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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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3908 Amtlicher Teil. ^ 102, 4. Mai 1904. folgen würden. Dies sei in den vergangenen 12 Jahren nicht geschehen; die geplante Novelle biete gar nichts; er glaube, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, schärfere Saiten den Amerikanern gegenüber aufzuziehen. Ein gemeinsames Vorgehen mit anderen Ländern sei unratsam; England lehne dies bestimmt ab, auch Frankreich sei nicht in derselben Weise interessiert, da französische Werke in Amerika nicht gleich gesucht seien wie deutsche Literatur. Bei allem Wohlwollen für Kunst- und Mufikalienhandel halte er in erster Linie das Interesse des Buchverlags für ausschlag gebend. Als ultima ratio müsse deshalb vom Vorstand die Kündigung im Auge behalten werden. Unwürdig sei das Verhalten Amerikas als Kulturnation. Herr R. L. Prager-Berlin verzichtet auf das Wort. Herr 0r. Wilhelm Ruprecht-Göttingen rekapituliert als Referent die verschiedenen geäußerten Ansichten und begrüßt dankend das dadurch gewonnene Material. Er glaubt nicht, daß die Kündigung zur Zeit ein Mittel wäre, die Verhältnisse zu bessern. Die Kündigung sei ein Schlag ins Wasser, solange die gegenwärtige Schutzpolitik in Amerika bestehe. Er hoffe, die im Antrag des Vorstandes erwähnten Schritte von Erfolg gekrönt zu sehen. Es kommt zur Abstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Punkt S der Tagesordnung: Antrag des Herrn Dr. Gustav Fischer in Jena und Genossen. Herr vr. Gustav Fischer-Jena begründet diesen Antrag und teilt mit, daß sich die vier Verlegervereine zu einem Verein fusioniert hätten, dadurch sei auch eine Änderung der Satzungen des Börsenvereins geboten. Der neue Verlegerverein werde zum ersten Vorsteher Herrn Kommerzienrat Carl Engelhorn in Stuttgart haben. Er danke Herrn Kommerzienrat Engelhorn für die Annahme des Amtes. Die weiteren Vorstandsmitglieder des neuen Vereins seien die Herren vr. Walter de Gruyter-Berlin, Ferd. Lomnitz-Leipzig, Alfred Bonz-Stuttgart, Arthur Meiner-Leipzig, Arthur Sellier- Mllnchen. Er hoffe, daß der Deutsche Verlegerverein alles tun werde, was dem deutschen Verlag und dem Gesamtbuch handel und dadurch dem Börsenverein zu Nutz und Frommen gereichen und besonders die Organisation des Buchhandels allenthalben kräftigen werde. Dazu solle der neue »Deutsche Verlegerverein« Organ des Börsenvereins sein, wozu eine Satzungsänderung notwendig wäre; soweit es sich um die Bestimmungen für die Wahlen in den Vereinsausschuß handle, müßten die früheren 4 Stimmen der Verlcgervereine dem neuen Deutschen Verlegerosrein erhalten werden. Er empfehle deshalb den Antrag zur Annahme, was lebhaft begrüßt wird. Herr Brockhaus gibt hierzu verfassungsrechtliche Erläuterungen und bemerkt ausdrücklich, daß der Ausschuß nur zur Bearbeitung der Abänderung der Satzungsbestimmungen befugt sein sollte, auf die sich der Antrag ausdrücklich erstreckt. Herr R. L. Prager-Berlin wünscht unter allen Umständen eine Neubestätigung eines jeden der vier Vertreter der Verlegervereine im Vereinsausschuß. Dies wird durch Abgabe einer entsprechenden Erklärung des Herrn Brock haus namens des Börsenvereins-Vorstandes zugesagt. Der Antrag des Herrn vr. Fischer-Jena und Genossen wird einstimmig angenommen. Punkt 6 der Tagesordnung: Antrag des Herrn Robert von Boetticher in Danzig und Genossen. Zur Geschäftsordnung erhält Herr Hermann Seippel-Hamburg das Wort. Er erklärt, im Aufträge der Delegiertenversammlung um das Wort gebeten zu haben, und beantragt, den vorliegenden Antrag, ohne sich dessen Motive zu eigen zu machen, dem Vorstand als Material bei einer etwa notwendig werdenden Revision der Buchhändlerischen Verkehrsordnung zu überweisen. Herr Brockhaus verliest ferner einen ähnlichen Antrag des Herrn Heinrich und des Herrn Pollakowski in Königsberg. Herr vr. B. Lehmann-Danzig erhält das Wort zur Begründung des Antrags des Herrn R. von Boetticher in Danzig und Genossen. Der Antrag sei hervorgegangen aus dem Wunsch, in Anbetracht der erfolgten Angriffe auf das Sortiment den Teilnehmern der kontradiktorischen Verhandlungen gegenüber darzutun, daß das Sortiment auch noch durch andre Umstände, begründet in der Mangelhaftigkeit der Buchhändlerischen Verkehrsordnung, bedrückt werde. Der Entwurf der Änderungen sei ein Konglomerat derjenigen Geschäftsgebräuche, die zwischen soliden Verlegern und Sortimentern bereits beständen. Diese Gebräuche wollte der Entwurf kodifizieren. Herr Blockhaus eröffnet die Diskussion zu allen drei Anträgen. Herr R. von Boetticher-Danzig gibt eine Darstellung der Entstehungsgeschichte seines Antrags. Dieser sei das Produkt der Erfahrungen nicht einzelner, sondern einer großen Anzahl Buchhändler Ost- und Westpreußens. Herr Benno Goeritz-Braunschweig führt aus, daß er zu dem Antrag von Boetticher keine Beziehungen habe, und daß er die bestehende Organisation für wohl geeignet halte, die angeblich bestehenden Schwierigkeiten zu beheben. Der Vorstand habe bisher alles getan, was in seiner Macht stand, und werde es auch jetzt tun, er empfehle daher den Antrag des Herrn Seippel anzunehmen. Herr vr. B. Lehmann-Danzig erhält nochmals das Wort und leugnet, was Herr Goeritz behauptet, daß die Verhältnisse der Sortimenter in den letzten 10 Jahren sich nicht verschlimmert hätten. Er müsse das Gegenteil be haupten, daran seien die vielen Rabattkürzungen der Verleger schuld.
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