Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1932
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- 1932-01-02
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1, 2. Januar 1932. Redaktioneller Teil. m da» Geschäft, das mit Erfolg als wissenschaftliche, speziell tech nische BnchhaE'mrg ausgebaut wurde. Der Medergvng der Indu strie in den letzten Jahren spiegelte sich auch in der Handlung und ihrem Ergehen wider, spdatz vr. Liepmann nach läjähriger Teil haberschaft am 1. April 19Z1 ausschied. Das Geschäft wird jetzt von Herrn Otto Vogt, der nun im 10. Jahre als Inhaber tätig ist, allein unter Hinzunahme des Geschäftszweiges Antiquariat, wieder besonders des mehr wissenschaftlichen, weitergeführt; er hasst, das alte Geschäft neuer Blüte entgegenzusühren. » Vor 25 Fahren gründete Herr Paul Gottschalk in Ber - l i n sein Antiquariat, Las mil zu den bedeutendsten für Sellen- heilen und wissenschaftliche Zeitschriften zählt. Andere von ihm be- ionbers gepflegte Gebiete sind Inkunabeln, frühe englische Lite ratur, Autographen und M-uftkmanuskripte. Herr Gottschalk unter hält «besonders nahe Beziehungen zu den Sammlcrkreisen in Amerika, wohin er jedes Fahr Geschäftsreisen unternimmt. Als Autor ist er mit einem schönen Buch über Gutenderg hervorgetreten. * Das Buch- und Kunstantiquariat C. E. Rappaport in Luzern wurde vor 25 Fahren in Rom von Carl Lang gegründet, der bald darauf Herrn- Karl Albert Ewald Nappaport als Teilhaber aufnahm. Das Hauptaugenmerk legten beide Inhaber auf Kunst, Archäologie, Nom-Literatur und Frühdrucke, aber auch das Gebiet der alten Medizin, dem sich Herr Rappaport später neben dem der Technik und der Luftschiffahrt besonders widmete, wurde bald in den Bereich der Tätigkeit einbezogen. Nach dreijähriger gemeinsamer Arbeit trennten sich die Teilhaber und Herr Nappaport führte die Firma unter seinem alleinigen Namen- weiter. Am 4. August 1M4 schloß er sein- Geschäft, um sich als gedienter Soldat in Deutsch land zu stellen. Er wurde jedoch wieder nach Italien beurlaubt und konnte das Unternehmen bis Anfang 1915 in beschränktem Umfange ausrechterhalten-. Im Januar 1919 ging Herr Rappaport nach der Schweiz und versuchte von dort die Beziehungen langsam wieder a-usznnehmen, bis er im Fanuar 1929 die Erlaubnis zur Wi-edereiurei.-se nach Italien erlangte. Später fand er schöne Räume m der Via del Babuino, eine der Hauptstraßen Noms, wo sich das Geschäft zu neuer Blüte entwickelte. Biele Persönlichkeiten von Rang und namhafte Gelehrte und Künstler zählten zu den Kunden. Die ungewöhnliche Erschwerung des Handels auf seinem Gebiete ließ iu Herrn Rappaport aber doch den Entschluß reifen-, wieder gen Norden zu ziehen und so wählte er Luzern- zu seinem neuen Wohnsitz. Die Firma Johann Lembeck in Hamborn (Rhein) wurde am 1. Fanuar 1997 von Herrn Johann Lembeck, der heute noch Inhaber ist, als Buch-, Knust-, Papier- und S ch reib wäre nhand- lung, verbunden mit Lehrmittel- und Eiurahmegeschäft, gegründet. Aus kleinen Anfängen hervorgegaugen, ist das Geschäft besonders auf dem Gebiete des Buchhandels am Ort als führend anerkannt. Während des Weltkrieges hat Frau Lembeck die Firma in muster gültiger Weise geleitet. Arbeitsgemeinschaft Münchner Jungbuchhändler. — Als im Herbst 1929 ein Kreis jüngerer Buchhändler zum erstenmal sich hier zusammenfand, um auf ständischer Grundlage sich mit beruflichen, literarischen, kulturellen, sozialen und geistigen Fragen auseinander- zusetzcn, war die Zahl derer nicht klein, die die Lebensfähigkeit eines Münchner Kreises zweifelnd beurteilten. Die Zeit aber war auch in München für uns, der Kreis wurde immer größer, und heute nehmen an unseren Arbeitsabcnden, die alle 14 Tage stattfinden, 29— 40 Buchhändler teil. Wurden an den ersten Abenden vorwiegend lite rarische und weltanschauliche Themen, wie »Neue amerikanische und russische Literatur, Bücher der Erfolgreichen und Bücher, die Er folg versprechen, Kricgsbüchcr, Der Buchhändler und die geistigen Strömungen der Gegenwart, Einführung in die Jndividualpsycho- logie«, behandelt, so galt 1930 unsere Arbeit mehr der praktischen beruflichen Weiterbildung, u. a.: Presse und Buch, Anslandbuchhan del, Volksausgaben, Verlagsvertreter, Tag des Buches, Buchkalku lation, Antiquariat, Sommerwerbung, Schanscnsterdekoration, Ver- lagsvcrträge, Neuerscheinungen. Verschiedene Führungen durch dem Buchhandel nahestehende Geschäftsbetriebe und -Einrichtungen fanden außerdem statt: MllnchewDacha-uer Papierfabriken, Münchner Neueste Nachrichten, Graphische Abteilung des Deutschen Museums, Volksbibliothek Schwabing, verbunden mit Vortrag von Stadtbiblio- thekdirektor H. L. Held. Das Jahr 1931 wurde durch eine Aussprache über das ver gangene »Weihnachtsgeschäft« und über die »Lage des Jungbuch- handels« eingeleitet. An drei Abenden wurde der »Weg des Buches vom Manuskript zum Antiquariat« verfolgt, und zwei Abende nahmen »Wcrbemöglichkeiten in München« in Anspruch, vr. Reiners, der Verfasser von »Wirkliche Wirtschaft« sprach über »Bevölkerungs bewegung und Buchabsatz«. Horst Kl-iemann führte uns »Literarische Schailplatlen« vor und wir hörten Näheres über die »Schallplatte -im Dienste der Werbung«. Aus ihren Werken lasen folgende Münch ner Dichter: Josef Magnus Wehncr, Paul Alverdes, Josef Maria Lutz und Josef Martin Bauer. Unserer Entscheidung oblag auch die Bewertung der Schaufenster aus dem Wettbewerb des Verlages Kösel L Pustet«. Ein vier Abende umfassender »Herstellungskure, für Anfänger« unter Leitung von Fachlehrer Känffer von der Meister schule für Deutschlands Buchdrucker wurde mit einem anschließenden Vorsührungsabend der Maschinen in der Fachschule durchgeführt. Ein Überblick über die Herbstneuerscheinrrngen beschloß unsere dies jährigen Arbeitsgemeinschaften. F. T h o m a. Neue Buchhändler-Anzeigen. — Die im Storchverlag in Reut lingen erscheinende Zeitschrift »Die Anzeige« hatte ihren Lesern die Aufgabe gestellt, auf den Raum einer Viertelseite ohne Verwendung von Illustrationen eine Buchanzeige zu entwerfen. Das Ergebnis dieser Preisaufgabe ist im Dezemberheft der Zeitschrift veröffent licht. Einer der Preisträger schrieb, der Entwurf einer Buchhändler- Anzeige sei für ihn die bisher schwierigste Wettbewerbs-Ausgabe ge wesen, was übrigens auch von andern Einsendern bestätigt worden ist. Unter den veröffentlichten Lösungen finden sich einige originelle Texte, die für die Abfassung von Werbebriefen Anregungen geben können. Leider ist es aber nicht gelungen, auch in typographischer Hinsicht neue Wege zu weisen, was allerdings durch Beschränkung aus einen sehr kleinen Raum von vornherein erschwert war. Goethe und seine Drucker. — Eine Ausstellung eigner Art wird von dem Gutenberg-Musemn und der Stadtbibliothek in Mainz vorbereitet, die Goethes Verhältnis zu seinen Druckern und Ver legern darstellen und vor allen Dingen die repräsentativen Drucke Goethescher Werke zeigen wird, von den ersten Ausgaben bis zu der von der Gtttcnbergstadt Mainz veranstalteten Welt-Goethe-Ansgabc der Mainzer Presse, die von Professor Christian Heinrich Kleukens in Verbindung mit dem Goethe-Archiv in Weimar hergestellt wird. Mehrere größere Sammlungen, insbesondere das Goethe-National- museum und das Goethe-Schiller-Archiv in Weimar haben ihre aktive Mitwirkung an der Mainzer Ausstellung zugesagt. Freiwcrdende Autoren. — In- einer Aufstellung in der Wiener Neuen Freien Presse werden- außer d-en von uns genannten Schrift stellern (f. 1931, Nr. 296) noch folgende hauptsächlich österreichische genannt: Christiane von Breden, -die unter dem Pseudonym Ada Christen schrieb; der Romanschriftsteller Max Ring, Pfarrer Ludwig Spitta, Oskar Tender wird der unter dem Schrift- stell-ernamen Karlweis bekannte Lustspieldichter Karl Weiß. Bei- dem von uns genannten Arthur Zapp handelt es sich nicht um den 1925 verstorbenen bekannten Romanschriftsteller, son dern nm den Redakteur Arthur Zapp. Literatur-Preise. — Das Kuratorium der Julius Reich-Dichter- stiftung hat die Preise für 1931 den Erzählern Kurt Heuser (Münster) und Hubert Mumelter (Bozen), der Dramalikerin R ose Meller (Frank Maar) und dem Lyriker Robert Braun in Wien zuerkannt. Vorsicht. — Der vr. Schüler, der in Hildesheim eine Bestellung auf Chromophotoplast-Bilder-Serien ans dem Verlage Jacobs L Kosmehl, Berlin-Schmargendorf, Cunostraße 67, aufgegeben hat (s. Börsenblatt 1931, Nr. 299), ist auch in Hameln aufgetreten und hat für 78 Mk. Bilder bestellt und nicht abgenommen. Die Bilder sind der bestellenden Buchhandlung unter Nachnahme übersandt worden. An zeigen auch an die Kriminalpolizei Hameln unter VV 485/31. Verkekrsuackrickten. Zeitungsbezugspreise. — Die Zeitungsverleger, die infolge der Notverordnung den Bezugspreis ihrer Zeitungen für das Inland mit Wirkung, vom 1. Februar 1932 ermäßigen wollen, können die Preisänderungen noch bis zum 9. Januar bei den Verlagspostanstal ten anmelden. Die neuen Preise werden in den zweiten Nachtrag zur Zcitungspreisliste ausgenommen, der voraussichtlich nicht vor dem 15. Januar erscheinen wird. Die Bezeichnungen »Tschechien«, »Tscheche!« oder ähnliche Ab kürzungen sind in der Tschechoslowakei verboten. — Die tschecho slowakische Negierung hat kürzlich die von einer deutschen Firma her-gestellten Lehrmittel beschlagnahmt, weil statt »Tschechoslowakei« oder »tschechoslowakische Republik« »Tschechei« gesagt war. Wir haben schon einmal im Börsenblatt (Nr. 71 von 1924) darauf hin gewiesen, daß die tschechoslowakische Regierung die volle Bezeich-
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