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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1931
- Strukturtyp
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- 1931-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1931
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- Deutsch
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23t, 8. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Bvrjrnblatl f. d. Dtschn Buchhandel. aus dem nur die monatlichen Schlußsummen in das Journal übernehmen. Wo die Leihbibliothek keine eigene Einlaufsabtei lung hat und ihre Zugänge aus der Sortimentsabteilung er hält, ist streng darauf zu achten, daß über jede Neueinstellung ein Rechnungsbeleg ausgefertigt wird, nach dem die Leihbiblio theksabteilung belastet und die Sortimentsabteilung erkannt wird. Man kann das auch summarisch nach dem Verzeichnis der eingestellten Bücher am Monatsschluß oder Vierteljahrsschluß uiachen, dann ist aber das vorstehende Muster durch eine Spalte: Ankaufspreis zu ergänzen. (Schluß folgt.) Kursus für auslanddeutsche Bolksbüchereiwarte. Aus den vielen schweren Jahren der Nachkriegszeit hat sich für das deutsche Volk ein Geivinn herauskristallisicrt, den inan nicht genug begrüßen kann: Das ilnincr stärker werdende Gefühl einer wahren Gemeinschaft aller Deutschen in der Welt. Zehn Jahre schwerer Heimsuchungen haben uns innerlich weit mehr verbunden als die 40 Jahre des Aufstieges und Wohllebens. Von jenseits der Grenzen wurden die Stimmen der Auslauddeutschen immer lauter, die sich nach einem aus innersten Kräften erwachsenden Deutschtum Aussprache über Werbemittel Mit den Preisausschreiben früherer Jahre zur Er langung mustergültiger Werbebriese für das Sorti ment insbesondere zum Wcthnachtsgeschäst hat der Börsenvercin nicht viel Glück gehabt. Obwohl die aus gesetzten Preise nicht niedrig waren <im letzte» Jahre wurden S zu je RM SV.— verteilt), war sowohl die Beteiligung <38 Einsender) wie die Güte der Arbeiten unbefriedigend. In Verbindung mit dem nachstehenden Beitrag von Herrn Rothe, LIcgnitz, fordern wir heute ans, uns knapp gehaltene, gute Werbebriefe zu übersenden, die zu bewerten und mit Preisen zu bedenken dem Werbeausschust Vorbehalten bleiben soll. Bis Ende Oktober d. I. müßten alle Sendungen bei der Ge schäftsstelle des BörsenverctnS eingegangen sein. Es geht darum, Beispiele für die Propaganda besonders des mittleren und kleinen Sortiments zu geben> wobei bestimmte Buchgruppen sowie bestimmte Gruppen von Empfängern behandelt werden sollen. Bcrbestelle. Uber Merbebriefe. Alle Propagandamöglichkeiten, als da sind: Jnseratwerbung, gute Zurschaustellung der Ware in zugkräftig dekorierten Auslagen, schnelles Anpasfcn an Zeitgeschehnisse, zuvorkommende Behandlung der Kunden uftv. usw. werden heute mehr oder weniger von allen gut geleitete» Firmen ausgenutzt. Wenn auch nicht überall ein aus gesprochener Berbcsachmann sitzen kann, so finden wir doch auch in kleineren Geschäften immer einen Mitarbeiter, dessen Hauptsorge die Werbung ist. Da werden Karteien angelegt, Prospekte verschickt usw., und doch wird ein Punkt unserer Berbcmöglichkeiten noch sehr oft zu stiefmütterlich bzw. unsachgemäß behaichelt, das ist der Werbebrief. Er fordert säst noch innigere Vorbereitung als unser Schaufenster, das man wohl im allgemeinen als pfleglichst behandelt annehmen kann. Was versteht man nun eigentlich unter »Werbebrief«? Man kann wohl sagen, so5? aller mit »Werbebricf« bezeichneten Schrei ben sind gar keine »Werbebriefe«, sondern günstigenfalls geschickt gehaltene »Ankündigungsbriefc«. Werbebriese sind Schreiben, in denen wir um die Gunst des Käufers und Interessenten werben, d. h. ihn für uns zu gewinnen suchen, indem wir ihm seine Vor teile ausmalen, die er durch ein Komme» gerade zu uns genießt. Gar mancher Werbcbries bringt noch viel zu viel Unpersönliches. Es kommt kein vertrantes Verhältnis zwischen dem Absender und dem Empfänger aus, es ist oft darin ein Ton angeschlagen, der den zu Werbenden kalt läßt. Und doch ist das Hineinlegcn von persönlichen Momenten einer der ausschlaggebenden Faktoren. Die Reklame im allgemeinen muß ins Auge fallen, ebenso ist es dein, Werbcbries, er muß schon äußerlich reizen, sei es durch die Ausmachung, sei es durch die Satzbildgestaltung oder durch eine» am Briefkopf erscheinenden geschickt gestellten Fragesatz. Wir müs sen uns darüber klar sein, daß im Werbebricf der Empfänger und sein Verhältnis zu dem Wcrbcobjckt der Mittelpunkt Ist. Immer wieder muß der Empfänger eines Werbebrieses den Eindruck haben: ja hier geht es tatsächlich um mein eigenstes Interesse, cs ist wirk lich unerläßlich, daß ich das tue, oder dies und das anschaffe, die Leute wissen, wo es einem fehlt. Solche Erfolge erringt man natürlich nur, wenn man sich beim Abfasscn von Werbebriesen vollkommen über das Anznbietendc klar wird, Vor- und Nachteile abwägt, eventuellen Einwänden schon selbst im Werbebrief vorgreist und vor allen Dingen sich ein Bild der Einstellung des Briefempfängers zu dem Werbeobjekt macht. Damit kommen wir zum Appell an die menschlichen Selbstgefühle. Nicht nur die berüchtigte Eitelkeit bietet tausenderlei Werbeanlässe, sondern ebenso stark der Ehrgeiz, ja man kann wohl sagen, es gibt kaum Gefiihlsempfindungen des Menschen, bis nicht zu Werbe zwecken ausgenutzt werden könnten. Aber nur durch eine überzeugende Glaubwürdigkeit werden wir das Interesse und Vertrauen des Kunden erwerben. Man versetze sich recht lebhaft in die Seele des Umworbenen, lese seinen eigenen Werbcbries als »Fremder« und kontrolliere seine Gefühle dabei, werden sie angeregt und kauf lustig, dann ist ein Erfolg sicher. Kür den Einfluß von Werbebriefen ist es auch wichtig, daß je nach Art der Käufergruppe, an die sich ein Werbebricf wendet, die Worte gewählt werden. Zum Geschäftsmann spreche man rechnerisch klar, zum Akademiker sachlich, zum allgemeinen Verbraucher prak tisch usw. Der Ton unseres Briefes sei höflich, liebenswürdig und eindringlich, aber deswegen beileibe nicht aufdringlich. Die Auf forderung, das Angebotene zu erwerben, kommt nur ganz zuletzt an den Schluß des Briefes, wenn man sie nicht überhaupt fortläßt und nur auf eine beigefügte Bestellkarte höflichst hinzuweisen sich ge stattet. Der Kunde muß durch den Text des Brieses schon von selbst zum Kaufentschlnß kommen, durch unsere geschickte Argumentation. Rur keine Phrasen, kurz und einladend, gewandt und bestimmt seien die Grundlagen unseres Schreibens. Wenn der erste Brief nicht gleich den gewünschten Erfolg hat, dann tut cs der zweite, der nach etwa acht Tagen dem ersten solgen muß. In dem zweiten Schreiben kan» man dann schon mit Hinweise» aus den inzwischen eingetretenen großen Ersolg und die guten Beurteilungen des Ange borenen kommen. Ist auch hierauf keine Äußerung erfolgt, gestattet man sich in einem dritten Schreiben nochmals aus das Bedürfnis nach dem Werbeobjekt hinzuweisen und eine genaue Beschreibung davon zu geben. Es ist schließlich damit zu rechnen, daß vielleicht gerade der erste Werbcbries verloren gegangen oder nicht beachtet worden ist. Stimmung machen ist wesentlich und man sollte nie ver gessen, daß der Brief de» Eindruck erwecken soll, daß er von einem lebendigen Menschen kommt und kein Maschinen fabrikat ist. Nur kein Schema, immer anders als das vorige Mal, immer anders als der andere I Trotzdem keine falsche OriginalitätS- sucht, es finden sich ja so viele solide Möglichkeiten, weshalb nicht immer wieder eine neue verwenden. Die psychologische Abfassung des Werbebriefes bringt die Eni schcidung! — oder wenigstens zu 88 56, denn es kommt natürlich auch darauf an, in welcher Forni man einen Werbebricf bekommt Es gilt also, den inneren Bau zu analysieren. Die Gliederung eines Werbebriefcs weist fünf wesentliche Punkte aus, nämlich: 1. die Anrede; 2. die Einleitung, die die Aufmerksamkeit wecken soll und über geht in die Werbung für das Angebotene; 8. den eigentlichen Werbetext, der die Notwendigkeit des Ange botenen beweist; 4. die Beschaffenheit und Preise; 5. die Begrüßung und Empfehlung. Zu Punkt 1: Nur keine Anrede mit dem veralteten P. P. oder P. T., besser gar nicht, wenn man beispielsweise mit einem Fragesatz beginnt. Zu Punkt 2: Zuvorkommendes Hinweisen, immer »Sie«, niemals »wir«, der Angcredete ist die Hauptsache. 881
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