Glauben sreudig bekennen dursten. Wir können dieses schlichte Buch nur mit Dank gegen Gott au» der Hand lege»! „Za, cs gibt ein Heldentum des Kreuzes, das größer ist als das Heldentum der Gewalt." Herr Missionsdirektor Karl Hartenstein: Der Gesangenschastsbericht des Basler Missionars Zischle aus Ehina ist von höchster Aktualität sür unsere Lage. Das Buch, das gerade durch seine außerordentliche Sachlichkeit, durch seine unbestechliche Nüchternheit und seinen Emst wirkt, gibt ein überzeugendes Bild von der Wirklichkeit des Bolschewismus. Da, wo all seine Ideen und Ideale prak tisch geworden sind, entsteht „eine Welt vor dem Abgrund", eine Anarchie und Auslösung aller letzten schöpfungsmäßigen Ordnungen. Mitten in dieser Welt haben die Missionare 46 Mo nate gelebt und gelitten und haben unter diesen Menschen, denen nicht« mehr galt als das entfesselte Diesseits, sich als Zeugen Ehristi bewährt. Das Buch kann uns die Augen öfsnen und sür die kommende Auseinandersetzung zwischen Kirche und Bolschewismus einen großen Dienst tun. Und dann wirkt das ganze Buch wie ein Kommentar zur Airchengeschichte der ersten Iahrhunderte. Hieristur- apoflolische Wehrlosigkeit und Tapserkeit, ur-apostolisches Leben in der Gegenwart und aus dem Wort Gottes wieder lebendig vorhanden wie selten in der Missionsgeschichte. Man legt das Buch aus der Hand, nicht im Gefühl des Heldentums von Menschen, sondern in der dankbaren Erkenntnis, daß der lebendige Gott aus dem plan ist und au« gebrechlichen Werk zeugen Menschen machen kann, die zum Größten sähig sind. So wird dieses Buch, besonders auch sür die Iugend, den starken Eindruck von der Wirklichkeit und Gegenwart des leben dige» Gottes erwecken und der Gemeinde daheim neu die Herr lichkeit und Leiden der Mission zeigen. Siebentausend Exemvlave waren im voraus bestellt, Ne find beute zum Versand gekommen. LViv bitten um tätige Verwendung sür dieses gangbare Buch, mit dessen Snbait sich die vresse auseinandevsetzen wird. S Stuttgart, den 27. Juni 1SZ1 Erschienen im Evang. Miffionsverlag Stuttgart UN- Basel (Auslieferung erfolgt in Leipzig bei der Firma H. <S. Wallmann)