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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3906 Amtlicher Teil. ^ 102, 4. Mai 1904. Punkt 1. Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1903/04. Herr Brockhaus stellt ihn in den einzelnen Punkten zur Debatte; eine Verlesung wird nicht gewünscht. Die Absätze 1—3 des Geschäftsberichtes werden genehmigt. Zu Absatz 4, betreffend die kontradiktorischen Verhandlungen in Berlin, nimmt das Wort für den Vorstand Herr vr. Ernst Vollert-Berlin. Er teilt mit, daß ein ausführlicher Bericht nicht gegeben werden könne, da die Ver handlungen vertraulich gewesen seien. Der Bericht würde im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht und je ein Sonder- abdruck jedem Mitglied durch den Börsenverein auf Verlangen geliefert werden; darüber werde eine Bekanntmachung im morgigen Börsenblatt Näheres besagen. Herr vr. Bollert gibt dann noch einen kurzen Überblick über den Verlauf der kontradiktorischen Verhandlungen selbst, der mit Beifall begrüßt wird. Er erwähnt insbesondere den Plan einer einzusetzenden Kommission, bestehend aus 11 Mitgliedern, vorgeschlagen vom Börsenverein, und 11 Mitgliedern, vorgeschlagen vom Akademischen Schutzverein. Die Kommission soll unter dem Vorsitz des Herrn Reichsgerichtsrat vr. Spahn in Leipzig im Deutschen Buchhändlerhaus tagen. Herr vr. Vollert erklärt alsdann, daß der Vorstand in den Verhandlungen zu Berlin den Bibliothekaren seine Bereitwilligkeit erklärt habe, mit ihnen wegen des zu gewährenden Rabatts zu verhandeln. Herr Brockhaus fügt den Worten des Herrn vr. Vollert noch hinzu, er habe bei den kontradiktorischen Verhand lungen den Vorschlag gemacht, für Streitigkeiten zwischen Autoren und Verlegern ein Schiedsgericht einzusetzen. Es handle sich dabei aber um eine Vertretung der Gesamtintereffen der Schriftstellervereine und des Börsenvereins, wobei die Beschreitung des Rechtswegs ausgeschlossen fein müßte. Der Plan sei noch nicht ausgereift genug, um heute schon einen bestimmten Vorschlag machen zu können. Er eröffnet alsdann die Diskussion über die kontradiktorischen Verhand lungen in Berlin. Herr R. L. Prager-Berlin hebt hervor, daß die Frage, ob der Börsenverein ein Kartell sei, mit bei den Verhandlungen zur Sprache gekommen sei. Die Verhandlungen hätten ergeben, daß der Börsenverein ein Kartell im gewöhnlichen Sinne nicht wäre. Herr Konsul Otto Harrassowitz - Leipzig gibt seiner Freude Ausdruck, daß eine Verständigung mit den Biblio theken angebahnt werden soll; er bittet aber sestzustellen, daß der Vorstand durch die Genehmigung des Geschäftsberichts nicht auf einen bestimmten Rabatt vinkuliert sein soll. Herr Albert Brockhaus behält dieses Recht auch seinerseits dem Vorstand vor; der Vorstand könne sich in dieser Frage jetzt in keiner Weise festlegen. Die Hauptversammlung ist damit einverstanden. Der Absatz des Geschäftsberichts betreffend Börsenblatt-Lieferung an Bibliotheken wird genehmigt; des gleichen der Absatz -Gegen unlauteres Geschäftsgebaren im Buchhandel«. Herr vr. Wilhelm Ruprecht-Göttingen erwähnt hierbei dis Übelstände, die sich durch die Zugaben beim Schul büchergeschäft als unerträglich herausgestellt hätten. Der Vorstand habe zwar gegen die vorherige Verteilung von Kalen dern beim Beginn des Schulbüchergeschäfts nichts einzuwenden, er habe aber die Verteilung nicht empfohlen, wie es nach dem Zirkular eines Verlegers den Anschein hätte. Der Vorstand des Börsenvereins empfehle daher den Orts- und Kreisvereinen, alles Verteilen von Zugaben jeder Art vor oder beim Schulbüchergeschäft in ihren Verkaufsbestimmungen zu verbieten. Die folgenden Absätze des Geschäftsberichts bis zu den die Ausschüsse betreffenden Ausführungen und auch diese selbst werden genehmigt. Bei Punkt -Verwaltungsausschuß« wird die neue Schalldecke iu Benutzung genommen. Zu den den Außerordentlichen Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht betreffenden Bemerkungen des Geschäfts berichts weist Herr Geheimrat Wilhelm Spemann-Stuttgart auf den neuen Entwurf zum Kunst- und Photographie gesetz hin, der eben erschienen und im Börsenblatt veröffentlicht worden sei. Er bittet den Entwurf eingehend zu prüfen und um recht baldige Mitteilung etwaiger darauf bezüglicher Wünsche. Die weiteren Bemerkungen des Geschäftsberichts über die Amtliche Stelle in New Dort, das amerikanische Urheber recht, die Berner Konvention, den Internationalen Verlegerkongreß, Zolltarifgesetz usw. werden genehmigt. Damit ist schließlich der ganze Geschäftsbericht genehmigt und dankt Herr Brockhaus namens des Vorstandes für die Genehmigung. Das Andenken der Verstorbenen wird durch Erheben von den Sitzen geehrt. Punkt 2 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungs-Ausschusses. Herr Max Müller-Breslau, der Vorsitzende des Rechnungs-Ausschusses, berichtet darüber; er erwähnt insbeson dere die vorgenommenen erheblichen Abschreibungen und das erfreuliche Ergebnis, daß der Konkurs der Leipziger Bank noch eine 17prozentige Dividende ergeben habe. Er bittet, dem Vorstand für die Jahresrechnung 1903 Decharge zu erteilen. Der Rechnungsbericht wird zur Diskussion gestellt. Es meldet sich niemand dazu zum Wort. Die Jahres rechnung ist somit genehmigt. Punkt 3 der Tagesordnung: Voranschlag 1904. Der Vorsitzende des Rechnungs-Ausschusses, Herr Max Müller-Breslau, bittet auch den Voranschlag zu genehmigen. Es geschieht einstimmig.
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