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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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zulässigen Vermerke anzubrsngcn; S> aus gedruckten Visitenkarten die Anfangsbuchstaben üblicher Formeln zur Erläuterung des Zwecks der llebcrsendung der Karte handschriftlich anzugcben; 3) auf der Drucksache selbst den Ort, den Tag der Absendung, die Namensun'crschrift oder Firmazcichnung, sowie den Stand des Absenders handschriftlich oder auf mechanischem We^e anzugcben oder abzuändern; den Kor- 6) gewisse Stellen des gedruckten Textes zu durchstreichen, um dieselben unleserlich zu machen; 7) einzelne Stellen des Inhalts, auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, durch Striche kenntlich zu machen; 8) bei Preislisten, Börsenzetteln und Handclscirkularen die Preise, sowie den Namen der Reisenden und den Tag ihrer Durchreise hand schriftlich oder auf mechanischem Wege einzutragen oder abzuändcrn; 9) in die Anzeigen über die Abfahrt von Schiffen den Tag der Ab fahrt handschriftlich anzugcben; 10) bei Quittungskarten die durch das Jnvalidiläts- und Altcrsvcrsicherungsgcsktz zugclassencn Eintragungen handschriftlich oder auf mechanischem Wege vorzunehmen, die Bcitrags- und die Doppelmarken aufzuklebcn und die aufgeklebtcn Marken zu ent werten oder zu vernichten; 11)in die Sendungen mit Büchern. Musi kalien, Zeitschriften, Landkarten und Bildern eine Widmung handschriftlich einzutragen, auch diesen Sendungen eine auf den Preis der übersandten Gegenstände bezügliche Rechnung bcizufügen und letztere mit solchen handschriftlichen Zusätzen zu versehen, welche den Inhalt der Sendung betreffen und nicht die Eigenschaft einer beson deren, mit diesem in keiner Beziehung stehenden Mitteilung haben; 12) bei Büchcrzctteln (offen gedruckten Bestellungen auf Bücher, Zeitschriften, Bilder und Musikalien) die bestellten oder angeborenen Werke auf der Rückseite handschriftlich zu bezeichnen und den Vordruck ganz oder teilweise zu durchstrcichcn oder zu unterstreichen; 13) Mode bilder, Landkarten u. s. w. auszumalcn und 14) bei Drucksachen, welche von Bcrufsgcnoffenschaften oder Versicherungsanstalten oder von deren Organen auf Grund der Unfallvcrsicherungsgcsctze oder des Jnva lidiläts- und Altersvcrsichcrungsgesetzcs abgesandt werden und aus der Außenseite mit dem Namen der Bcrufsgenossenschaft oder der Versiche rungsanstalt bezeichnet sind, Zahlen oder Namen handschriftlich oder auf mechanischem Wege einzutragen oder abzuändern und den Vordruck ganz oder teilweise zu durch streichen. Unsere Mitteilung in letzter Tcxtnummer (143 vom 23. d. M.) über Erleichterungen im Postveikchr vom 1. Juli d. I. ab mögen fol gende Angaben ergänzen: Unfrankierte Postkarten werden im Weltpostvercinsverkehr nicht von der Beförderung ausgeschlossen, wie bisher, sondern nach der Taxe für unfrankierte Briefe bestellt. Nach den wenigen noch außerhalb des Welt postvereins stehenden Ländern ist die Versendung von Postkarten noch nicht gestattet — Für Sendungen mit Warenproben ist die zulässige Ausdehnung bis auf 30 ern in der Länge, 20 em in der Breite und 10 em in der Höhe festgesetzt worden. Warenproben in Rollenform dürfen ebenfalls 30 em lang sein und einen Durchmesser von 15 em haben. — Für Einschreibesendungen ist Nachnahme bis zum Höchstbctrage von 400 ^ zulässig. Der eingezogene Nachnahmcbctrag wird mit Post anweisung (nach Abzug von 10 H) an den Absender gesandt. — Die Versicherungsgebühr für Wertsendungen ist dadurch ermäßigt worden, daß die Taxwcrtftufcn auf 240 ^ (bisher 160 ^) ausgedehnt worden sind. — Postanweisungen mit kleinen Beträgen nach den Vereinsländern werden dadurch billiger, daß die Mindcstgcbühr von 40 H wegsällt. Telegraphische Postanweisungen sind nach allen Ländern zulässig, welche durch Staatstelegrephen Anschluß an das Wclt-Tclegraphcnnctz haben. — Postpakete dürfen all gemein (mit alleiniger Ausnahme der durch Seeverbindungen zu befördernden) 60 em Ausdehnung nach jeder Seite haben. Nur für die als Ausnahme erwähnten Pakete bleibt die Beschränkung der Raumgröße auf 20 eckw zulässig. Die Versicherungsgebühr wird ebenso wie für Wertbriefe nach Wertstufen von je 240 ^ erhoben. Die Nachnahmegebühr ist von 2 Proz. auf 1 Proz. er mäßigt worden, jedoch mit dem Mindestsatz von 20 die Zahlung der Zollbeträge kann künftig auch vom Absender erfolgen Den Postpaketen dürfen offencRechnungen beigefügt werden, und auf den Abschnitten der Paketadressen sind auf die Sendung bezügliche Meldungen fast über allhin zulässig. — Für Postaufträge ist die Frist zur Einlösung von 2 auf 7 Tage erweitert worden. Dem Absender ist gestattet, eine zweite Person zu bezeichnen, an welche der Postauftrag im Falle der Nicht cinlösung weiterzugeben ist. Erfolg deutscher Wohlthätigkeit im Ausland. — Wir empfingen folgende Mitteilung zur Veröffentlichung: Auf Anregung des inzwischen verstorbenen Konsistorialrats Biene- mann faßte im Juni 1882 eine Anzahl deutscher Männer zu Odessa den Beschluß, zu den zahlreichen Wohlthätigkeitsanstaltcn der Odessacr evangelischen Gemeinde, auch ein deutsches Hospital zu gründen. dem russischen Krankcnhause überwiesen werden mußten Wie unsäglich schwer aber dieses auf den kranken Landsleuten lastete, das schilderte damals der überall hilfsbereite, wackere Geistliche in warmen und beredten Worten. Um nun die Beschaffung der Mittel zu diesem neuen, großen Unternehmen der verhältnismäßig kleinen deutschen Gemeinde zu Odessa nach Möglich keit zu fördern, wandten sich im Juni 1882 zwei Mitglieder des Grün- dungsausschusses auch an eine Anzahl größerer Firmen des Buchhandels zu Leipzig, indem sic um Unterstützung des geplanten Liebcswerkes baten Der Erfolg war über alles Erwarten günstig und die Freude der Deutschen Odessas um so größer, als ja dieser erste ansehnliche Beitrag aus dem alten Heimatlande kam. Im April 1883 empfingen die freundlichen Geber in Leipzig den gedruckten Dank und den Bericht, daß das Unternehmen bereits gesichert sei und daß man mit Zuversicht an die Ausführung des Planes gehen könne. Allen den Herren des Leipziger Buchhandels, die vor nun gerade zehn Jahren diesem guten deutschen Werke in der Fremde ihre Unter stützung angedcihcn ließen, wird es gewiß zu freudiger Genugthuung gereichen, wenn ich ihnen durch diese Zeilen mitteile, daß -das deutsche evangelische Krankenhaus zu Odessa« im Januar dieses Jahres eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben worden ist. Odessa. Emil Berndt. Bibelgesellschaften — Die Britische und Ausländische Bibelgesellschaft in London hat bis jetzt die Bibel in 227 Sprachen herausgegeben und die Herausgabe von 65 Bibelübersetzungen unter stützt. Gegenwärtig hat sie 75 neue Bibclausgaben in 75 verschiedenen Sprachen in Arbeit, darunter 9 neue. Im Geschäftsjahre 1891 92 hat sie gegen 4 Millionen Bibeln und Bibelteile ausgcgcben. Seit 1804 hat sie 131 Millionen Bibeln oder Bibeltcile verbreitet mit einem Auf wand von etwa 225 Millionen Mark. Allein im Jahre 1891/92 betrug ihre Ausgabe 4,7 Millionen Mark — Die amerikanische Bibel gesellschaft in Ncw-Pork hat während ihres Bestehens (1808- 90) 51 Millionen Bibeln in 50 Sprachen verbreitet. Aus dem Antiquariat. — Die Origina lmanuskriptc der Kompositionen Beethovens befinden sich, soweit dieselben nicht überhaupt verschollen sind, zum größten Teile in öffentlichen Sammlungen oder in festen Händen, so daß nur noch selten eines oder das andere zu erwerben dem Liebhaber Gelegenheit geboten wird. Um so bemerkenswerter ist das Ereignis, daß soeben fünf vollständige Handschriften des unsterb lichen Meisters durch das Antiquariat von Richard Bertling in Dresden zusammen zum Verkauf gelangten. Die Glanzstücke darunter sind die Cdur Sonate (Op. 53), welche unter der Bezeichnung -Waldstcin- sonatc« allgemein bekannt ist, sowie die berühmte Coriolanouverturc (Op. 62). Daran reiben sich die Ddur Sonate (Op. 28); Joseph Edlem von Sonnensels gewidmet, ferner Op. 33, Bagatellen für das Pianoforte, im Druck 1813 zuerst erschienen, und Op 98, An die ferne Geliebte, ein Liederkrcis. Diese fünf kostbaren Manuskripte befanden sich seit nahezu zwei Dcccnnien in Prager Privatbcsitz und gingen nunmehr an einen Wiener Sammler über, welcher ein Vermögen dafür anlegte, um sie in seinen Besitz zu bringen. Ein interessanter Antiquariats-Katalog. — Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München veröffentlicht soeben seinen neuesten Katalog 81: -Imitativ Ostrir-ti«, der durchaus den Ausgaben und Uebersctzungen dieses Büchleins sowie der über die Frage nach seinem Autor entstandenen Kontroverse gewidmet ist Den Anfang machen vier Handschriften, deren Beschreibung durch vorzügliche Faksimiles in wirksamster Weise ergänzt wird; dann folgen die Ausgaben, unter denen sich die seltensten Drucke, allein gegen dreißig Inkunabeln, bifindcn; Uebersctzungen sind in42 verschiedenen Sprachen und Idiomen vorhanden, ferner Ausgaben für Blinde, Klavierauszüge, mikro skopische und Luxusdrucke, dabei die berühmte Ausgabe der Iwprimieris^Im- perialo in Paris in dreißig Farben, die Prager Ausgabe, ganz in Gold gedruckt u. a.m. Die Abteilung der Kontroverse bringt in seltener Vollständig keit fast die ganze Litteratur, die sich seit Cajetan bis auf Hirsche und Wolfs- grubcr um die Nachfolge Christi gruppiert hat. Die übersichtliche Anordnung, die exakte bibliographische Beschreibung, der reiche bildliche Schmuck mit Illustrationen nach Originalen, die ele gante Ausstattung erheben den Katalog fast zu einem littcrarischen Er zeugnis und lassen denselben nicht nur der Firma, die ihn brachte, zur größten Ehre gereichen, sondern stellen ihn auch als ein glänzendes Zeugnis für Leistungsfähigkeit und Tüchtigkeit des deutschen Antiquariats hin. Jubiläum — Die hochangeschei e Firma I. F. Stein ko Pf in Stuttgart feierte vor einigen Tagen — das genaue Datum ist und nicht bekannt — den Gedenktag ihres hundertjährigen Bestehens. Indem wir den verehrten Chef des berühmten Buchhandlungshauses und seine Mitarbeiter in aufrichtiger Gesinnung zu diesem Ehrentage treuer und
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