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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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Den 44 Leuten, die seit 25 und mehr Jahren im Geschäfte thätig sind, wurden außerdem noch je 250 Fr. extra bcigelegt Abends halb acht Uhr brachte eine größere Delegation der Ange stellten und Arbeiter, ihren seit siebcnundfünfzig Jahren im Geschäfte thätigen Senior Meinrad Grätzer an der Spitze, den im -obern Hirschen- mit ihren Familien versammelten Prinzipalen — worunter auch zwei Vertreter der amerikanischen Häuser — den Dank und die Glückwünsche der Arbeiterschaft dar. Der als Sprecher dieser Abordnung fungierende Herr Mathias Kälin hob u. a. hervor, wie ein großer Teil der Einsiedler Bevölkerung der immer mehr aufblühenden Firma die Lcbensexistenz und vielfachen Wohlstand verdanke. Er wies hin auf die schönen Denkmäler, welche schon die Vorfahren der heutigen Geschäfts inhaber durch werklhätigc Nächstenliebe sich gesetzt, aus die bestehenden Kranken- und Altcrskassen, sowie auf die Unfallversicherung, so daß durch all das für die Arbeiter väterlich gesorgt sei. Auch der Stiftung eines sehr bedeutenden Kapitals zur Begründung eines Bezirkskrankcn- hauscs gedachte der Redner, und die ebenso hochherzige wie reiche Spende gelegentlich der hundertjährigen Jubelfeier pries er als einen neuen Beweis für den Geist des Wohlthuns, von welchem die jetzigen Geschäfts inhaber in der gleichen Weise getragen seien wie ihre Borgänger. Mit dem namens der gesamten Arbeiterschaft ausgesprochenen Gelöbnis fort dauernder Treue und gewissenhafter Pflichterfüllung verband Herr Kälin schließlich den Wunsch, es möge das alte, ruhmwürdige Geschäft fort- blühcn zum Segen der gegenwärtigen und der künftigen Generationen. Hierauf antwortete namens der Firma Herr Kantonsrichter Karl Bcnziger-Schnüringer. Seinem Danke für die dargcbrachten Glück wünsche reihte er den Ausdruck der gleichen Gefühle gegenüber sämt lichen Angestellten an und wies dann a-.f die Seltenheit einer solchen Feier hin. die zur Dankbarkeit gegen die allgütige Vorsehung auffordere und im Rückblick auf die Vergangenheit nicht nur herzliche Freude recht- fertige, sondern auch tiefernste Gedanken erwecke An eine von dem un vergeßlichen Großvater des Redners, dem Kantonslandammann Karl Benziger, niedcrgeschriebene Hauschronik sich anlehnend, entrollte er ein Bild der Entwickelung des Geschäftes von dem ersten Anfänger an. Die neueren Zeitläufte des Geschäftes behandelte im Anschluß au die Darlegungen des Herrn Carl Benzigcr-Schnüringcr dessen Oheim. Herr Nationalrat Benziger. In warm empfundenen Worten verbreitete er sich dann noch über das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, dem er zum Schluß auch sein Hoch darbrachte. Am Montag früh 6 Uhr wurde in der Gnadenkapelle eine Dank messe celebriert, worauf die Prinzipale mit ihrem ganzen, für diesen Tag, wie wir hören, in vorsichtiger Weise versicherten Personal per Sonderzug nach Jmmcnsee sich begaben und von da nach Küßnacht, wo in sieben Gasthöfen bei Musik und unter ernsten und heitern Trink sprüchen das Mittagsmahl eingenommen wurde. Hierauf bestieg man den für diesen Tag gemieteten großen Salondampfer -Stadt Luzern, zu einer vierstündigen Rundfahrt auf dem Vierwaldstättersee. Gratu lationsdepeschen von diesseits und jenseits des Ozeans trafen ein und wurden abgesandt, und abends 8 Uhr ' kam die frohe Schaar wohl behalten zurück. Wir schließen diesen Bericht mit der Wiedergabe folgender warm empfundenen Danksagung der Arbeiterschaft, die wir im »Einsiedler Anzeiger« abgedruckt finden: »Die hundertjährige Jubelfeier des hiesigen Welthauscs BenzigerL Co. war für Einsiedeln ein ganz besonders bedeutungsvolles und fteudiges Ereignis. Denn unser Ort ist durch tausend Fäden an dem Aufblühen dieser Firma interessiert, die nunmehr seit 100 Jahren für zahlreiche Familien der Kornboden war, welchen die Natur unserem Gebirgsthale versagt hat. Schon dieser eminent praktische Grund verpflichtet nicht nur die Arbeiterschaft, sondern auch deren Familien und weitere Kreise unserer Dorfschaft, freudigen Anteil an dem glücklichen Ereignis dieser Jubelfeier zu nehmen. Einen mächtigen Impuls aber zu dieser all gemeinen Freude gaben die hochherzigen Herren Geschäftsinhaber durch die ganz bedeutende Geldspende, welche sie unter ihre Angestellten und Arbeiter zur Verteilung brachten, und durch den gemeinschaftlichen Aus flug, welchen sic am Montag mit diesen ausführten. Weil cs nun so zusagen ganz Einsiedeln ist, welches an diesem Centcnarium direktes oder indirektes Interesse hat, so benutzen wir auch noch diesen Weg der Ocffentlichkeit, um den verehrten Herren Benziger L Co. dahier, wie auch den Herren Benziger Brothers in New-Hork, nochmals unfern tief gefühlten Dank und die Versicherung treuer Ergebenheit zu entbieten. Mögen die Wünsche, die wir für sie alle und ihre werten Familien bei der am Montag früh in der Gnadenkapelle celebriertcn heiligen Dank messe zum Himmel cmporsandtcn, gnädiges Erhören finden und möge dereinst ein zweites Centcnarium gleich hochherzige Geschäftsinhaber und immer treuere und arbcitsfreudigere Gehilfen vorfinden. Einsiedcln, im Juni 1892. Die gesamte Arbeiterschaft des Hauses Benziger L Co.« äkr äsutsekön Lsitsodiiktev vnä dsr Iigi'vorrgMnäöii politiseden IgHssdMtsr. <Zsxr. von 6. ä.. Lnvndol). sksnd- und Isitrbuvit dar dvutsvksn grosse. Mb Luxabo dsr Ldrssssn der kodalrtsurs und Varistor, dor ktsrsoboinungsrvoiso, Lo2u§s-, .4iw.oin6n- und LoilLASnxisiso dsr LILttsr und Ludern ldiaviivöison. 33. ÜLltrx. 1892. Lsurbsitot von H. 0. LpsrliüA. 23 Loxen xr. 8". I-sixrig-L, LLpvdition des 2 sitsdrrikisll-ä.drsssbnolis. lieb. 4 ..O Old-, 3 .-S nsbtojsdLr. Wiederum liegt uns das soeben neu erschienene, im 33. Jahr gange stehende Zeitschristen-Adreßbuch, ein Seitenstück zu unserm Buchhändler-Adreßbuch, vor. Wie schon zur Genüge in den früheren Jahren an dieser Stelle die sorgfältige Bearbeitung des überaus nützlichen Werkes hervorgehoben werden konnte, so können wir uns diesen Ausführungen in Bezug auf den Jahr gang 1892 nur anschließen. Der stattliche Band von 23 Bogen wird auch dieses Jahr für alle, welche Anzeigen, Beilagen und Reklamen Vergeber oder Rezensions-Exemplare versenden wollen, ein kaum entbehrliches Hilfsmittel, Sortimentern die weitaus beste Bibliographie der Periodika, Schriftstellern, Gelehrten, Bi bliothekaren aber und darüber hinaus jedem, der mit der Presse geschäftlich irgendwie zu thün hat, ^in wertvoller Ratgeber sein. Das Adreßbuch enthält wie früher vier Abteilungen, nämlich: I. Zeitschriften, nach den Fächern geordnet, alle in Deutsch land, Oesterreich und der Schweiz erscheinenden Zeitschriften, d. h. ca. ein Viertel mehr als die Hinrichs'schen oder Mosse'schen Verzeichnisse enthaltend, mit Angabe der Postadresse» der Redakteure und Verleger, des Formates, der Erscheinungs weise, Bezugs-, Anzeigen- und Beilagenpreise, Auslage, An gabe, ob illustriert, und andern Nachweisen; II. politische Tagesblätter, nach Ländern und Provinzen ge ordnet, in sorgfältiger Auswahl alle Tagesblätter Deutsch lands , Oesterreichs und der Schweiz von Bedeutung ent haltend, in gleicher Ausführlichkeit wie die Zeitschristen in der 1. Abteilung, sowie mit Angabe der politischen Richtung, der Telegramm-Adresse re. re.; m. Anzeiger für die deutsche Presse, die einschlägigen postalischen Bestimmungen, Adressen-Verzeichnisse, Verzeichnisse der po litischen und seuilletonistischen Redaktions-Korrespondenzen, der Vermittelungs-Bureanx sür Manuskripte, Stellen, Ge- schäftsan- und -Verkäufe, sowie die Vereins- und Fach literatur, statistische Angaben, Anzeigen rc. re. enthaltend; und IV. Verzeichnis sämtlicher in der Abteilung 1 und 2 enthaltenen Zeitschriften und Zeitungen nach dem Alphabet der Titel bezw. Städte geordnet. Wir freuen uns, der fleißigen Arbeit des Herausgebers un sere volle Anerkennung aussprechen zu können, und empfehlen das Adreßbuch auch in diesem Jahre den weiten Kreisen der Interessenten aufs neue recht angelegentlich! vermischtes. Vom Po st wesen. — Eine neue, mit dem 1 Juli d. I. in Kraft tretende Postordnung ersetzt die Postordnung vom 8. März 1879. Die letztere ist mehrfachen Abänderungen unterworfen worden, so in den Jahren 1879, 1883, 1386 und 1889. Die Einordnung dieser mehr fachen Aenderungcn in die neue Postordnung gestattet jetzt erst die voll kommene Uebersicht, die lange entbehrt wurde So ist nun auch eine vollständige Zusammenstellung der gestalteten Freiheiten bei Versendung von Drucksachen gegeben. Die Versendung von Drucksachen gegen die ermäßigte Taxe war be kanntlich mit einigen Einschränkungen früher unzulässig, wenn diese nach ihrer Fertigstellung im Druck irgendwelche Zusätze oder Aende- rnngen erfahren hatten. Nach der neuen Postordnung sind indessen vierzehn Ausnahmen gestaltet, während die alte Postordnung deren nur neun kannte. Es soll nämlich gestattet sein: I) aus der Außenseite der Drucksachensendung die bei Briefen
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