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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1929
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- Deutsch
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x° 198, 27. August 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Gustav Kiepenheucr Verlag A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1928. Aktiva. 193 673 87 1200 Kasse 2 100 76 Debitoren 224 221 27 421 195 90 Passiva. Aktienkapital 80 000 139 256 45 185 899 78 16 039 67 421 195 90 Beriust. 187 582 27 63 277 75 Reingewinn 16 039 67 ^66 899 69 Gewinn. Gewinnvortrag vom 31. 12. 1927 742 14 Bruttogewinn 266 157 55 266 899 69 Von dem Reingewinn wurden Mk. 8000.— dem Reservefonds überwiesen, 8A Dividende verteilt (Mk. 6400.—) und der Rest von Mk. 1639.67 auf neue Rechnung vorgetragcn. Es wurde beschlossen, das Aktienkapital um Mk. 100 000.— auf Mk. 180 000.— zu er höhen. Herr vr. Georg Paetel und Herr Richard Einstein sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschteden. (Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 166 vom 19. Juli 1929.) Berkekrsuackrickterr. Postpakete nach der Sowjetunion. — Postpakete bis 10 kg ohne Wertangabe sowie mit Wertangabe bis 800 NM nach der Sowjet union sind fortan auch auf dem Leitweg »über Polen« zugelassen. Die Gebühren betragen für Pakete bis 1 kg nach dem europäischen Teil RM 2.35, nach dem asiatischen Teil NM 3.95; für Pakete über 1 bis 5 kg nach dem europäischen Teil NM 2.80, nach dem asiatischen Teil NM 4.40; für Pakete über 5 bis 10 kg nach dem europäischen Teil NM 5.40, nach dem asiatischen Teil RM 8.60. Ortsnamcnändcrung. — Steele ist mit Essen zu Essen- Steele vereinigt. ?ersonalnaclrrickterr. 78. Geburtstag. — Am 28. August begeht Herr FelixSpeyer, der Mitgrünber und Jahrzehnte hindurch alleinige Leiter der Ber liner Firma Speyer L Peters, die 78. Wiederkehr seines Geburts tages. Gern werden wohl alle seine früheren Mitarbeiter und Geschäftsfreunde des Tages gedenken; hat doch eine große Zahl im Buchhandel angesehener Männer durch Felix Speyer die Schulung erfahren, die sie befähigte, in unferm Beruf Hervorragendes zu leisten. Wohl am besten Hai schon vor Jahren Karl Robert Lange- wiesche in seinem Erinnerungswert die Leitung der Firma durch Felix Speyer und damit auch seine Persönlichkeit geschildert. Nur ihr, und dem stets bekundeten Grundsatz, in erster Linie dem Kun den zu dienen, war es zu danken, dass das Geschäft in der Vor kriegszeit zu den ersten wissenschaftlichen Sortimentsfirmen Ber lins gezählt werden konnte, ja schlechthin als d i e Universitäts-Buch handlung galt. Im Lause der Jahre schloß sich dem blühenden Sortiment ein Verlag, besonders rechtem issenschastlicher Richtung an, aus dem manches Werk namhafter Autoren hervorging. Nach Verlaus des Sortiments, dem später der des Verlags folgte, genoß Felix Speyer einig« Jahre der Ruhe. In den lctztverslossenen Jah ren finden wir den Unermüdlichen an leitender Stelle eines Welt unternehmens, — auss Neue seine vielbewunderte Arbeitskraft und Organisationsgabe dem alten, liebgewordenen Berufe widmend. Erst 1828 zog er sich ins Privatleben zurück. Möge dem Jubilar, der den Festtag auswärts in aller Stille mit seiner Familie verlebt, um allen ihm zugedachten Ehrungen zu entgehen, ein schöner Lebensabend beschiedcn sein — ein oüum Georg Springer ß. — Zu unserer Nachricht im Börsenblatt Nr. 188 ging uns noch nachstehende Mitteilung zu. Am 28. August ist in Berlin im Alter von 58 Jahren nach kurzer Krankheit der Leiter des Fachzeitschriften-Verlages der Zweignieder lassung Berlin der Union Deutsche Verlagsgesellschast, Aussichtsrat in der Motor Verlag A.-G. und Aussichtsdelegierter des Verlages L. Schottlaender L Co. G. m. b. H., Geschäftsführer der Lustsahrt Verlag G. m. b. H., Herr Direktor GeorgSpringer verstorben. Mit ihm ist ein aus dem Gebiete des Kachzeitschristenwescns weit bekannter und angesehener Fachmann bahingcgangcu, dessen um- sasscnde Kenntnisse und Erfahrungen und dessen trcsjsicheres Urteil auch in den Fachorganisationen allgemein geschätzt wurden. Jahre lang hat er dem Vorstand des Reichsverbandes Deutscher Zeitschrif tenverleger ehrenamtlich angehört. Georg Springer wurde am 28. Mai 1871 in Dresden-Blasewitz als Tischlermeisterssohn geboren, besuchte die Realschule und trat dann bet der Firma Louis Mosche in Meißen tu die Lehre ein. Dort lernte er seinen späteren Teilhaber Georg Steinkopss kennen. Sodann war er als Gehilfe in der Firma Nicolai in Glauchau tätig. Wäh rend der Ableistung seiner Militärpflicht trat er mit dem Verlag Th. Gampe in Dresden-Blasewitz in Verbindung und betätigte sich als Mitarbeiter an den in diesem Verlage erscheinenden Fachzeit schriften »Gummi-Zeitung«, »Farben-Zeitung«, »Strohhut-Zeitung« und »Deutsche Hausbesitzer-Zeitung«. Rach Gampe's Tod übernahm er 1887 im Verein mit Theodor Steinkopfs den Gampe'schen Verlag und sührte ihn gemeinsam mit Theodor Steinkopss unter der Firma Steinkopss L Springer weiter. Er begründete neu die »Dresdner Bllrgerzeitung« und die »Photographische Industrie». Im Jahre 1988 ging die Firma an die Union Deutsche Verlagsgesellschast über und der Betrieb wurde nach Berlin verlegt. Georg Springer trat als Direktor in die Firma ein, während Theodor Steinkopss ein neues Verlagsunternehmen gründete. In Berlin entstanden neu; »Photo graphie für Alle», »Licht und Lampe«, »Radiohäudlcr», »Erdöl und Teer», »Der Steinbruch« — jetzt »Steinindustrie«, »Tie Steinstraßc«, »Die Büro-Industrie«. Bei der Ausgestaltung aller dieser Blätter hat Direktor Springer anregend und befruchtend mitgewirkt und seine seltenen Gaben und Kräfte, seine große Energie und Menschen kenntnis in den Dienst des von ihm geleiteten Verlages gestellt. Außerhalb dieses Rahmens hat Direktor Springer durch sein umfassendes soziales Wirken als Vorsitzender des großen Vereins der Freien Volksbühne und als Vorstandsmitglied des Volksbllhncn- Verbandes eine außerordentlich vielgestaltige und erfolgreiche Tätig keit entsalt«! und sich durch den von ihm ins Leben gerufenen Bau des eigenen Theaters der Berliner Volksbühne ein dauerndes Denkmal gefetzt. Ein großer Kreis von Freunden und Mitarbeitern betrauert in ihm einen Mann von außerordentlicher Vielseitigkeit, der große kaufmännische und organisatorische Begabung mit ausgesprochener schriftstellerischer Befähigung, stärkstem künstlerischem Verständnis und höchster Herzensgute in sich vereinigte. A. Sprecksaal Geqen das Sammeln signierter Bücher zum Sport! <S. Nr. 182, S. 960.» 1. wird der Kunde uns vorrechnen, was Autor, Verleger und Sortimenter dadurch für einen ungerechtfertigten Verdienst haben. 2. ist der Vorschlag eine Nachahmung der französischen Sitte, daß der Autor in Paris im Sortiment dem Kunden das Buch sig niert, die kümmerlich und mechanisiert wirken wird. 3. wiirde bei dieser neuen modischen Unsitte das Fälschen von Unterschriften — nicht das Sammeln — ein blühender »Sport« wer den. (Wenn schon signierte Ausgaben gemacht werden, dann müssen diese sich von den anderen unterscheiden, damit die Unterschrift als echt gekennzeichnet ist). Ich nehme im übrigen an, daß unsere guten und renommierten Verleger und Autoren sich nicht für einen solchen »Rummel« her geben werden, der unser Gewerbe noch mehr in Mißkredit bringen würde. Wir sollten das geistige Niveau unseres Volkes heben, statt es noch mehr zu senken, wir könnten es wirklich im Interesse des Buchabsatzes gebrauchen. Potsdam. karl Heiökamp. 924 Tchriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblcrhauS. tdrich N a ch f. samtl. in Leipzig. — Anschrift ö. Schriftlettung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg Ä (Buchhändlerhaus), Postfchltcßf. 274/78.
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