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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1929
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- Deutsch
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152, 4. Juli 1829. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s.d.Dtschn.Buchhandel. Bekanntmachung. Die Mitglieder werden hiermit gebeten, den Mitgliedsbeitrag von 22.50 Mark für das zweite Halbjahr 1929 (Juli—Dezember) auf unser Postscheckkonto 13463 oder durch Kommissionär spä testens bis zum 31. Juli 1929 zu überweisen. Bei den Zah lungen bitten wir anzugeben: Betr. M. B. II. Halbjahr. Den Mitgliedsbeitrag derjenigen Mitglieder, die bisher durch Kommissionär oder über die BAG gezahlt haben, werden wir auch weiter auf diesem Wege einziehen. Wir bitten darum, durch baldige direkte iZahlung oder rechtzeitige Anweisung des iKommissionärs zur Abkürzung des Inkasso verfahrens beizutragen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung hat das Mitglied alle durch Idas Mahnverfahren entstehenden Kosten und die durch die er- meute Postüberweisung des Börsenblattes entstehenden Postge lbühren zu entrichten. I Leipzig, den 1. Juli 1929. iGeschästsstelle des Biirsenocrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I vr. H e ß, Generaldirektor. wrovinzialverein der Schlesischen Buchhändler E. B. kurzer Bericht über die 49. ordentliche Hauptversammlung am I>6 Mai 1929 in Breslau. I Die diesjährige Hauptversammlung galt von vornherein nur als Geschä-ftstagung, da unser Verein vom 19. bis 21. Ok tober sein bOjähriges Stiftungsfest feiern kann. So betrafen die «tunkte 1 bis 6 der Tagesordnung — Bericht über das abge- laufene Vereinsjahr, Rechnungsverlesung des Schatzmeisters, Entlastung des Vorstandes, Voranschlag des Schatzmeisters für las neue Vereinsjahr, Ergänzungswahl zum Vorstand, Zuwahl In den Vorstand und Wahl 'der Bereinsvertreter für die Kan- late- und Herbstversammlung des Börsenvereins — die üblichen «iegularien. Auch Punkt 8 der Tagesordnung — SOjähriges »Stiftungsfest — braucht hier nicht erörtert zu werden. Wer den kieschäftsbericht (siehe unsere »Mitteilungen-) aufmerksam ge lesen hat, wird die Punkte leicht feststellen können, an denen lie Kollegen wie gewohnt ihr Herz durch Aussprache zu erleich tern suchten. Lediglich Punkt 7, -der die neue Verkaufsordnung lür den Verkehr des deutschen Buchhandels mit dem Publikum Gehandelt, brachte eine interessante und mitteilenswerte Debatte, kkachdem der Vorsitzende, der als Fachausschußmitglied die Ent- «ehung der neuen Berkaufsordnung genau kannte, ausführlich »ber alle Phasen berichtet hatte, erstattete der Unterzeichnete lin Referat, indem er, ausgehend von der Kantate-Tagung 1929, Die prinzipiellen Gesichtspunkte der neuen Ordnung noch ein- Inal hervorhob. Als Korreferat waren die Ausführungen des Derrn Kollegen Wolf zu betrachten, der als Gtlde-Vorstands- Initglied ebenfalls mit den Einzelheiten der Entstehungsgeschichte »ertraut war. Die anschließende Debatte ergab den Wunsch der Versammlung, daß die Aussührungsbestimmungen. möglichst Ingmaschig und eindeutig gefaßt werden. Die Versammlung «ar in der Gesamtheit der Überzeugung, daß die strittigen »8 11 bis 13 als Kompromißwerk zu betrachten sind und daß leshalb nur eine enge Spruchpraxis über Wert und Unwert der »euen Ordnung entscheiden kann. I Nach dreistündiger Versammlung konnte der Vorsitzende Ren geschäftlichen Teil schließen und der Hoffnung Ausdruck leben, daß im Oktober viele Freunde des Buchhandels nach der Mauptstadt Schlesiens zum 50jährigen Jubiläum eilen würden. WUe gewohnt blieben wir dann noch viele Stunden gesellig im Meinen Kreise zusammen. Theodor Marcus. I 718 Die Firma H. Haessel, Verlag in Leipzig. (Zu ihrem 75jährigcn Bestehen am 1. Juli 1929.) Bon Fritz E ck a r >d t - Stuttgart. Der Verlag mit dem eindrucksvollen Verlagszeichen der Medusa Rondanini ruft unser Gedenken. Wir suchen die rätselhaften Augen der Meduse und lesen aus ihrer Zeitlosigkeit: Feindschaft allem Halben und Falschen, Friede allem Ganzen und Echten. Der Mann, der dieses Zeichen der Meduse seinem vor 75 Jahren gegründeten Verlage als Signet gab, war genial im unermüdlichen Wirken, mit sicherer Ziel strebigkeit dem Ganzen und Echten zugewandt: Hermann Haessel. Hermann Adolf Haessel wurde am 26. März 1819 zu Leip zig geboren. Sein Vater, Johann Samuel Haessel, war aus Weinböhla bei Meißen in Leipzig eingewandert und hatte sich mit einer Kantorstochtcr aus Naumburg an der Saale, Johanne Rosine Sauppe, verheiratet. Der älteste, 1807 geborene Sohn, konnte erst auf der Thomasschule, dann auf der Nikolaischule sich zum Studium der Theologie vorbereiten und 1827 dis hei matliche Hochschule beziehen. Weniger günstig hatten sich die Verhältnisse gestaltet, als Hermanns Schulzeit herankam. Die Familie war ziemlich kinderreich und so blieb für Hermann nur der Besuch der Freischule, an das Gymnasium konnte gar nicht gedacht werden, so berichtet Theodor Sorgenfrey in seinem 1904 erschienenen Büchlein über Hermann Haessel. Als Ostern 1834 Haessel bei Leopold Voß in Leipzig als Buchhandlungslehrling eintrat, war er ohne besondere literarische Vorbildung. Er lebte nur seinen geistigen Interessen und trachtete im besonderen da nach, aus eigener Kraft sich Sprachkenntnisse zu erwerben. Nach vollendeter Lehrzeit blieb Haessel als Gehilfe bei Leopold Voß. Bereits damals verknüpfte ein enges Band der Zuneigung Haessel mit seinem früh aus dem Leben scheidenden Schwager August Sorgenfrey, Ratsregistrator in Leipzig, und dessen Kin dern. Seine Bekanntschaft mit Heinrich Laube, der, seit 1840 in Leipzig ansässig, bei Leopold Boß die »Zeitung für -die elegante Welt- herausgab, sollte von besonderer Bedeutung werden. Da Leopold Voß Kommissionär der Kaiserlichen Akademie in St. Petersburg war, widmete Haessel dem Russischen neben dem Englischen und Französischen seine besondere Aufmerksam keit. 1849 besuchte er auf sechsmonatiger Reise im Aufträge von Leopold Boß in Rußland Gelehrte und wissenschaftliche Insti tute. 1852 und 53 bearbeitete Haessel für Voß den »Leipziger Katalog der im -deutschen Buchhandel im Preise herabgesetzten Bücher- Bd. I und II, trat 1853 in die Buchhandlung Georg Wigand ein und übernahm am 1. Juli 1854 »mit Zustimmung der Kommittenten- käuflich das seit 20 Jahren bestehende Wigand'sche Kommissionsgeschäft. In der Querstraße, gegenüber von F. A. Brockhaus, entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen die Firma H. Haessel. Mit der Sicherheit weitblickender Fach kenntnis leitete er die Firma H. Haessel als einheitlichen Orga nismus, der das Gepräge seines Geistes trug. Zu seinen Leb zeiten erschien die Firma nur in den Jahren 1881—1893 äußer lich als Verlag und Kommissionsgeschäft getrennt. Der Verlag wurde zunächst langsam entwickelt, um später in rascherem Tempo emporzuwachsen. Die Beziehungen des Kommissions geschäftes erweiterten sich rasch nach dem Osten und nach Öster reich. Eine neue, geräumigere Unterkunft mußte bezogen wer den, Johannisgasse 15; eigene Räume entstanden in der Linden straße 18 im vierstöckigen Geschäftshaus. Der Dichter Heinrich Laube, den Haessel im Berlage von Leopold Voß kennen lernte, hatte ein lebhaftes Interesse an dem jungen aufstrebenden Buchhändler. Er förderte ihn, nicht zuletzt durch tatkräftige finanzielle Bereitschaft. Mit Laubes Stiefsohn, dem Juristen und Politiker Albert Hänel, war Haessel durch enge Freundschaft verbunden. Für sein erstes Verlagswerk mußte Haessel teures Lehrgeld zahlen. Ein russischer Staatsrat gab bei ihm einen Atlas in russischer Sprache heraus. Als der Atlas fertiggestellt war, starb der Herausgeber. Sein Amtsnachfolger erklärte den Atlas
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