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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1931
- Sprache
- Deutsch
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234, 8. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. ill der Welt sehnen: sie verklangen nicht unbemerkt. Im Reichs- dentschtum ist eine Bewegung entstanden, die, noch mitten in der Entwicklung, von bedeutenden Kräften getragen ist. Die verschieden sten Verbände nehmen lebhaft die Beziehungen zu allen grenz- und auslanddeutschen Siedlungen ans und stellen geistige und persönliche Verbindungen her, die auf das eben dargetane Ziel hinarbeiten. Gleich nach dem Beginn dieser Arbeit sind auch die Wünsche nach deutschen Büchern immer lauter geworden. Verschiedenste Bnchspende-Aktionen wurden in die Wege geleitet. Große Sendungen gingen zu den Deutschen aller Herren Länder. Die freudige Er regung des Schenkens und der ungeregelte Bttchervcrsand haben aber auch viele ungünstige Auswirkungen gezeigt. Bekannte Gebiete des Auslanddentschtnms, die von vornherein reichere Beziehungen znm Zu Punkt 3: Offenheit, Klarlegen der mannigfachen Vorteile für den Umworbenen. Zn Punkt 4: Überlegtes Heransstreichcn aller Vorzüge, z. B. Neu heit, Zuverlässigkeit, Gründlichkeit, Preiswürdigkeit und Rentabilität. Zn Punkt 5: Werbebriefe sollten, wenn irgend möglich, persönliche Unterschriften zeigen, auf keinen Fall Unterschrifts stempel, die immer den Eindruck der Massenfabrikation machen. Man hat statistisch fcstgestellt, das; Werbebriefe mit eigenhändiger Unterschrift 80 A mehr Erfolg haben als solche mit Stempeln, ebenso wie geschriebene Werbe briefe weit höhere Erfolgszisfern aufweisen können als gedruckte. Das Papier ebenso wie der Umschlag müssen sauber und ge diegen erscheinen. Es geht nicht an, das; man für eine besonders wertvolle Sache ans billigstem Schreibmaschincnpapier schreibt oder farbige Umschläge verwendet. Jeweils mit dem Objekt hat die Auf machung zu wechseln. Eine beliebte Taktik, Werbebriefe mit Um schlägen ohne Absenderangabe zu versenden, ist jetzt schon etwas ver allgemeinert worden und ruft oft Verärgerung hervor. Besser den Absender angeben und dafür das Außere des Brieses so einladend gestalten, daß der Empfänger ein geradezu unüberwindliches Ver langen zum Offnen und Lesen des Briefes verspürt, das ist bestimmt einträglicher. Zum Schluß sei noch auf einen wichtigen Punkt hin- gewicsen: die Anschrift. Sie muß sauber ausschen, das ist selbst verständlich, sie muß aber auch richtig und genau sein, soll sie nicht ein Ubelnehmen des Kunden erwecken. Wieviele Wcrbebriefe be kommt man in die Hände, die diese selbstverständlichste aller Be dingungen vernachlässigen. Alle Titel und Würden im Anschreiben sind sehr oft ausschlaggebend fiir eine günstige Aufnahme unseres Werbebriefes, ebenso wie die richtige Schreibweise des Namens des Empfängers. Wenn wir bei der jetzt eintretcnden Herbst- und Wintcrwerbung alles Gesagte berücksichtigen und unsere Werbung wirklich individuell zu gestalten wissen, werden wir über einen schlechten Umsatz nicht zu klagen haben. Walter Rothe. Herr Conrad Haber, Berlin, empfiehlt in einem Artikel, den wir aus Raummangel nicht vollständig bringen können, den heute bisher nur von wenigen Sortimentsbuchhandlnngcn gepfleg ten, für die Gesamtheit aber durchaus zu empfehlenden Vertrieb von Fachliteratur. „Um den Bedarf an Fach- und Grenzgebiets-Literatur aller alten und neu zu werbenden Kunden festznstellen, besonders aber, um das »Steckenpferd« zu erfahren, das viele ganz abseits von ihrem sonstigen Berns pflegen, empfiehlt cs sich, in recht weitem Umfange eine Karte mit Antwort folgenden Inhalts zu versenden: »Sehr geehrter Herr! Um Sie gut über die Sie interessie renden Neuerscheinungen ans dem Büchermarkt unterrichten und dabei Ihre besonderen Liebhabereien, Ihr »Stecken pferd« berücksichtigen zu können, bitten wir höflichst, die ange bogene Karte mit entsprechenden Vermerken an uns zurückzn- schicken. Wir werden uns dann erlauben, Ihnen einschlägige Kataloge, Prospekte und Werbezeitschriftcn kostenlos zuzu- scndcn und erbitten uns dafür Ihre gelegentlichen Aufträge. Wir liefern und beschaffen Bücher und Zeitschriften jedes Wissens gebietes. Ansichtssendungen stehen Ihnen gern zur Verfügung. Ebenso suchen wir aus Wunsch antiquarische Werke für Sie zn beschaffen. Hochachtungsvoll.« Die Antwortkarte erhält folgenden Text: »Ich interessiere mich für: Rechtswissenschaft, besonders für ; Betriebswirtschaft, besonders für ; Wirtschafts- Mutterland hatten, wurden mit Büchern überschwemmt, während unbekannte, bedürftigere Siedlungsgebiete leer ansgingen. Daraus hat sich die Notwendigkeit ergeben, die gesamte Bnchbetrenungsarbeit über eine Stelle zu leiten, die sowohl die Bedürfnisse aller deutschen Siedlungsgebiete außerhalb der Neichsgrenzen genau kennt als auch die getätigten Schenkungen genau registriert, ergänzt, die aber auch selbst Buchversorgungen einleitet und alle Bücherwidmungen in Be zug auf ihre Wirksamkeit überwacht. So entstand, gestützt von großen deutschen Verbänden aus der Volkstumsarbeit und geleitet von vr. H. Steinacher, die Mittclstclle für anslanddentsches Bücherci- wesen in Berlin. Aus dem Mangel bzw. auch der vielfachen Unmöglichkeit der genauen Kenntnis jedes einzelnen Betrennngsgebictes (es leben ja Wissenschaft, besonders für : Politik und Geschichte, be sonders für ; Theologie, besonders fiir ; Literatur und Kunst, besonders für ; Medizin, besonders für : Musik, besonders für : Philologie und Philosophie, beson ders für ; Naturwissenschaften, Erd- und Völkerkunde, be sonders für ; Landwirtschaft und Gartenbau, besonders für ; Mathematik und Technik, besonders für : Romane und Jugendschriften, besonders für Meine be sondere Liebhaberei ist Für kostenlose Zusendung ein schlägiger Prospekte, Werbezeitschristen und Kataloge bin ich dank bar. Ansichtssendungen sind mir erwünscht. Ich erkläre mich gern bereit, Ihrer Firma Aufträge zn erteilen. Eine solche Karte wird von ernsthaften Interessenten bestimmt ausgefüllt, bei Ausbleiben einer Antwort kann man evtl, auch noch einmal daran erinnern. An Hand der einlaufcnden Antworten wird eine Kartothek nach Stichworten der angegebenen Interessengebiete angelegt und ein Kundenverzeichnis mittels der Antwortkarten selbst. Das systematische Verzeichnis kann auch einfach in Listen form, für jedes Gebiet eine Liste, angelegt werden. Ans diese Weise erhält man ein genaues Verzeichnis solcher Personen, die wirkliche Interessenten sind, weiß genau, was für Propagandamaterial man braucht und erspart Kosten fiir unnütze Versendung von Prospekten usw. an Leute, die doch kein Interesse- dafür haben. Nur einmal wird man vielleicht eine Ausnahme machen, das ist zu Weihnachten, wo man seine Firma einem grö ßeren Kreise wird in Erinnerung bringen wollen. Das Hauptcrfordernis für eine wirksame Propaganda ist nun, daß man nicht einfach die zur Reklame dienende Drucksache dem be treffenden Interessenten im Kuvert zuschickt, nein, man muß an Hand der Kartothek genau feststcllen, fiir welches Gebiet sich der Betreffende interessiert und muß ans dem Umschlag des Kataloges, der Wcrbezeitschrift oder des Pro spektes mit Rotstift auf die Seite Hinweisen, wo das den Empfänger besonders Interessierende steht. Jeder, der eine Drucksache mit einem Notstifthinweis »s. S. 136« erhält, sieht unbedingt sofort nach, was da steht. Ohne solchen ins Auge fallenden Hinweis wird der Vielbeschäftigte eine Drucksache entweder gleich in den Papierkorb werfen oder zunächst beiseitelegen, um sie viel später oder auch überhaupt nicht anzn- sehen. Dann hat die Sache ihren Zweck verfehlt und der Sorti menter hat das Geld für die Propaganda umsonst ausgegebcn. Nur die Fesselung der Aufmerksamkeit durch einen »Blickfang«, und das i st der N o t st i f t h i n w e i s, gewährleistet die Beachtung einer Drucksache. Die Frage, mit welchem Propagandamittcl die besten Erfolge zu erzielen sind, ob mit Werbezeitschriften, Einzelprospekten, Sam- melkatalogcn oder Doppclkarten kann im engen Nahmen dieses Artikels nicht beantwortet werden, sic muß späteren Ausführungen Vorbehalten bleiben. Ebenso die Frage, welche Kreise denn heute noch als kaufkräftig zu betrachten sind, und cs gibt davon noch eine ganze Anzahl. Nur ein Punkt soll am Schluß dieser Dar legungen noch berührt werden: es ist eine falsche Geschäftspolitik, in diesen schwierigen Zeiten an den Ausgaben für Propaganda ,;» sparen. Doch müssen alle Propagandamaßnahmcn sorgfältiger durchgcarbeitet und rationeller gestaltet werden, und dazu hoffe ich mit vorstehenden Vorschlägen einen praktischen Hinweis gegeben zu haben." Fast alle Werbezeitschriften bringen ununterbrochen Hinweise für die Abfassung von Werbebriefen. Wir empfehlen besonders .Für wen schreiben Sie Ihre Werbebriefe?« von Elans Ne her in Heft 7 von »Seidels Reklame«. 892
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