28, 4. Februar 1904. Nichtamtlicher Teil. 1159 Firma A. ^ Bertenctti. Berlin ^ kl. Brnnnenstraße^ Iv, herstrii) empfiehlt den Versendern, die Verpackungsarten nur wie folgt zu bezeichnen: Ballen, Ballon, Bund, Eimer, Faß, Flasche, Korbflasche, Gestell, Ha raß, Kanne, Kiste, Koffer, Korb, Karton, Kübel, Paket, sicht aus. Weise genau übereinstimmend mit den Angaben im Frachtbriefe äußerlich bezeichnet (signiert), d. h. mit Zeichen, Nummer und mit .... ...... .... r.,................. ....... ... ..... Gästen zu einem Mittagessen in der Palästra Albertina. — Am 13. Februar findet abends um 8'/z Uhr ein Kommers zur Erinnerung an Kant, ebenfalls im großen Saale der Palästra Albertina, statt. Die Buchhandlung von Gräfe L Unzer (ehemals Kantersche Buchhandlung) hat eine sehr sorgfältig zu sammengestellte und reichhaltige Kant-AuSstellung vorbereitet, in der alles nur irgend auf Kant Bezügliche und Erreichbare (Bildnisse und wertvolle Andenken) gezeigt wird. Diese Aus wesenheit von Mitgliedern der Universität eröffnet werden. Die Besichtigung der Ausstellung für die Gäste, die Universitätslehrer und deren Angehörige soll in der Zeit von 9 bis 3 Uhr erfolgen. Außerdem ist für den 11. Februar ein Begrüßungsabend der Gäste in einem noch nicht bestimmten Restaurant in Aussicht genommen worden. Von auswärtigen Gästen sind eingeladen: der Herr Kultusminister Ur. Studt mit seinen Räten, die Akademie der Wissenschaften in Berlin und eine Reihe hervor ragender Kantforscher aus Deutschland und aus dem Auslande. (Königsb. Allgem. Zeitung.) Die Formen der Schrift. (Vortrag im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig.) — In der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig begann Herr Or. Gustav Kühl aus Berlin am 1. d. M. seine Vortragsfolge über »Die Formen der Schrift«. Erwies zu Beginn seiner Ausfüh rungen darauf hin, daß, wenn wir Schöpfungen der angewandten Kunst betrachten, wie Tische, Stühle, Schränke, Töpfereien, Be leuchtungskörper u. dergl., wir uns darüber Rechenschaft zu geben suchen, wie sie zu ihrer Form gekommen seien. Wir werden dann erfahren, daß mitbestimmend für die Entwicklung einmal das praktische Bedürfnis, also der Zweck sei, das andere Mal der künstlerische Trieb die ausdrucksvolle Gestaltung bedingt. Ferner ist die Form abhängig vom Material und den zur Bearbeitung erforderlichen Werkzeugen. So wird die Holzarchitektur einen andern Charakter tragen als die Steinbauten, und die Form wird sich sachgemäß entwickeln, wie es der Natur des Werkes entspricht. Betrachten wir nun die Formen der Schrift auf ihren Zweck hin, so wird hier vor allem die Leserlichkeit zunächst ins Gewicht fallen. Die Schrift soll in charakteristischen Zügen auf den ersten Blick hin erkennbar sein, ja neuerdings stellt man das Verlangen, daß sie schnell erkennbar sei. Der lebendige künstlerische Trieb wird aber neben der Verwendung des toten Materials ebenso Das Streben der Menschen, ihre Geistesprodukte zu ver ewigen, ist sehr alt. Für schriftliche Aufzeichnungeu wurden die verschiedenartigsten Stoffe verwendet, z. B. Ziegel, Wachs, Blei, Kupfer, Silber, Bronze, Tierhaut, Papyrus, Leinwand, Papier u. dergl. Die in Stein hergestellten Inschriften wurden mit dem 154«