Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1864

^ 124, 5. Oktober. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2179 LLVILLL in Llünvlien. Buckstnben aus der 2e!t des ckristlivken Nlttelalters. Blatl I. 2. 3. 4. und 7. Oer. und keraus^ex. von Oottkr. 8erm. 8a§- staettsr in Nüncken, auf 8te!n gesckrieken von Bruno Kel ler und 8. K l ein k n eckt. KarkiA gedruckt. 8«km. gr. Kol. und sckm. gr. c>u. Kol. ä Blatt 12 N-f Dieselben, Blatt 5.: Buckstaken aus 8ckrilten des ckristlicken Nit telalters. Blatt 6.: Buckstaken aus romaniscken weiten. In Oold- und Karbendruck. 8ckm. gr. gu. d'ol. 15 und 20 N-^f Lobulbuckbairdluiag von Oressler in Daugensalra. Dandsckakten, durck gerade Dinien dargestsllt. Hebungen lür sunge ?!eickner von "DK. Bodeusck, Bildkauer und Akademiker in Nüncken. 1. und 2. 81t. (a 8 litk. laleln). gu. 4. Oek. ä 6 N-( Die perspective. 2e>ckenblätter rur praktiscken Anwendung nebst kurren Dekrsätren rum Verständnis« derselben von 1k. Bo- deusck. 6. 8kt. (mit 12 litk. lakeln). c>u. 4. 12 N^( Lvkwers'scke Buckk. in 8lel. Prof. Dr. Ksmarck, Dekrer der Okirurgie an der Universität ru Kiel. Brustbild i» Oval mit Kacsimile. Oer. und litk. von 4. VVittmaack in Kiel. Okines. Papier. KI. Pol. 1>/z ^ Veitk in Larlsruks. Kunst-Industrie. Nusterreickungen als Vorlagen für die bewerbe. 8erausgeg. von dem Verein rur Ausbildung der Oewerke in Nüncken. Nit Beiträgen von Berger, üe^scklag, Burg graf, Bürklin etc. 2. ^usg. 13. 8kt. (6 litk. laleln und I Blatt lext.) KI. Pol. In Omscklag 22s^ N-k tklbum ausgekükrter 8tadt- und I-andkäussr, Villen, Oekonomie- gebäude, Oartenpavillons, Kiosken, Kegelbaknen, sowie ande rer kleinerer Oebäulickkeiten rum Ikeil mit Details. 15. und 16. 8kt. (a 6 litk. laleln rum Ikeil in Karbendruck). Kock 4. In Umschlag ä 22^ N^( Der Kriedkol. Nusterbuck ausgekükrter Orabdenkmäler und No- numente der Oegenwgrt. 31—33. Ult. (ä 12 litk. Blätter in farbigem Druck), gr. gu. 8. Oek. s 15 N^( Dandsckalt-8ckuls von O. Oback, Naler und 2eicknenlekrer. 17 —30. 81t. (a 4 litk. Blätter), gr. gu. 8. Oek. a 4 N^f Kleine Teicknen 8ckule. 131—142. 81t. (ä 4 litk. Blätter, entk. Ornamente), gr. gu. 8. Oek. ä 4 N-f 8. Weisel in I-eiprig. Oarneval in Venedig. Nack dom Oemälde von 6. Becker 1859 (Oalerie Noritr Beickenkeim in Berlin) litk. von K. Nüster. Okines. Papier. Bo^.-Kol. (Vsreinsblatt der Kunstfreunde im preussiscken 8taate.) 5 ^ (Nur baar.) Nichtamtlicher Theil. Entgegnung. In Nr. 115 des Börsenblattes hat ein Hr. Spondäus dem Vereine deutscher Verleger zum Schuhe gegen unberechtigte Ver vielfältigung, rcsp. allen ehrlichen Photographen den guten Rath crtheilt, bei jeder einzelnen Regierung dahin zu wirken: ,,daß alle Photographien nach der Natur durch das zu erwartende Gesetz geschützt werden". Von der Frage: ,,ob Photographie Kunst oder nur mecha nische Arbeit sei", läßt sich jedoch umso weniger absehen, als, wenn der Photographie abgestrilten würde, auch Kunstartikcl sein zu können, sie ja dem Kunsthändler nicht mehr ausschließlich zugehörig wäre und dem Handel damit durch Kaufleute, als Eon- currenten des Sortimcntshändlers, Thür und Thor geöffnet wer den würden! Dieser Punkt erfordert eine derart tief eingehende Behand lung, daß kaum vor Mai k. I. das auf gemeinsame Bundesge setz-Vorlage Bezügliche beschlossen werden kann, wogegen aber unser Verein schon jetzt auf das lebhafteste thätig ist, der unbe rechtigten Copie-Fabrikation und dem nicht sehr ehrenvollen Han del mit solchen Productcn durch Aufbieten aller moralischen Mit tel entgegen zu wirken. Wenn aber zum Lohne hierfür die Herren Verleger in Nr. 117 des Börsenblattes beschuldigt werden, als ob sie die Herren Sortimenter als die allein Schuldigen wegen der gegenwärtig in Unzahl existirendenFalsisicate angeklagt hätten, so könnte dies al lerdings geeignet sein, daß ferneres Vorwärtsgehen eingestellt würde. Es ist jedoch allzu klar, daß nur die Verleger unerlaubter Eopien zu beschuldigen sind, und enthält unser Circular, wenn auch frei von jeder Schmeichelei, doch keineswegs eine beabsich tigte Verletzung der Herren Sortimenter. Wir bemerkten im Gegentheil, daß wir auf die Vergangen heit nicht zurückschließcn, weil diese Details doch nichts ändern, und selbst ein Verleger für den andern, auch heute noch, nicht im mer einstehen kann. Am wenigsten aber ist es gerechtfertigt, die Anreger undAnhänger unseres Vereins anzugreifcn, da durch den Beitritt nur dann eine Rüge statthaft ist, wenn der Beigetretene gegen das durch seine Unterschrift anerkannte Grundprinzip seit diesem Zeitpunkt handeln würde, was dessen Ausschluß mit telst Bekanntmachung im Börsenblatt nach sich zöge. Auch handelt es sich nicht um die „Kühnheit", den Herren Sortimentern „Gesetze vorzuschreiben", sondern um einen Sta tutenentwurf, dem ganz, mit Abänderungen, oder auch gar nicht bcizutreken Jedermann freisteht. Somit fällt die zu- gemuthete Schroffheit in ein Nichts zusammen, wenn man ruhig erwägt, daß das Ganze nur dahin zielt: den soliden Sortimenter gegenüber unlauterer Eoncurrenz zu schützen und ihm dadurch die ernstlich bedrohte Zukunft zu sichern, indem die Verleger dabei gleichzeitig wieder in die Lage kommen sollten, fernere Unterneh mungen ohne Gefahr sicheren Verlustes zu publiciren. Jedenfalls wäre es von dem ungenannten Herrn Sortiments- Kunsthändler praktischer gewesen, sich vorerst brieflich bei uns genauer zu informiren, ob der Verein etwa schon Resultate erzielt und was für Maßnahmen ec noch voczukehren gedenkt, ehe durch Anrathen, alles Schroffe zu vermeiden, eine gereizte Stimmung möglicherweise provocirt werden konnte. Dann hätte der verehrliche unbekannte Einsender erfahren: daß jeder solide Herr Sortimenter nur direct vom Verleger oder von dessen Depots beziehen kann; daß alle Original-Eopien mit dem Namen des berechtigten Verlegers versehen zu sein haben; daß wir im Besitze von Aktenstücken in neuester Zeit gewon nener Prozesse sind, sowie daß der Verein aus Künstlern, Rechts- und anderen Gelehr ten, technischen Fachmännern, Kunsthändlern, Verlegern und Persönlichkeiten besteht, die aus das eifrigste bemüht sind, ihre freiwillig übernommene Aufgabe würdig zu lösen, aus directeZu- schrift wohl Antwort gibt, dies aber nicht immer öffentlich, am wenigsten auf anonyme Anfechtungen schuldig zu sein glaubt. Hanns Hansstaengl. Erwiderung auf den Artikel „In Sachen der Lotterie zum Besten nothleidender Schleswig-Holsteiner" in Nr. Il8 d. Bl. Der Unterzeichnete, dem die ehrenvolle Aufgabe geworden ist, mit dem in Coburg ernannten Central-Comite die von dorther ins Leben gerufene Lotterie zum Besten der nothleidendcn Schleswig-Holsteiner sorizuführcn, und der zugleich das Circular an den gesammten Buch handel, worin zum Vertrieb der Loose aufgefordert wurde, abgesandt hat, hält es für seine Pflicht, auf den erwähnten Artikel Folgendes zu erwidern. 305*