Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19291105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192911057
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19291105
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
- Monat1929-11
- Tag1929-11-05
- Monat1929-11
- Jahr1929
-
9084
-
9085
-
9086
-
9087
-
9088 9089
-
9090
-
9091
-
9092
-
9093
-
9094
-
9095
-
9096
-
9097
-
9098
-
9099
-
9100
-
9101
-
9102
-
9103
-
9104
-
9105
-
9106
-
9107
-
9108
-
9109
-
9110
-
9111
-
9112
-
9113
-
9114
-
9115
-
9116
-
1181
-
1182
-
1183
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 257, 5, November 1929, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Jubiläen, — Die Firma G. Detsss (Fritz Boegl) in Pforz heim (Baden! wurde am 4, November 1854 gegründet, Mitte De zember 1888 übernahm Joh, Kraus die Buchhandlung, von Ihm ging sie 1878 an die Witwe Kraus über. Zwei Jahre später, am 7, Jan. 188V, erwarb Gustav Delfss aus Heidelberg die Firma, der sie am 1. Juli 1SVS an Herrn Fritz Boegl verlauste. Heute besteht das bedeutende Unternehmen aus Buch-, Kunst-, Lehrmittel- und Musi kalienhandlung nebst Graphischem Kabinett; es erfreut sich besten Ansehens in Baden, Die Firma Friedrich Sommer, Buch- und Papierhand lung in Zürich besteht am 5. November 25 Jahre. Dem Gründer, Herrn Friedrich Sommer, gelang es, mit viel Mühe und Aufopferung das Geschäft zur Entfaltung zu bringen. Alz der Weltkrieg ausbrach und Herr Sommer nach Deutschland zu den Fahnen gerufen wurde, übernahm Frau Sommer die Leitung der Firma, um sie nach 4Y- Jahren wieder in die Hände ihres Mannes zu legen. Herr Sommer gliederte der Buch- und Papierhandlung nach dem Kriege eine Leih bibliothek und eine Retscabteilung für Gartenbau und Gewerbe an, die sich gut entwickelten. Auch im Geschästsleben der Schweiz hatten sich die Kriegs- und Jnslationsjahre störend bemerkbar gemacht, doch gelang es Herrn Sommer sein Unternehmen ohne großen Schaden durch diese Zeit zu sichren und er hofft, im neuen Zeitabschnitt dte Firma weiter vergrößern zu können. Jubiläumsfeier. — Anläßlich des hundertjährigen Jubiläums der Firma Friedrich Cohen in Bonn, dessen Bedeutung wir bereits gewürdigt haben, fand am Morgen des ZV. Oktobers in den Räumen der Buchhandlung eine schlichte, aber sehr eindrucksvolle Gedenkfeier statt. Obwohl diese Feier einen ganz intimen Charakter trug und keinerlei Einladungen dazu ergangen waren, hatte sich mit der Inhaberin Frau Hedwig Cohen-Bouvier, mit der Familie und dem Personal eine stattliche Zahl von Freunden und Gönnern des Hauses zusammengesunden, unter ihnen als Vertreter der Univer sität der Prorektor Professor vr. Nabemacher und als Vertreter des Börsenvereins und des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler Herr Max Francke-Köln. Die Feier wurde eingeleitet durch den ersten Satz der Bachschen Sonate in E-Dur für Klavier und Violine, die Herr Fritz A, Cohen-Essen und Herr Karl Rudolf Glaser-Essen vollendet zum Vortrag brachten. Dann gedachte Krau Hedwig Cohen-Bouvier der Bedeutung der Stunde: Ein volles Jahr hundert hat die Firma in ihren drei Abteilungen: Verlag, Sortiment, Antiquariat der Verbreitung des guten Buches gedient; dabei ist sie in ununterbrochener Tradition stets vom Vater auf den Sohn ver erbt worden. Frau Cohen selbst, die seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Jahre 1927 die Gesamileitung der Firma in die Hand genommen hat, bekannte sich in allzu großer Bescheidenheit nur als Verweserin des Familienerbes, bis dte vierte Generation heran gewachsen ist, die alte Firma zu übernehmen. Dabei gedachte sie dankbar der langsährigen Mitarbeiter, die ihr Helsen, das Geschäft im Geiste ihres Mannes und der früheren Inhaber wcitcrzusllhrcn. Daß Fritz Cohen den Ehrentag seines Hauses nicht erleben durfte, ist besonders schmerzlich in der an ernsten und frohen Ereignissen so reichen Geschichte der Firma, Doch »uns liegt nun ob», wie es in einem Cohenschen Verlagswerk aus dem Jahre 1838 über die Bonner Universität heißt, »einen freudigen Rückblick in dte lebendige Gegen wart zu tun und mit heiterem Auge die blühende Ausdehnung des jetzo Vorhandenen zu ermessen.» vr, Walter Cohen - Düsseldorf, Sohn des zweiten In habers und Autor der Firma, gab als Vertreter der Familie in der ihm eigenen geistvollen Art eine Charakteristik der letzten beiden Inhaber, Der Seniorprokurist Herr Eckard Klostermann drückte die Glückwünsche der Angestellten aus, wobei er gleichfalls der beiden Chess Friedrich und Fritz Cohen gedachte und besonders auf deren Stellung zu den Angestellten einging, Se. Magnifizenz der Herr Prorektor Professor Or. Rademacher überbrachte in herzlichen Wor ten dte Glückwünsche von Rektor und Senat der Universität Bonn und verwies aus die engen Beziehungen, die Wissenschaft, Verlag und Buchhandel im allgemeinen verbinden und insbesondere die Uni versität Bonn mit der Firma Friedrich Cohen. Herr Francke über reichte im Auftrag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler ein vom Gesamtvorstand unterzeichnetcs Diplom. Professor vr. Mül haupt sprach ein warm empfundenes Schlußwort. Mit dem letzten Satz der Bachschen Sonate klang dte Feier aus. Zahllose Glückwünsche, Telegramme, Briese, Blumenspenden be zeugten die Anteilnahme weitester Kreise an dem seltenen Ehrentage. Unter den Gratulanten seien besonders erwähnt der Oberbürger meister der Stadt Bonn, die Industrie- und Handelskammer Bonn, der Direktor der Universitätsbibliothek Bonn sowie die Direktoren mehrerer anderer Universitätsbibliotheken des In- und Auslandes, die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität Bonn, sehr viele Universitätsinstitute und Professoren, die Autoren des Ber lages und nicht zuletzt eine übergroße Zahl von Verlegern, Buch händlern, Antiquaren und buchhändlerische» Verbänden. Der Ver ein der Deutschen Antiquariats- und Export-Buchhändler sandte in kostbarer Ledermappe ein geschmackvolles Gcdenkblatt. Einige Dutzend Sonderfenster in fast allen Universitätsstädten bekunden durch die Tat die Sympathien des wissenschaftlichen Sortimentsbuchhandels sür den altangesehenen Verlag. Selbstverständlich gedachte auch die Presse des Jubiläums. Neben der Fach- und Lokalpresse brachten die großen Zeitungen in Berlin, Frankfurt, Köln usw. sowie literarische und wissenschaftliche Zeitschriften Jubiläumsartikel und Hinweise. Zwei neue Packungen des Volksdienstes der Thüringer Evange lischen Kirche, die in Gemeinschaft mit dem Sächsisch-Thüringischen Buchhändlerverband herausgcgeben werden, sind durch die vom Säch sisch-Thüringischen Buchhändlerverband eingesetzte Auslieferungs- stellc. Evangelische Buchhandlung P. Ott in Gotha ab 19, November wieder lieferbar. Der Vertrieb der Packungen wird durch den Volks- dtcnst der Thüringer Evangelischen Kirche wieder warm empfohlen, und die Thüringer Kollegen werden gebeten, sich rechtzeitig damit zu versehen. Die Packungen werden fest mit 89?6, bedingt mit 25A ausgeliesert. Es ist zu wünschen, daß die vorbildliche, gemeinsame Arbeit mit der Thüringer Evangelischen Kirche auch die Unterstützung des Buchhandels durch lebhafte Verwendung sindet, die sich von Jahr zu Jahr steigern muß. Von der Bedeutung der Leihbibliotheken in England. — Vor kurzem wurde hier (Nr, 238> von einem dänischen Verleger berichtet, der einem neuen Roman eines vielgelefenen Schriftstellers das Ver bot mit aus den Weg gab, bas Buch ohne vorherige Genehmigung (die gegen Zahlung einer Gebühr zu erreichen ist) össentlich auszu leihen. Was die Leihbüchereien dazu sagen und ob ein solches Ver bot, wenn überhaupt durchführbar, nicht schließlich doch noch sich für den Verlag ungünstig auswirkt, darüber ist noch nichts bekannt. Wie anders sieht dagegen die Maßnahme des Londoner Verlages Con stable L Co. aus, der sich aus Einspruch einer großen Leihbücherei veranlaßt sah, die Preise von drei biographischen Werken von je 42 auf je 39 slr. herabzusetzen. In einer großen Anzeige in Pu- bltshers' Circular teilt der Verlag mit, daß ihm von einer Leih bücherei geschrieben worden sei, dte hohen Preise der Bücher machen cs schwierig, ihre Leser in der nötigen Anzahl damit zu versorgen. Die Wirkung dieser Mitteilung habe sich sofort in katastrophaler Weise fühlbar gemacht und unter Opferung jedes Gewinnes setze er deshalb die Preise herab. Denn die Leihbüchereien seien von jeher Hauptabnehmer für derartige Bücher gewesen und wenn sie nicht mehr in der Lage wären, eine über das Mindestersordcrnts hinaus gehende Bestellung auszugeben, würde der Absatz völlig stocken. In einer späteren Nummer der gleichen Zeitschrift nennt der Verlag einige interessante Zahlen zur Illustrierung dieser Angabe. Aus eins der drei Bücher, die Memoiren des englischen Staatsmannes Sir Cecil Spring-Rice, hat er bis zum Erscheinen aus London 16 Bestellungen von Sortimentern auf insgesamt 74 Exemplare erhal ten, von Sortimenten außerhalb Londons 25 Bestellungen aus 36 Exemplare. Also im ganzen wurden vom Sortiment 119 Exemplare bestellt, wogegen eine einzige Leihbücherei mehr als dreimal soviel Exemplare abgenommen hat. Ein Verleger als Kunstsammler. — Die Sammlung von seinen, meist niederländischen Original-Handzeichnungen des 17. Jahrhun derts, die der kürzlich verstorbene Verleger und Mitbesitzer des Tauchnitz-Verlags, Herr Or. Curt Otto, hinterlassen hat, wird am 7. November auf Wunsch des Verstorbenen von C, G, Boerncr in Leipzig versteigert. Sie ist während zwanzig Jahren einer fast von Anfang an spezialisierten Sammlertätigkeit entstanden. Nach ein paar mehr tastenden Versuchen — die erste wichtige Erwerbung siir die Sammlung im Jahre 1998 bildete eine schöne Richterzeichnung aus der Auktion Cichorius bei C, G. Boerner — beschränkte sich der Sammler auf die niederländischen Zeichnungen des 16,, 17, und gelegentlich auch des 18. Jahrhunderts. Dabei ging Or, Otto, den die künstlerische Qualität bei der Auswahl aus dem am Markt sich bietenden Material vor allem geleitet hat, mitunter wohl auch vom wissenschaftlichen Interesse aus; und eine Künstlcrbezeichnung, eine interessante Datierung eines Blattes oder die Seltenheit eines Meisters konnten ihn hie und da zu einer Neuerwerbung bestimmen. Zahlreiche Reisen führten ihn immer wieder nach London, nach Holland und in die Hauptstädte des Kontinents, und umfassende Notizen auf den Zetteln seines handschriftliche» Katalogs legen da von Zeugnis ab, wie er unermüdlich bei jeder Gelegenheit die Ka binette ausgesucht hat, um seine Kenntnisse zu Verliesen und neue 1183
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht