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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1931
- Sprache
- Deutsch
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X; 180, 6. August 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Ausnahmen der gebührenfreien Benutzung hatte man noch landwirt schaftliche Ausstellungen und Messen hinzugenommen. Dies ist nicht so verwunderlich, da Kanada doch ein Lamdwirtschaftsland ist. Ab 15. August 1931 wird für Magazine und Roman-Zeitschriften in englischer oder französischer Sprache bei der Einfuhr in Kanada nach Tarifnummer 184 a ein Zoll von 15 Cent für 1 Pfund erhoben. Konkursfrist durch Notverordnung verlängert. — Nach § 240 Abs. 2 des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Gesetzes vom 25. März 1930 hat der Vorstand einer zahlungsunfähigen Handels gesellschaft spätestens binnen zwei Wochen nach Eintritt der Zahlungs unfähigkeit die Eröffnung des Konkursverfahrens oder die Eröff nung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu beantragen. Auf Grund des Art. 48, Abs. 2, der Reichsverfassung wird verordnet: 8 1. Fm § 240, Abs. 3, Blatt 1 des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Art. 111 des Gesetzes vom 35. März 1030 (RGBl. 1 S. 93) werden die Worte »zwei Wochen« ersetzt durch die Worte »drei Wochen«. 8 2. Diese Verordnung tritt am 1. August 1931 in Kraft. Internationale 7. Büro-Ausstellung, Berlin. — Gegen Gerüchte, die von einer Verlegung dieser Ausstellung sprachen, hat sich das Aus- stellungs-, Messe- und Fremdenverkehrsamt der Stadt Berlin in einem Rundschreiben vom Ende Juli veranlaßt gesehen, Stellung zu nehmen. Zusammen mit dem Neichsverband der deutschen Büro-Industrie und dem Arbeitsausschuß der Internationalen 7. Büro-Ausstellung Ber lin 1934 wird erklärt, daß, nachdem gewichtige finanzielle und recht liche Gesichtspunkte für die Abhaltung sprechen, diese Ausstellung unverändert in der Zeit vom 4. bis 13. September 1931 zur Durch führung gelangen wird. Verkekrsnackrickten. Der Postschcckverkehr ist, abgesehen non dem durch Notverordnung angeordneten Schließen der Zahlstellen der Postscheckämter am 14. und 16. Juli, während der ganzen Krisenzeit in vollem Umfange aufrechterhalten worden. In der Zeit vom 14. bis 31. Juli be trugen die Einzahlungen 734 Millionen RM, die Auszahlungen 782 Millionen RM. Durch bargeldlose Überweisung von Konto zu Konto sind 3606 Millionen RM umgesetzt worden. Verkehrsoerbesserungen im Bezirk der Oberpostdirektion Leipzig. — Einer Anregung aus Wirtschaftskreisen nachkommend, stellt die Oberpostdirektion Leipzig in bestimmten Zwischenräumen eine Über sicht der in ihrem Bezirk durchgeführten Verkehrsverbesserungen zu sammen. Von allgemeinem Interesse ist 1. die Einrichtung einer Auskunftsstelle in allen Post- und Fernmeldeangelegenheiten beim Postamt Leipzig C 1, Eingang Grim- maischer Steinweg 1; 2. die Verbesserung der Briefbeförderung s) von Leipzig nach Schlesien und weiter, b)> von Bremerhaven—Wesermünde-Geeste- münde und Wesermünde—Lehe nach Leipzig, e) nach und von Eng land sowie Italien und Hinterländern infolge Herstellung besserer Eisenbahn-Anschlüsse; 3. die Beschleunigung der Pakctbeförberung auf den Strecken: s) Leipzig—chof und Leipzig—Eisenach—Frankfurt (Main), d) Borna (Bz. Lzg.), c) nach der Tschechoslowakei; 4. die Beschleunigung des Fernsprechverkehrs durch Inbetrieb nahme von acht neuen Fernleitungen. ?ersonalnackrickten. Ehrendoktor. — Wie wir der Völkischen Zeitung entnehmen, ist der um die Entwicklung des deutschen VolksbibliothekSwesens hochverdiente Direktor der Leipziger städtischen Volksbüchereien Walter Hosmann von der Philosophischen Fakultät der Uni versität Leipzig zum vr. b. e. promoviert worden. Paul Adam, Düsseldorf 's. — Am 27. Kuli, lm Alter von 82 Jahren, starb an den Folgen eines Schlaganfalls der Altmeister des deutschen Buchbindergewerbes Paul Adam. In seinen »Lebens erinnerungen eines alten Kunstbuchbinders«, die 1929 in 2. Auf lage erschienen, schildert der Verstorbene selbst sein reiches Leben und Wirken. Als Buchbindermeister und Organisator unter seinen Kollegen ausserordentlich geachtet, hatte sein Name auch in den Kreisen der Einbandsorscher besten Klang. Durch seine zahlreichen Fachbücher hat er sich noch besondere Verdienste um sein Gewerbe erworben; seine reichen Erfahrungen sind hier in klarer, verständlicher Form der Nachwelt erhalten. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen Druck: E. Hedrtch Slachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtfllettung 724 Sprecksaal An Allel Der Ausruf des VerlegerverelnS an seine Mitglieder im Börsen blatt hat wohltuend gewirkt, ersah das Sortiment doch daraus, daß der Verlegerverein, den Zeiten entsprechend, dem Sortiment ent- gegcnkommen und alles tun will, um ein Chaos zu verhüten. Wie weit der einzelne Verleger dem Ausruf zu folgen vermag, kann natürlich nur er selbst entscheiden, und fast durchweg handeln di« Verleger auch der Not entsprechend. Aber die bange Krage; »Was soll werden und wie sollen die Zahluugsverhältnisse in den kom menden Wochen sich gestalten?« wird wohl keiner beantworten können, und doch ist eine Lösung so notwendig, wenn nicht ein Zu sammenbruch aller erfolgen soll. Wir in Bremen sind ja doppelt schlimm gestellt. Neben der Danat-Bank zwei andere große Banken und die Nordwolle! Bremen ist in einen Trümmerhaufen ver wandelt. Unsere Läden stehen seit Wochen leer, längst bevor man im Reiche von dem finanziellen Zusammenbruch sprach. Die Ein nahmen, die wir in den letzten vier Wochen gehabt haben, decken kaum Mieten und Gehälter. Der Staat und die Behörden haben alles abbestellt, wollen auch jetzt nichts an Fortsetzungen zugesandt haben, und wann sie Zahlungen leisten werden, ist ganz ungewiß. Die Steuerbehörde drängt mit ungewöhnlicher Heftigkeit. Man muß also die Pfennige zusammenrafsen, um Mete, Steuer, Gehalt zahlen zu können. Man wagt schon nichts Neues zu bestellen, denn man weiß nicht, wann die Banken ihre Schalter wieder öffnen und Geld geben. Man erhält die Bitten der Verleger, doch wenigstens etwas zu zahlen, und kann es beim besten Willen nicht ermöglichen. Des halb möchte ich den Verlegern znrufen; Wenn keine Zahlungen seitens des Sortiments erfolgen, so ist es gewißlich nicht böser Wille, sondern einfach ein Nichtkönnen. Bleibt noch Geld übrig, so wird es an die BAG gesandt, damit jener Verkehr wenigstens einigermaßen aus recht erhalten werben kann. Jetzt aber mit Gewalt gegen das Sorti ment Vorgehen, würde für SS Prozent bedeuten, schließen zu müssen. Auch dann würden die Verleger nichts empfangen, denn in der heuti gen Zeit ist durch einen Konkurs nichts herauszuholen. Das Still halten des Verlegers ist heute das einzige, das uns retten kann, und das Sortiment muß — ich unterstreiche dieses Muß doppelt und dreifach — jetzt jeden Pfennig, den es erübrigen kann, nach Leipzig schicken. Alle persönlichen Wünsche müssen znrückgestellt werden. Dis Kreisvereine sollten ihre Herbstversammlungen ansgebsn, denn zu Festlichkeiten und zu Reisen ist kein Geld vorhanden. Jeder einzelne Sortimenter muß sich einschränken bis ans das äußerste, solange, bis er seine Schulden an die Verleger zahlen kann. Nur wenn so beim Verlag und Sortiment, beim elfteren das Bewußtsein, baß In seiner Hand die Rettung liegt, beim letzteren die Pflicht zu zahlen, wach und lebendig ist, kommen wir durch. Der Buchhandel ist bereits durch schwere Krisen gegangen, auch diese wird er über winden. Mancher Baum wirb fallen, und keiner weiß, ob er nicht selbst morgen zu den Stürzenden gehört. Aber Pessimismus Hilst uns nicht vorwärts, sondern nur ein starker, fester Glaube, daß der große Weltenlenker dort oben doch noch alles so führen wird, wie es für den Deutschen Buchhandel und für das Deutsche Volk not wendig ist. Bremen, 31. Juli 1931. W. Hermann. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung des Verbandes der Buchhändler in Polen betr. Hauptversammlung. S. 721. Artikel: Bericht des Kreisvereins der Rheinisch-Westf. Buchhändler über die Hauptversammlung. S. 721. Besprechung: Eckstein, Einführung in das Wesen und in die Technik der kauf männischen Buchführung. S. 722. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 722. Kleine Mitteilungen S. 723—724: Weitere Zunahme der Benutzung der Deutschen Bücherei / Wanderausstellung der 50 Bücher / Kulturkampf um Japan / Ans Kanada / Konkursfrist durch Notverordnung verlängert / Internationale 7. Büro- Ausstellung in Berlin. Verkehrsnachrichten S. 724: Der Postschetverkehr / Ver- kehrsverbefserungen im Bezirk der Oberpostdirektion Leipzig. Personalnachrichten S. 724: Ehrendoktor Walter Hofmann, Leipzig / Paul Adam, Düsseldors f. Sprechsaal S. 724: An Allel eretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Expedition: Letpztg, Gerichtsweg2S lBuchhändierhauS», Postschlteßfach 274/75.
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