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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1929
- Sprache
- Deutsch
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seiner Sendung bewußten Buchhändler! Der Buchhändler, in erster Linie d-er Sortimenter, sollte den Kunden nicht nur als Käufer be trachten, sondern versuchen, durch eine Aussprache über die vom Dichter gestalteten Dinge einen Kreis interessierter Menschen zu bilden, die Anteil an des Dichters Schaffen, seinem Leben und Wirken nehmen. Er müsse auch im gegebenen Falle den Mut zur Kritik an dem als unwahr und unecht Erkannten haben und in angebracht vorsichtiger Weise sein Urteil bekennen. Das Leben ist zu kostbar, um mit schlechter Lektüre die Zeit zu vergeuden. Die in unserem Leben und jungen Staat so oft ersehnte Gemeinsamkeit kann nur von der geistigen Seite kommen. Darum richtete Bin- diug die ernste Mahnung an den Buchhändler, in jedem einzelnen vor uns stehenden Käufer die Totalität des gesamten Volkes zu sehen, warm zugreifend, nach dem Gefühl des Herzens die Aufgabe des »Zwischen den Polen Stehenden« zu meistern, stets hilfreich wie ein Samariter, und immer das eine große Ziel klar vor Augen habend: wie komme ich mit meiner Sendung als Buchhändler an das Volk heran. In der Aussprache am Nachmittag traten die Herren Lan- gewicsche und Reich! sehr warm für eine strenge Selbstzucht des Lesen den und Verkaufenden ein. Nur so könne der Buchhändler am Guten seinen Verstand und vor allem sein Urteil schärfen und bei seinen Kunden mehr und mehr das Vertrauen als Berater und guter Sach walter und . . . Verkäufer finden. Aus den Kreisen der jungen Leute regte sich verantwortungsbewußte Kritik an diesen und jenen Me thoden, und so war es für den Vortragenden wie für die Veranstalter eine reine Freude, Ziel, Weg und Anregung für weiteres frucht bringendes Schaffen am Bau gegeben zu haben. Dankte am Vormittag der Veranstalter dem Besitzer des Sana toriums vr. Amelung in Königstein für die liebenswürdige Über lassung des für die Zusammenkunft so sinngemäß eingerichteten und ausgeschmückten Vortragsraumes, so wurde bei der Kaffeetafel Herr Karl Robert Langewiesche als Stifter der materiellen Genüsse (fein ster Kaffee und Torten in reichlichster Fülle und Auswahl sowie köst liche Kronberger Erdbeeren) gefeiert. Dem Dichter und Redner des Tages aber, der sich in so freundlicher Weise in den Dienst der Sache gestellt hatte und mit den Jungbuchhändlern ersichtlich einen frohen Sonntag verbrachte, dankte wie am Vormittag so auch wieder am Nachmittag ein begeisterter Beifall der froh und zuversichtlich ge stimmten Versammlung. Alfred Schmidt -Wiesbaden. Die Biicherproduktion Palästinas 1928. — Nach einer soeben er schienenen amtlichen Statistik der palästinensischen Negierung er schienen im Jahre 1928 in Palästina insgesamt 417 Bücher und Bro schüren gegenüber 368 Druckwerken gleicher Natur im Jahre 1927. Von dieser Gesamtzahl der Veröffentlichungen im Jahre 1928 waren insgesamt 357 in hebräischer Sprache verfaßt, während 18 der ara bischen Sprache, 13 der englischen Sprache, 10 der jiddischen Sprache, 8 der deutschen Sprache, 8 der armenischen Sprache und je 1 der fran zösischen, italienischen und russischen Sprache angehören. Neben den palästinensischen Tageszeitungen und Wochenschriften werden zur zeit 54 andere Periodika in Palästina publiziert. vr. M. Aus den Vereinigten Staaten. — In vielen deutschen Zeitungen und Zeitschriften sowie in Buchhändlerkreisen wurde oft die Frage des Wertes der Buchbesprechungen erwähnt und es dürfte für den deutschen Buchhandel interessant sein zu hören, was z. B. die Chicago Evening Post in ihrer Literaturbeilage für das Buch und den Buch handel tut. In dieser Zeitschrift erscheint jede Woche ein Absatz, genannt »Doing in the Bookshops« (Was in den Buchhandlungen vergeht). Die Zeitung schickt einen Reporter in die verschiedenen Buchhandlungen von Chicago, um Neuigkeiten-, die für die betreffende Buchhandlung und auch für das Publikum von Interesse sind, zu erkunden. Wenn also z. B. eine der hiesigen Buchhandlungen den Besuch eines bekannten Schriftstellers erhielt oder wenn die betreffende Firma ein besonders schönes Schaufenster hatte oder eine neue inter- ^ cssante Biichersendung bekam, dann wird dies unter dem Namen der Firma berichtet und es werden auch kleine interne Geschichten, die das Publikum immer gerne liest, in der Zeitung erzählt. Diese Art ! Reklame, die kostenlos ist, hat sich als wirkungsvoll gezeigt und läßt sich in Chicago, wo höchstens 5 Buchhandlungen von Ruf bestehen, natürlicherweise leicht durchführen. In Deutschland, und hauptsäch lich in den größeren Städten, in denen es viele Buchhandlungen gibt, ^ wird dies erheblich schwerer sein, doch läßt sich vielleicht ein Weg finden, der auch in Deutschland gangbar ist und der zweifelsohne I viel dazu beitragen würde, das Jnteres-se am Buch und der Buch handlung zu fördern. — Der Kamps gegen die Buchklubs nimmt immer schärfere Formen an und bis jetzt sind bereits vier große Verleger zu dem Entschluß gekommen, keines ihrer Bücher in j Zukunft an einen Buchklub zu verkaufen. — Die amerikanische Aus- 758 gäbe des Buches von Remarque: »All quiet on the Western FroH wurde nicht etwa auf Betreiben einer offiziellen Zensurstelle gekür^I sondern weil der mächtige Book of the Month Club das Buch arH genommen hatte und in seiner Origin-alform für seine Leser für ungeeignet hielt. Dieser Zwischenfall, der dazu beitrug, daß viel mehr deutsche Exemplare verkauft wurden, als es sonst der Fall ge wesen wäre, hat den Sortimentern im Kampf gegen die Buchklubs eine neue Waffe in die Hand gegeben. — Hoffentlich fällt der im Bbl. Nr. 128 ausgesprochene Gedanke über die Beteiligung des deut schen Verlags an der Weltausstellung in Chicago 1933 auf frucht baren Boden. Der in dem Aufsatz genannte Herr Alfred Hartog als auch ich sind jederzeit gern bereit, zusammen mit den anderen Buchhändlern der Stadt Vorschläge entgegenzunehmen und aus zuarbeiten. Chicago. Oswald Brod. Aklien-Gesellschasl Bote aus dem Riesengcbirge in Hirschberg. — Die zum 13. Juli einberufcne außerordentliche Generalversamm lung wird aufgehoben. Die außerordentliche Generalversammlung findet am Sonnabend, dem 27. Juli 1929, 16,30 Uhr, in den Ge schäftsräumen der Gesellschaft mit der gleichen Tagesordnung wie im Bbl. Nr. 152 veröffentlicht statt. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin. — Die Aktionäre der Bazar- Actien-Gesellschaft werden zu der am Sonnabend, dem 27. Juli, vor mittags 9 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zu Ber lin W 9, Potsdamer Str. 134 e, stattfindenden 58. ordentlichen Gene ralversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Ge schäftsberichts, der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für das 58. Geschäftsjahr (1. April 1928 bis 31. März 1929). 2. Beschluß fassung über die Genehmigung der Bilanz und die Verwendung des Gewinns. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats. 4. Aufsichtsratswahl. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 149 vom 29. Juni 1929.) C. Brttgel L Sohn A.-G. in Ansbach. — Die Aktionäre der Ge sellschaft werden zu der am 30. Juli 1929, nachmittags 4 Uhr, in den Räumen der Gesellschaft in Ansbach stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung eingcladen. Tagesordnung: Zuwahl zum Auf sichtsrat. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 156 vom 8. Juli 1929.) Süddeutsche Monatshefte G. m. b. H. in München. — Einladung zur außerordentlichen Gesellschafterversammlung auf Dienstag, den 16. Juli 1929, 11.30 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft Königinstraße 103/III in München. Tagesordnung: 1. Zuwahl zum Aufsichtsrat. 2. Geschäftliche Mitteilungen. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 153 vom 4. Juli 1929.) D. L R. Bischofs Berlagsanstalt A.-G. in München. — Bilanz per 31. Dezember 1928. Soll. Kassa, Postscheck, Debitoren Waren Honorarkonto Porto und Emballage Reise, Vertrieb Verlustvortrag 1927 27 693,09 Gewinn 1928 232,89 Vortrag 1928 . . . . Kapital . . Reserve . . Kreditoren. Wechsel . . Haben. 8 160 10 626 76 303 2 2 1 27 360 121 343 100 000 5 000 7 816 8 527 121 343 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1928. 20 Unkosten 26 962 32 Gewinn 1928 232 89 Waren Buchverlag 27 195 21 63 81 Waren Kunstverlag 27 141 40 27 195 21 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 144 vom 24. Juni 1929.)
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