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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1929
- Strukturtyp
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- 1929-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1929
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- Deutsch
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X- 79, 6, April 1929, Redaktioneller Teil, Bdifcnbtatt s.L.Dtschn, Buchhandel. auch Buchoerlcgcr, deren Erzeugnisse in Spanten mit einem ge wissen Absatz rechnen können, Bücher über Spaniens Kunst und Spaniens Geschichte dürsten vor allen anderen den Vorzug haben, aber auch wissenschaftliche Literatur sowie Bücher über Architektur und Kunstgewerbe dürften mit einem großen Interesse der die Aus stellung besuchenden internationalen Kreise rechnen. Die Bastei, Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden, konnte am 10. März ihr 72. Stiftungsfest festlich begehen. Die Festsäle des Belvedere waren einladend genug —, so versammelte sich ein mun teres Volk, um den Geburtstag unserer lieben Bastei mitzufeier». Dem Motto nach: Erst die Arbeit und bann das Vergnügen, hieß cs an diesem Tage bei uns: Erst die Kunst und dann der Tanz! Fräu lein Lieselotte Sehnert begann den Reigen künstlerischer Vorträge mit einem von unserm Zweiten Vorsitzenden, Herrn K, Rudolf Jänig, verfaßten Prolog, In liebenswürdigster Weise hatten sich wieder die Damen Fräulein Albina Pietzsch mit einer ihrer Schülerinnen: Fräulein Hilde Zwicker, Fräulein Ilse Focken und Fräulein Kläre Licbisch zur Verfügung gestellt, die den Abend durch Gesang, rezi- tatorische Vorträge und Tanz verschönten, Herr Clemens Florian Hosmann sang einige Lieder und Arten, die Fräulein Hildegard Nothmann am Flügel begleitete. Nach den Kunstgenüssen begrüßte der 1. Vorsitzende, Herr Hans Hugo Krupp«, alle Erschienenen; vor allen Dingen unseren getreuen Eckart, Herrn Hayno Focken, der später in fröhlichen Worten von früheren Zeiten und Festen erzählte und anschließend sein anläßlich des Tages des Buches verfaßtes Ge dicht: Meine Bücher vortrug, das größten Beisall fand. Unser Ge burtstagskind selbst wurde nicht vergessen: wir haben es des öfteren hoch leben lassen! Auch die Damen wurden gefeiert: dies Amt war unserem Helmut Voigt ansgetragen worden, der sich seiner Ausgabe voll gewachsen zeigte, Herr K. Rudolf Jänig, der sich uns schon früher so ost als Kestltedbichter geossenbart hatte, ließ uns noch mit einem ganz originellen Lied, betitelt: Vom Fels zum Buch — die Stimmbänder reizen, — So gingen die Stunden mit Tanz und Froh sinn dahin, und ehe sichs bas Buchvolk recht versah, war es 2 Uhr und somit der 72, Geburtstag unserer lieben Bastei zu Ende. G. K, »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V. und der »Tag des Buches«, — Unter den Gehilfen-Vereinen des deutschen Buchhandels hat der «Hauff« Verein jüngerer Buchhändler in Stuttgart in vor bildlicher Weise der bedeutsamen Kulturfrage, die mit dem Tag des Buches zu einer allgemeinen öffentlichen Angelegenheit geworden war, sein förderndes Interesse zugewendet. Der Vorsitzende Fr, Weibemeier hatte den glücklichen Gedanken gefaßt und zusam men mit dem Schriftführer Wilhelm Schick kraftvoll in die Tat umgesetzt, in den breiten Schichten des Publikums propagan distisch zu wirken. Zu diesem Zwecke fand am 22. März in dem ge räumigen Konzert-KaffeeWilhelmsbauein Sonderabend statt, au welchem der Spicllelter am WUrttembergischen LandeS- theater vr. Curt Elwenspoeck kluge, einleitende Worte sprach und der ehemalige Oberspielleiter am Süddeutschen Rundfunk, Max Heye neben dem ausdrucksvollen Vortrag einiger gehaltvoller Dichtungen die Aussprüche der hervorragendsten amerikanischen Wirt- schastssührer über die Bedeutung des guten Buches auf den Ent wicklungsgang ihres Lebens kunbgab. Zum guten Gelingen des ge nußreichen Abends hatte der Inhaber des Lokals, Herr K, Mack, IN entgegenkommendster Weise seine vortreffliche Hauskapelte zur Verfügung gestellt, die unter der schwungvollen Leitung von Willi Wende eine sehr feinsinnig ausgewählte und beifällig aufgenom mene Musikfolge zu Gehör brachte. Willkommene Abwechselung boten auch die vorzüglichen Gesangsvorträge des stimmbegabten, ju gendlichen Konzertsängers Karl Hauser, Allgemeine Anerken nung fand das künstlerisch wirkungsvolle, originelle Plakat, das der bekannte Stuttgarter Kunstmaler und Graphiker Hermann Stammler für den Abend hergestellt hatte. Einen wie großen Anklang die Veranstaltung beim Stuttgarter Publikum gefunden hat, beweist die Tatsache, daß der geräumige Saal von annähernd tausend Personen bis Mitternacht voll besetzt war. Auch publizistisch wußte der »Hauff« dem Tag des Buches aus eine sehr ansprechende Art dadurch gerecht zu werden, daß er die glücklich stilisierten »Einfachen Gedanken über das Buch« des Münchner Schriftstellers und Verlags- buchhändlcrs ArthurHertzin dem Programm zum Abdruck brachte und Wilhelm Psleiderer sein bekannter Stuttgarter Sports mann) dafür gewann, in einer viclgclesenen süddeutschen Sportzeitung durch einen geistvollen Aussatz »Sport gegen Buch!» den kulturellen Wert des Buches denjenigen Kreisen besonders nahe zu legen, denen die übertrieben« Sportbegeisterung den Blick sür andere ideale Be strebungen getrübt hat. Ein vortreffliches Propagandamittel war auch die Ausführung eines famosen Gedankens von dem »Hausse-Mitglied Albin Rettelbllsch, in allen' großen Hotels, Restaurants und Kaffees der Stabt kleine Karten den Gästen am 22. März 378 zu überreichen, aus denen weise Aussprüche großer Männer in Beziehung zu dem hohen Wert des Buches sür die Allgemeinheit ge bracht waren und die von der Druckerei der Union Deutsche Ver- lagsgesellschaft, Stuttgart, in entgegenkommender Weise unberechnet gedruckt worden waren. Alles in allem hat der »Hauff« in sehr verdienstvoller Weise dazu beigetragen, dem »Tag des Buches» in der württembergischen Landeshauptstadt eine würdige Gestaltung zu geben, E, B. Graphik-Versteigerungen. — Die umfangreiche Sammlung Schloß E wird bei Hollstein L PuppeI in Berlin zusammen mit ausländischen Museumsdubletten vom 9, bis 8. Mai versteigert. Der etwa 1959 Nummern enthaltende Katalog umfaßt Blätter des 15. bis Anfang des 18. Jahrhunderts, gibt also eine Übersicht über die ganze Entwicklung der graphischen Künste, Als Vertreter des IS, Jahrhunderts ist zunächst Martin Schongaucr zu erwähnen. Neben ihm erscheint der interessante Jsrahel von Mccke- nem. Von hervorragender Druckgualität ist die Abteilung der Kupferstiche von Albrecht Dürer. Eine Sammlung von Holzschnitten des Meisters schließt sich an, die ebenfalls manchen herrliche» zarten Abdruck enthält. Das seltenste Blatt der Sammlung dürste wohl die kleine Radierung von Hans Baldung-Grien sein, eine Pieta in Rund, von der nur noch ein einziges Exemplar im Kupferstich- kabinett in Berlin bekannt ist, das, aus der Sammlung Lanna stam mend, dort dem Jacob Bink zugeschrieben war, und damals bereits 5999 Mark brachte. Von Rembrandt enthält die Sammlung SS Blatt, darunter große Seltenheiten, Von dem Selbstbildnis mit Saskia z, B, bringt die Versteigerung einen ganz frühen Abdruck noch vor dem 1. Zustand, Die Kleinmeistcr sind mit großen Abteilungen vertreten. An die alten Meister schließt sich eine Abteilung von Stechern des 18, Jahrhunderts an, * C, G, Boerner in Leipzig halt seine Frühjahrsversteige- rungcn vom 19.—IS. Mai ab. Wer da meinte, den großen Leipziger Nekordauktionen der Jahre 1927 und 1928 würden solche mit gleichem hochwertigem Material nicht sobald folgen, der dürste bei der Durch sicht der Versteigerungskataloge 169 und 191 angenehm überrascht worden sein, wiederum eine Fülle schönster und seltenster Blätter alter Graphik zu finden. In Katalog 191 birgt die Sammlung Passavant-Gontard große Seltenheiten der alten Stecher und Radierer, Rembrandt, Dürer, Schongaucr und Mcckencm sind mit Stücken höchster Qualität verzeichnet. Als Hauptstück dürste das Doppelbildnis Jsrahels von Mcckencm und seiner Frau angesehen werden, ein Blatt von unbestrittener Seltenheit und Güte. Mit einer umfangreichen Serie kostbarer Niellendrucke sind die frühen Italiener vertreten. Die niederländischen Kleinmeister zeigen ihre köstlichen Radierungen und Frankreich präscntlert sich mit einem besonders frühen, bisher unbekannten Holzschnitt. Außer den oben angeführten großen Meistern deutscher Graphik vertreten die deutsche Kunst die Behams mit ihrem fast vollständigem Werke, Clair-obseur- Holzschnitte von Hans Baldung-Grien, Cranach, Wechtlin u, a. Der Sammlung Passavant-Gontard sind beigesllgt: Doppelstücke der staat lichen Graphischen Sammlung aus der Veste Koburg, Doppelstücke der staatlichen Kunstbibliothek in Berlin, Doppelstücke des Britischen Museums und Beiträge aus Privatbesitz, Der Katalog 199 enthält die Sammlung Model, Berlin, be stehend aus kostbaren französischen Farbdrucken, Kupserstlchcn und Lithographien, wertvollen gebundenen Folgen sowie illustrierten Büchern französischer Künstler und eine gewählte Handbibliothek über die französische Graphik des 18. Jahrhunderts. Die Meister werke eines Tebucourt, Janinet, Bonnei und Descourtis und anderer Künstler des frühen und reisen französischen Farbstiches werden mit den Blättern der begehrtesten Stecher des 18, Jahrhunderts ausgeboten. Auch die bekannten Porträtstecher wie Drevet, Edelinck, Masson und Nanteuil sowie die Hauptmeister der französischen Litho graphie, die Daumicr, Gavarni, Monnet und Raffet sind in die Sammlung ausgenommen worden. In Deutschland ist eine zweite Sammlung älterer sranzösischer Graphik von dieser Bedeutung nicht vorhanden, — Den Versteigerungen gehen Ausstellungen in Wien, München, Berlin, Paris, Frankfurt a. M., Köln, Hamburg und Leipzig voraus, E, S. Deutscher Buchdrucker-Verein, — Am 22. und 23, März d, I, hielt der Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins im Buch- druckerhauS zu Berlin (Köthener Straße 33) seine Frllhjahrs- tagung ab, worüber in Nr. 25 der »Zeitschrift für Deutsch lands Buchdrucker« ein längerer Bericht veröffentlicht wurde. Hinsichtlich des neuen Lohnabschlusses wurden die Gründe vorgetragen, »die bas Zustandekommen des neuen Lohntariss in freier Vereinbarung mit der Gehilfenschaft vorteilhafter und zweckmäßiger für das Gewerbe erscheinen ließen als ein Schltchtuugsversahren mit
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