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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1929
- Strukturtyp
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- 1929-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1929
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- Deutsch
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höchst ungewissem Ausgange«. Zur abermaligen Erhöhung der Druckpreise um S Prozent, worüber bereits in Nr. 7S des Bbt. berichtet wurde, wird noch gesagt, Laß der Vorschlag der Pretstarifkommjsston, die vorgenannte Erhöhung anzunehmen, von den Mitgliedern des Hauptvorstandes einer eingehenden Kritik un terzogen worden sei, und bann, »nachdem man sich allseitig von der unbedingten Notwendigkeit der Erhöhung der bisher gültigen Preise überzeugt hatte«, einstimmige Annahme gesunden habe. Es wurde auch der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die kollegiale» Abkommen, deren Notwendigkeit an manchen Orte» anscheinend noch nicht erkannt werde, schnellstens in diesen Orten zur Einsllh- rung gelangen müßten: »gerade die Durchsührung der neuen Preis- tariserhöhung erfordere ein schnelles Handeln«. Es folgte nun eine Aussprache über die Schaffung eines For schungsinstituts für das graphisch eGewerbe, dessen Errichtung in der Technischen Hochschule in Charlottenburg erfolgen soll. Auch andere Verbände des graphischen Gewerbes werden sich an der Mitarbeit innerhalb dieses Instituts und an der Aufbringung der Kosten beteiligen. Der Ausgabenkreis des Instituts, zu dem die Charlottenburger Hochschule wie auch das preußische Kultusmini sterium bereits ihre Zustimmung erteilt haben, soll sich aus folgendes erstrecken-: »Materialkontrolle und Materialprüfung, Untersuchung und Ausprobieren neuer Maschinen, Prüfung neuer Ersindungen, Prüfung neuer Druckverfahren, Ausbildung geeigneter Arbeitskräfte für die Praxis u. a.«. Einstimmige Billigung des Hauptvor standes fand auch die Errichtung einer Stelle für Schul end Ausbildungswesen: die erste Anregung hierzu hat der im Jahre 1928 verstorbene Buchdruckereibesiyer Otto Säuberlich ge geben. Der Personenkrcis, dem diese Stelle dienen soll, umsaßt außer Prinzipalssöhnen die Lehrlinge, Gehilfen und Meister: außerdem soll das Fachschulwesen betreut sowie der Austausch mit in- und ausländischen Prinzipalssöhnen gepflegt werden. Die Erträgnisse einer sich bereits jetzt aus etwa 20 000 RM. bclausenden Otto Säuberlich - Stiftung sollen zur Förderung des Buchdruck- gcwcrbes und zur Ertüchtigung des Nachwuchses Verwendung sin ken. Es wurde sodann beschlossen, der nächsten Hauptversamm lung des Deutschen Buchdrucker-Vereins, die voraussichtlich an läßlich seines 60jährigen Bestehens im September 1V29 in der Grün dung?- und Gutenbergstadt Mainz stattfinden wird, die Ver legung der Leipziger Geschäftsstelle dieses Vereins nachBerlin, womit auch die Geschäftsstelle desBerechnungs- amtes verbunden ist, vorzulegen. Man will mit dieser Verlegung vor allem die dem Generaldirektor in Berlin unterstehenden Bureaus zentralisieren-, und zwar wegen der Einheitlichkeit der Leitung. An Stelle des verstorbenen Herrn Otto Säuberlich wurde Herr Hofrat Siegfried Weber <t. Fa. I. I. Weber, Leipzig) zum Vor sitzenden des in Leipzig befindlichen Wirtschastsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins gewählt. Am III. Inter na t i o n a l en B u ch d r u ck e r - K o n g r e ß, der am 11. u. 12. April d.J. inLondon stattftnbet, werden die Herren R u d o l s U l l st e i n- Berlin, Alexander O l b e n b o u r g-München, Hofrat Sieg fried Weber -Leipzig und Generaldirektor vr. Woelck als offi zielle Delegierte teilnehmen. Außerdem werben sich noch über SV Mitglieder an der Fahrt nach London beteiligen, wo ja auch um diese Zeit eine große Maschinenausstellung stattstndet. Lagebericht des Zentralausschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoss-Jndustrle für den Monat März. — Erst mit Eintritt des Tauwctters in der zweiten Hälfte des März besserten sich die Beiriebswasservcrhältnisse. Vorräte an Holzschliff dürften gegen Ende des Monats nicht vorhanden gewesen sein. Die Ge stehungskosten für Papier stiegen weiter durch zweimalige Preis steigerung der Metallsiebe am 15. Februar und 2V. März, durch teilweise Verteuerung der Braunkohle und durch eine am 28. März tu Geltung gesetzte ilihlbare Erhöhung der Zetlstossprcise. Die Marktlage neigt weiter zur Schwäche. Fachschulen ln Preußen. — Einem vom Amtlichen Preußischen Pressedienst verbreiteten Artikel über den Stand des Berufs- und Fachschulwesens in Preußen von Ministerialdirektor vr. Kühne ent nehmen wir folgende Angaben. In Preußen sind z. Zt. vorhanden: 2ü Baugewerkschulcn mit 1100V Schülern 21 Maschinenbauschulen und höhere Ma- schincnbauschulen mit 3 800 „ 11 Textilsachschulen und höhere Texttl- sachschulen mit 4 800 „ 30 Kunstgewcrbe- und Handwerker schulen mit 4 200 „ 12 Bergschulen und 42 Bergvorschulen mit 1800 134 Handelsschulen mit 18100 ,, 88 Höhere Handelsschulen mit 5 400 Schülern 2 Fachschulen sür Wirtschaft und Ver waltung mit 150 „ 5 Seesahrtschulen mit 750 „ 83 Haushaltungs- und Gewerbeschulen sür Mädchen und 10 Höhere Fachschulen sür Frauen- beruse mit 31800 Schülerinnen. Hinzu kommt eine große Reihe von Sondersachschulen sür ein zelne Gebiete des Handwerks und des Kunstgewerbes. Außerdem ist ein ausgcbautes System von Fachschulen sür die Land- und Forst wirtschaft vorhanden, die dem Landwirtschastsministerium unter stehe». Die Hochschule sür Ausländer in Perugia versendet zurzeit wieder ihr Vorlesungsverzeichnis sin deutscher Sprache) über die vom 80. Juni bis 80. September dauernde Kursuspcriode. Es werden hoch- schulmäßig behandelt: Das 18. Jahrhundert Italiens sGeschichte, Literatur, Kunst usw.s, — Das zeitgenössische Italien, — Ver gleichende Literaturgeschichte sDeutsche, englische, französische, slavische, spanische, ungarische Literatur), ferner in Sonderkursen: EtruSkologie, italienische Sprache, Literatur, Geschichte, Kunst. Anschrist: R. Uni- versitä per Stranieri, Perugia, Palazzo Gallenga. Prctsansschrcibcn des Verlages Eugen Diedertchs. — Zur För derung unseres jungen Schristtinns erläßt der Eugen Dicderichs Verlag in Jena ein Preisausschreiben sür Romane. Der Verlag bezweckt damit, daß unsere heutige Dichtergeneration aus innerer Verbundenheit mit der Gegenwart wieder am organischen Aufbau mithelfe und an Stelle psychologischer Zerfaserung zur Deutung des Lebens und so zur Gestaltung der Wirklichkeit komme. Doch solle» diese Richtlinien keine stoffliche Begrenzung bedeuten. Der Eugen Diederichs Verlag setzt sür das vom Preisgericht aus- gewählte Werk einen Betrag von RM. 10 000 aus. Das Preisgericht setzt sich zusammen aus : Lulu von Strauß und Torney, Paul Fechter, Alsons Paquct und Frank Thieß. Die Entscheidung des Preis gerichts ist endgültig. Sie wird spätestens am 1. Juli 1030 in der »Tat« und in anderen Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht werben. Die Auszahlung des Preises erfolgt am Tage nach der Bekanntgabe der Entscheidung. Das preisgekrönte Werk geht unabhängig vom Preise nach den im Verlag üblichen Honorarbedingungen in den Besitz des Verlages über und wird im Kaufe des Jahres 1030 als Buch veröffentlicht. Der Verlag ist auch bereit, weitere vom Preisgericht empfohlene Werke auf ihre Eignuing sür den Verlag zu prüfen und zu erwerben. Die ctngereichten W erke müssen unveröffentlichte Originalwerke in deutscher Sprache seim im Umfange von etwa 15 bis 20 Druckbogen, möglichst nicht barüver. Die Manuskripte sind einseitig mit der Maschine geschrieben einzusenden. Jeder Einsender ist verpflichtet, eine Abschrift des Originals zurückzubehalten. Für die Rücksendung der Manuskripte ist Porto beizusügen. Die zur Prüfung bestimmten Manuskripte sind spätestens bis zum 1. April 1930 cm den Eugen Diederichs Verlag, Jena, Carl Zeißplatz 5, ohne Namensnennung mit einem deutlichen Kennwort versehen einzureichen. Jede Einsendung hat den Vermerk »Für das Roman-Preisausschruiben« zu tragen. Jedem Manuskript ist ein verschlossener, mit dem gleichen Kennwort bczeichneter Briefumschlag beizulegen, der Name und genaue Adresse des Einsenders enthält. Preußische Diplomprüfung. — In der Zeit vom 27. Februar bis 22. März 1929 wurde in den Räumen der Preußischen Staats bibliothek die 47. und 48. Diplomprüfung sür den mittleren Biblio theksdienst abgehalten. Es traten 5 männliche und 56 weibliche Anwärter in die Prüfung ein. 8 Prüflinge traten während des Examens zurück, 4 wettere bestanden nicht. 13 von den 48, die die Prüfung bestanden, erhielten die Gesamtnote »Gut«. Die nächste Prüfung findet voraussichtlich im Oktober statt. Der Direktor der Stützt. Volksbüchereien in Frankfurt a. M. vr. Waas ist neu in die PrüsungSkommij sion berufen worden. Schn. Die pollzelltchen Bcsugnlsse bei der Beschlagnahme von Druck schriften. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst einem Runb- erlaß des Preußischen Ministers des Innern über die Ausgaben der Polizei bei der Beschlagnahme von Druckschriften entnimmt, gelten sür die Beschlagnahm c von Lruckschristcn die Vorschriften des 8 88 StPO, insofern nur beschränkt, als nach 8 23 des Reichspreßgesctzcs die Beschlagnahme gr undsätzltch nur vom Richter, also selbst bei Gefahr tm Verginge nicht von der Staatsanwaltschaft und den jenigen Polizei- und Sicherheitsbeamtc» angeordnet werben darf, 379
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