Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1940
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- 1940-02-13
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- 13.02.1940
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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gibt in einzelnen Gauen nachstehendes Bild. Es zeigt eine wenig einheitliche Lage in den verschiedenen Gegenden und oft recht erhebliche Abweichungen von den Durchschnittsergebnissen. Gau 1939 Dez. 1939 Beteiligte Firmen Berlin -t lldb d- 4vdtz 8 bzw. 9 ohne Reise- u. Ver- Düsseldors 23,3°/o -b 41,3di> 7 in 4 Großstädten, ohne Essen 4- 33,84°/-, 4- 57,34db 4 in°2° Großstädten Hamburg lStadt) . -st 19,5dl) -st 25dl, 5 Hessen-Nassau ... -st 19,6dl, -st 40,25dl> 5 in 3 Mittelstädteu Magdeburg-A. . .-st 22dl> 4-4»°/-, 10 ir^2 Klein-, S Mttel-u. Mars Brandenburg -st 23,7 dl, -st 45,5dl, II sin 5 Klein- u 6 Mittel städten). In den Klein- hältnis 27 u. 58dl>, u. i. d. Mittelstädten 20,5 u. 33dl> München (Stadt) .-st 11dl> -st 44dl> 5 Ostpreußen .... -st 16,5dl, -st 19,3dl, 6 in 6 Kleinstädten Württemberg-H. . . -st 13,5dl, -st 28,8°,-, 4 in Stuttgart Unsere Frage, welchen Anteil der Dezember-Um- s a tz 1838 am Umsatz des ganzen Jahres hatte, wurde von 56 Kleinstadt-, 50 Mittelstadt- und 68 Großstadtfirmen beantwortet. Das Durchschnittsergebnis: L3»/° zeigt, daß der letzte Dezember- Umsatz noch eine viel wesentlichere Rolle im Gesamtumsatz des Sortiments spielte als bisher, denn 1838 betrug der Durchschnitt nur 18.7°/». Getrennt nach Kleinstadt-, Mittelstadt- und Groß stadtsortimenten lauten die Durchschnittszahlen 21.27°/» (1938: 17.8«/°), 23.7«/° (1938: 18.9»/°) und 24.38«/° (1938: 24.45°/»). Über ein Fünftel bis ein Viertel des Jahresumsatzes im Sorti ment entfallen also allein auf den Dezember. Fast alle Firmen haben eine z. Tl. ganz erhebliche Stei gerung der Kunden zahl zu melden. Sie beträgt in vie len Fällen 30, 40 und 50°/», von denen ein gewisser Teil bisher kaum oder'wenigstens nicht zu den regelmäßigen Bücherläufern zu rechnen war. Die Erhöhung der Kundenzahl hat aber nicht regelmäßig auch eine Erhöhung des Durchschnittsbe- tragesder Einkäufe mit sich gebracht, die dann meistens nur geringfügig ist. Sehr viele Firmen berichten dagegen, daß sich dieser im großen und ganzen nicht verändert hat, bei nicht weni gen ist er sogar infolge der großen Zahl kleiner und kleinster Ein käufe für die Feldpostsendungen zurückgegangen. In den Groß städten liegt der Durchschnittsbetrag der Einkäufe bei RM 6.—, sonst dürfte er aber kaum die Hälfte erreichen. Die Werbeaktion des Werbe- und Beratungsamtes für das deutsche Schrifttum beim Reichspropagandaministerium »Sende Bücher an die Front- hat sich im Weihnachts geschäft deutlich bemerkbar gemacht. Das zeigte sich z. B. dort, wo der Hauptandrang im Laden knapp vor dem von der Post bekanntgegebenen Schlußtermin für die Feldpostsendungen lag. Dieses Ergebnis ist um so erfreulicher, als sich die vom Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum herausgegebene Buchliste vor Weihnachten noch kaum voll ausgewirkt haben dürfte und erst später zur rechten Geltung kam. Die Werbeaktion für die »Buch-Feldpostsendung- war ja auch von vornherein nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt und erhält jetzt, wie aus der kürzlichen Bekanntmachung (Nr. 27) hervorging, durch den Schaufenster-Wettbewerb des Buchhandels einen neuen Antrieb. — Neben den Buchgeschenken für unsere Soldaten im Felde spielten die Einkäufe der Soldaten selbst eine wichtige Rolle im Weihnachtsgeschäft, was sich natürlich im Westen in besonderem Maße bemerkbar machte. Eine Großstadtfirma in Norddeutsch land konnte aber auch berichten, daß in der Zeit der Urlaube auf fällig viele Soldaten Büchereinkäufe machten. An dieser Stelle des Berichtes sei auf die sehr häufig wieder kehrende Bemerkung der Sortimenter hingewiesen, daß die Nach frage nach guten humoristischen Büchern sehr stark war und oft nicht besriedigt werden konnte, da unser Schrifttum nicht gerade reich daran sei. Neben den kleinen Bändchen der billigen Samm lungen wurden Bücher über den Feldzug in Polen für Feld- postgeschenke bevorzugt. Als Geschenkbuch für die männliche Jugend stand ebenfalls die Kriegsliteratur im Vordergrund, wo bei Bücher über unsere Flieger und Marine noch besonders zu nennen sind. Im übrigen stand das Weihnachtsgeschäft, wie schon weiter oben betont wurde, im Zeichen des schöngeistigen und politischen Buches. Die — wie häufig berichtet wird — noch nie dagewesene Höhe des Verkaufs von Globen und Atlanten zeigt ebenfalls das starke Interesse für die politischen Zusam menhänge. Daß die meisten Kunstkalender ausverkauft waren, wird von zahlreichen Firmen berichtet. Als Grund, daß z. B. Kunstbildbände nicht immer die erwartete Beachtung fanden, wird die beschränkte Möglichkeit ihrer Vorlage bei allzu starkem Kundenandrang angegeben. Auch der Verkauf von Kunstblättern hat infolge der durch die Verdunkelung beschränkten Auslage- Möglichkeiten gelitten. Auf die sonst üblichen Werbemaßnahmen konnte im allgemeinen nicht die gewohnte Sorgfalt verwendet werden, da die Kräfte dazu fehlten. Andererseits wird aber von dort, wo größere Werbemaßnahmen durchgeführt wurden, von einem sehr guten Erfolg berichtet, was sich ohne weiteres daraus erklärt, daß Anzeigen und andere Drucksachen bei der Suche nach einem geeigneten Geschenk besonders genau beachtet wurden. Hierher gehört auch die Werbung für einen möglichst frühzeitigen Ein kauf der Weihnachtsgeschenke, die von einzelnen Firmen mit gutem Erfolg ausgenommen wurde. Die Zahl der vom Sorti ment herausgegebenen eigenen Kataloge weist einen deut lichen Rückgang auf. Gegen 53 Kataloge im Jahre 1938 haben wir diesmal nur 41 erhalten. Die Zahl der auf Gemeinschafts werbung beruhenden Kataloge hat sich kaum verändert. Es ist uns aus Raumgründen diesmal leider nicht möglich, die Liste der Kataloge hier zu veröffentlichen. Interessierten Firmen stel len wir auf Verlangen jedoch gern einen Schreibmaschinenabzug zur Verfügung. — Genau wie die Anzeigen fanden auch die Bücherempfehlungen des Rundfunks erhöhtes Interesse. Als Mangel hat sich jedoch herausgestellt, daß im Rundfunk empfoh lene Bücher beim Sortimenter noch nicht eingetroffen waren, oder daß sie, als sie vom Sortimenter bestellt wurden, häufig bereits vergriffen waren. Bon vielen Firmen wird als Lehre aus dem Verlauf des letzten Weihnachtsgeschäftes die Notwendigkeit einer größeren Lagerhaltung gezogen. Ihnen stehen diejenigen Firmen gegenüber, die sich in ihrem Optimismus nicht haben beirren lassen und deren Lagerbestände daher auch einer größeren Nach frage gewachsen waren. Daß dann zum Schluß die Möglichkeit des Nachbezuges besonders gefragter Bücher aufhörte, weil die Buchbindereien die Aufträge der Verleger nicht mehr rechtzeitig ausführen konnten, darf nicht dem Verlag in die Schuhe ge schoben werden. Allgemein hat sich glücklicherweise gezeigt, daß die Käufer Verständnis für die Lieferschwierigkeiten hatten und nicht auf der Erfüllung ihrer Wünsche bestanden, sondern dem Rat des Buchhändlers zugänglich waren und aus den vorhande nen Beständen ihre Einkäufe wählten. Da aber, was die Schnel ligkeit und Pünktlichkeit der Beschaffung sowie die Sicherheit der Auskunftgebung anbelangt, die Einrichtungen des Buch handels bisher eine Verwöhnung des Publikums möglich mach ten, ist es vom Sortiment doch als recht störend empfunden worden, daß fast jede Benachrichtigung von seiten des Verlegers über nicht lieferbare Werke usw. ausblicb. Es wird deshalb der Wunsch geäußert, daß die Benachrichtigung wegen nicht aus führbarer Bestellungen wieder allgemein ausgenommen werden möchte. Eine andere bei uns vorgebrachte Klage bezieht sich auf die — nach Meinung des Einsenders — zu schematische Hand habung bei den Kürzungen der Bestellungen. Er schreibt, daß bei der Zuteilung der Buchhandel im Westen hätte besser berück sichtigt werden müssen. Der Mangel an Arbeitskräften hat sich fast überall bemerkbar gemacht. Besonders groß sind die Schwie rigkeiten in den kleinen Orten, wo sich die Folgen des Zuges nach der Großstadt zeigen. — Von einer Großstadtfirma wird berich tet, daß sie zur »Selbstbedienung- greifen mußte, was sich in Anbetracht der großen zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten als gut durchführbar erwies. Biele Berichte schließen mit der Feststellung, daß der Ge schäftsgang auch im Januar erfreulich lebhaft geblieben ist, der Buchhandel somit allen Grund hat, mit Zuversicht der Weiter entwicklung entgegenzusehen. Wa. s«
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