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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1891
- Strukturtyp
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- 1891-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1891
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- Deutsch
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Wilhelm ztzleib l«uftav Schuhe» in Berlin. 3»3S kloeliliuns, I<L>ikwklluiseIie8 ksodsls- und (iLweebe-^ileessbueli des dsntsebsn ksiebss. VI. Kd. Rbsinprovior. 3. ^.uü. — VII. Ld. L^r. Kaebssv. 3. ^nü. aunter » Mohr in Berlin. 3»36 kood, Roeeoeo-lllotivo. I. 8eris. I-iskeruns 2. IVvsalie L Kamelle, öauormimeots. 2. Xutlsxs. GIbum moderner Landeeoratiouen. 1. 8eris.) Bernhard Tauchnitz in Leihzia. 393» I'kili,»«, Nors 8oeiul Vieissitudes tlauvbu. ed., vol. 2742). Häklerin, Karl ol, I.ettres krom ki^b katitudes (lauodo ed., vol. 2743). K. LempSky in Wien und Prag. 3»3« knlilieallonull der Laiserlielivn ^eadewie der TVissensednsten. Neuigkeiten. Union Deutsche BerlagSgrsellschast in Stuttgart. zgz? Deutsches Malerjournal. 14. Bd. Beit ch «omp. in Leipzig. 3939 ^mir», Karl voo, klordgorms.llisel>ss Obligationsureekt. II. Kd. Kr. Wagner'sche Untvrrsltäte-Vuchhandlnng in Kreidurg i. Baden. s»3? Keller, Lehrbuch für den erzählenden Geschichtsunterricht an Mittel schulen. «. 3insrrltug in St. Petersburg. 3938 allgemeiner /oll-larik des kussisedsv kaiserrsiebs. Lsarb. u. bsransg. von IVloerder. Darik genöral des douaoes de I'smxire russe. kar Uoerder et kiogaud. Nichtamtlicher Teil. 1* Hugo Pauli. In dem am 13. Mai d. I infolge eines Schlaganfalls plötzlich verschiedenen Hugo Pauli verlor der deutsche Buch handel einen ehrenwerten, distinguierten Vertreter seines Standes, einen Kollegen voll seltenen Wissens und hoher Begabung, den Repräsentanten einer alten Firma, wie man ihn sich eben vornehm und edel denkt. Er gehörte nicht zu den Persönlichkeiten, die viel in der Oeffentlichkeit genannt werden und auf zahlreiche Bekanntschaften in kollegialen Kreisen Hinweisen können, — er hatte nie Gelegenheit, die Leipziger Messe zu besuchen, oder Veran lassung, den deutschen Kollegen durch besondere Pflege geschäftlicher Verbindungen näher zu treten, weil der Verkehr in ausländischer Litteratur seine Hauptaufgabe war und blieb; gleichwohl wird er vielen jüngeren Berufsgenossen, welche seit 1846 das Geroldsche Haus als buchhändlerische Arbeits- und Bildungsstätte bleibend oder nur vorübergehend ausgesucht haben, in treuer und wohlthuender Erinnerung geblieben sein. Hugo Pauli wurde 1819 als Sohn eines evangelischen Pastors zu Elni (damals Kurhessen) geboren. Die Familie zog bald darauf infolge der Versetzung des Vaters nach Schlüchtern, wo der Knabe, vorgebildet durch den Vater, den ersten öffent lichen Unterricht erhielt, und später nach Nauheim. — In den Jahren 1832 bis 1834 besuchte Pauli das Augustinum zu Friedberg in der Wetterau und von 1834 ab das Gymnasium zu Büdingen, das unter Rektor Thudichums Leitung sich eines großen Rufes erfreute Veranlaßt durch den Bruder seiner Mutter, Friedrich Muhl, der seit mehreren Jahren der s. Z. be rühmten Firma Fr. Schaumburg in Wien als Mitarbeiter angehörte, verließ er, mit den besten Zeugnissen ausgerüstet, das Gymnasium und ging, um sich dem Buchhandel zu widmen, nach Wien in die Schaumburgische Buchhandlung, deren Chef sich der Aus bildung des hoffnungsvollen mit Sprachentaleut und vortreff lichem Gedächtnis begabten jungen Mannes warm annahm. Der außerordentliche Verkehr in ausländischer Litteratur, für welche der damalige österreichische Hochadel eine große Vorliebe bekundete, wirkte höchst anregend auf Pauli, der sich schon während der Lehrjahre 1836—39 so schätzenswerte Kenntnisse und per sönliche Bekanntschaften am Orte erworben hatte, daß ihn Schaumburg von 1840—42 noch als Gehilfen an sein Haus fesselte Nach Ablauf dieser Frist wollte der junge Mann aber doch auch die Welt und den Geschäftsgang in anderen Häusern kennen lernen und fand 1843 Stellung bei Carl Jügel in Frank furt a/M., dem ersten Haus für internationalen Reiseverkehr, wo er seine Sprach- und Litteraturkenntnisse prächtig verwerten konnte. Sein vornehmes und liebenswürdiges Wesen im Ver kehr mit dem feinen Publikum bestimmte Carl Jügel, der mit väterlicher Teilnahme an dem jungen Pauli hing, ihm 1844 die Leitung seiner blühenden Filiale in Kissingen anzuvertrauen. Kissingcn war damals ein Hauptsammelplatz der reisenden Russen, Franzosen und Engländer, und die Jügelsche Filiale, welcher Pauli drei Sommer hindurch mit bedeutendem Erfolge Vorstand, erwies sich als kräftige Goldquelle. Trotz der angenehmen Verhältnisse im Jügel'schen Hause und des ihm sehr zusagenden Wirkungskreises im Geschäft zog es Pauli doch wieder nach dem liebgewordenen Wien, und mit Freuden folgte er 1846 dem Rufe Moriz Gerolds, welcher ihm eine selbständige Stellung, die Leitung des ausländischen Sortiments in seinem Hause anbot. So trat er denn, begleitet von der rührenden Teilnahme seines von ihm hoch verehrten Herrn C Jügel, im September in die damals »Carl Gerold's Sohn« lautende Firma in Wien ein und wußte sich, wie in seinen früheren Stellungen, auch hier bei seinen Chefs bald unentbehrlich, beim Publikum in hohem Grade beliebt zu machen. Hier schloß sich auch sein späterer Socius Theodor Demuth aus Leipzig, der einige Monate vorher bei Gerolds eingetreten war, ihm in inniger Freundschaft an, und beide Ge nossen fanden in frohem Jugendleben, Musik, Theater, Berg wanderungen, vor allem aber im harmonischen Verkehr im Ge schäft ihre höchste Befriedigung. Im Jahre 1851 ehelichte er, nachdem ihm von seine» Chefs eine Sicherung seiner geschäftlichen Stellung eingeräumt worden war, eine hübsche, liebenswürdige Wienerin, die ihm ein trautes Heim zu bereiten verstand, das ihn unbeschreiblich glücklich machte. Ei» paar litterarische Versuche, die er im Interesse der Firma einer befreundeten Redaktion übergab, machten in ihm die Lust rege, sich ein wenig mit Tagesschriftstellerei zu befassen, und da er hiermit Erfolg hatte, moralisch wie pekuniär, so hielt er es für Pflicht gegen seine Familie, auch dieses Talent in den Dienst der Arbeit zu stellen. Bücheranzeigen, litterarische Essays, Auszüge aus sensationellen Werken wechselten ab mit Plaudereien, Feuilletons über Bergtouren, Süngerfahrten, die alle ob ihres feinen Humors, der nie verletzend auftrat, eine gewandte Feder bekundeten und zahlreiche dankbare Leser fanden. Pauli wurde 1853 von seinen Chefs nach Paris und London gesandt mit unbeschränkter Vollmacht, alte Verbindungen an beiden Plätzen aufzusrischen und neue anzuknüpfen. Er ent ledigte sich dieser Mission, welche zugleich mit einer Erwerbung seltener und gesuchter Werke für Bibliotheken verbunden war, in ausgezeichneter Weise, so daß er dieselbe Reise drei Jahre später zu gleichem Zwecke unternehmen mußte. Die persönliche Be kanntschaft mit Londoner und Pariser Häusern erleichterte ihm bei seinem zweiten Besuche die Aufgabe ungemein, und er kehrte abermals in hohem Grade befriedigt von seinem Erfolge heim. Das Kriegsjahr 1866 brachte bei den beiden Brüdern Friedrich und Moriz Gerold einen ernsten Entschluß zur Reife; sie wollten ihr mächtiges Verlagsgeschäft vom Sortiment trennen und boten letzteres ihren ältesten Mitarbeitern, Pauli und De muth, zur käuflichen Uebernahme an. Sie waren bei diesem
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