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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1930
- Strukturtyp
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- 1930-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1930
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K 15, 18. Januar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. schaftlichc Frage ist, die auch mit der geltende» Gesetzgebung der Arbeitszeit vereinbart werden kann, ohne dass damit eine Beschränkung und Schematisierung der Geschäftszeiten verbunden wird, wie sie In der gesetzlichen Behandlung dieser Frage leider in stärkstem Maße Platz gegriffen hat. Jedenfalls ersehen wir aus der Fülle der Äusserungen, die uns aus allen Kreisen des Einzelhandels gelegentlich der überstürzten Einführung des L-Uhr-Lgdcnschlusses am 21. Dezember zugegangc» sind, das; der Einzelhandel sich in Zukunft mit allen Mitteln da gegen wehren wird, dass weiterhin wichtige Interessen seiner Exi stenz zmn Spielbail gesctzcstcchnischer Experimente gemacht werden. Wir bitten Sie, sehr verehrter Herr Abgeordneter, auch im Kreise Ihrer Fraktion- darauf Hinweisen zu wollen, daß die halbe Million Einzelhändler mit ihren Familien lzu denen noch die durch die Laden zeiten m-itberiihrten Handwerker hinzutreten> niemals davon über zeugt werden können, daß die ständige Tendenz zur Beschränkung ihrer Erwerbsmöglichkeiten durch Gesetze sich durch wohlüberlegte Notwendigkeiten rechtfertigen läßt. Fn ausgezeichneter Hochachtung Das Geschästssührende Vorstandsmitglied: I)r. Tiburtius, M. d. V. RWR. Weihnachtskataloge. Nachlese. (S. a. Bb>l. 1929, Nr. 291.) Unter: den nachträglich eingegangenen Weihnachtskatalogen be findet sich eine der bemerkenswertesten Veröffentlichungen dieser Kataloggruppe überhaupt: der »W e. i h n a ch t s ka t a l o g 1929 des Dürerbundes« (Sieben Stäbe-Verlags- u. Druckerei- gesellschaist m. b. H., Berlin). Es war zweifellos ein guter Ge danke der Leitung des Dürerbundes, die wertvolle, im »Literarischen Ratgeber des Dürerbundes« verkörperte Arbeit sortzuführen und dem Buchhandel in der Form eines Weihnachtskatalo-ges besonders nutzbar M machen. Das hohe Niveau der literarischen Berichterstattung, das diese bibliographische Veröffentlichung nuszeichnet, wird auf eine wesentliche Zahl von Bücherkänsern die erwünschte Wirkung ausüben. Schon bei der Lektüre der ersten Seiten ist zu erkennen, daß im Weihnachtskatalog des Dürevbundes eine sehr sorgfältig bearbeitete Übersicht der Neuerscheinungen des vergangenen Fahr es geboten wird. Die Besprechungen werden dabei nicht einzeln, son dern in Form von zusammen fas senden Berichten gegeben. In meh reren Abschnitten, z. B. im Kapitel »Der Deutsche Roman«, ist den Würdigungen der einzelnen Werke jeweils eine zusammenfassende Betrachtung über das Jahresergebnis der betreffenden Sonder- gruppe vorangestellt. Wie immer — in diesem Punkte unterscheidet sich der Katalog des Dürevbundes von allen anderen Weihnachts katalogen — nimmt die Beschreibung der wissenschaftlichen Lite ratur, soweit sie ein Interesse über den Kreis der eigentlichen Fachge^ lehrten hinaus beanspruchen darf, einen erheblichen Raum ein. Dieser Umstand macht die Veröffentlichung des Dürerbundes nicht nur zu einem weitgreifenden Vertriebsmittel, sondern gleichzeitig zu einem Berater des Buchhändlers, um so mehr, als es sich hier um einen literarischen Ratgeber handelt, der ohne geschäftliche Rück sichten und frei von konfessionellen Bindungen und ähnlichen Ten denzen redigiert wird. Katalogtechnisch ist an dieser Bibliographie das Fehlen eines Inhaltsverzeichnisses und eines Registers zu be mängeln. Es ist auffallend, wie zahlreich die von Sortimentern heraus gegebenen Weihnachtskataloge noch eingegangen sind. Die meisten dieser Zusammenstellungen machen der heransgebenden Firma alle Ehre, und einzelne von ihnen übertresfen in drucktechnischer Beziehung und durch ihre sonstige Ausstattung zweifellos die meisten der großen Kataloge. Die vom Sortimentsbuchhandel herausgebrachten! Ver zeichnisse haben zwar alle ihre eigene Note, bezeigen aber trotz dem untereinander viel Ähnlichkeit. Sie sind z. B. durchgängig weniger umfangreich als die Sammelkataloge, und da der Verlags buchhandel den Sortimenterverzeichnissen reserviert gegenübersteht, auch nicht mit einer Unmenge von Inseraten und Prospekten über lastet. Solche 80-Seiten-Kataloge wie der »Literarische Rat geber 19 29/1930« von Weit brecht «L Marissal, Buch handlung, Hamburg, stellen jedenfalls ein ganz vorzügliches Vertriebsmittel dar, das nicht nur d-er herausgebenden Firma, sondern auch anderen Sortimentern — ein veränderter Firmenaufdruck vor ausgesetzt — gute Dienste zu leisten imstande wäre. Der Katalog von Weitbrecht L Marissal verbreitet die Atmosphäre des im guten Sinne vornehmen Sortiments um sich. Der geistige Stand ist schon daraus zu erkennen, «daß der Katalog durch eine von I)r. Max Wauer geschriebene »Bücherschau 1926« eingeleitet ist. Sehr sym pathisch muten das Umschlagbild und die Illustrationen im ein leitenden Text an, die Wiedergaben von Holzschnitten aus dem »Log buch von Hans Alexander Müller« darstellen. Die praktische Me thode, die Umschläge seiner Kataloge mit Benutzung von Buch illustrationen anziehend zu gestalten und dabei den Herstellungs- ctat doch nicht zu überlasten, haben Weitbrecht L Marissal auch bei ihrem zweiten Weihnachtskatalog »Kinderbücher 19 29/1930« angewandt. Das fröhliche, buntfarbige Bild auf dem Umschlag und die begleitenden Worte »Heran, heran, wer lesen kann!« sind eine recht suggestive Einladung für alle Kinderfreunde, in dem Verzeichnis zu blättern. Auch im Innern setzen viele, teils farbige Abbildungen und kleine Berschen das Lebendige des Umschlages fort. Bemerkenswert ist, daß die Titel und Besprechun gen in einer den ABC-Schlltzen geläufigen Blockschrift gesetzt sind. Als das Zeugnis eines typographisch kultivierten Geschmackes ist auch der Weihnachtskatalog »Das Bücherschiff mit einer Bücher - Auswahl aus Neuerscheinungen des Jahres 1929« aus der Buchhandlung Karl Peters Nachf. Hans Graf, Magdeburg, zu nennen. Die Über sichtlichkeit dieses Verzeichnisses findet ihren Gegenpol in den Be sprechungen, deren knapper Inhalt, so weit es möglich ist, einen guten Einblick in die angezeigten Werke gewährt. Aus den Gruppen- zusammenstellungen spricht der Mann der Praxis, der Mann, der unmittelbar mit den Wünschen der Bücherkäufer vertraut wird. Karl Peters Nachf. hat z. B. einen Abschnitt »Das politische Buch«. In einer anderen Gruppe sind »Tier-Bücher« znsammengesteblt. Auch in dem Verzeichnis von Hugo Nothers Buchhandlung (Martin Warneck), Berlin, findet sich eine Abteilung: »Das Tier«. In wirkungsvollen Kapitelüberschriften und in einer guten Anordnung liegt überhaupt die Stärke dieses Kataloges. In den Gruppenbezeichnungen wie »Gelebtes Leben«, »Die Welt im schönen Lichtbild«, »Mit wenig Geld viel Freude bereiten« zeigt sich auch hier der Buchhändler, der die Bedürfnisse seiner Kundschaft und den Inhalt seiner Ware kennt. Bei dem Weihnachts-Bücher-Verzeichnis der Buchhandlung Len tu er in München ist beachtlich, daß der Umschlag eine photographische Wiedergabe des Geschästslokales zeigt und dadurch eine bewußte oder unbewußte Gedankenverbindung schafft, die bei tragen soll, daß die Früchte der Katalogverfendung auch von der versendenden Firma geerntet werden. Fr. Cruse's Buch handlung und Antiquariat Alfred Tro schütz in Hannover haben als Eigenkatalog nur ein verhältnismäßig kleines Verzeichnis »Neue, gute Bücher« herausgebracht. Sie weisen aber in der Einleitung ausdrücklich darauf hin, daß in den Fällen, in denen eine größere Übersicht erwünscht ist, gern der von Will Vesper herausgegebene »Bnchberater« zur Versügung gestellt wird. An weiteren Sortimenter-Katalogen sind zu nennen: »Neue Bücher Weihnachten 1929« von Ludwig Röhrscheid, Bonn, ein Katalog mit 10000 Auflage, der zugleich von R. Eisen- schmidt's Buch- und Landkartenhanölnng, Berlin, den Firmen A. Bath, Berlin, und Georg Stilke, Berlin, benutzt wird. Weiter liegen vor: von P r e u ß L I tt n g e r, B r e s l a n, ein »Kleiner Ratgeber bei B ü ch e r e i n k ä u f e n«, der mit anderem Fir menausdruck auch der Firma Karl Danehl, Allenstein, als Weihnachtskatalog dient. Ferner ein recht ansprechend gedrucktes Weihnachtsbücherverzeichnis »Der Büchertisch« von Michael Prügel Verlag, A nsba ch, und »Fritz Großnick 's Weih nachts-Katalog 192 9«. Der auslanddeutsche Buchhandel ist vertreten mit einem Ver zeichnis »Weihnachts - Bücher« von I. G. Krüger Ant.- G e n., Dorpat, der zugleich den Firmen Kluge L Ströhm und F. Wassermann, Reval, als Vertriebsmittel dient. Die N. G. Elwert'sche U n i v e rs i t ä t s - Buchhand lung (G. Braun), Marburg, hat eine umfangreiche Bücher liste »Bücher für Alle« in kleinem Zeitungsformat herausge- «bracht, die am Anfang eine nach Preisen geordnete Zusammenstellung und auf der letzten Seite Antiquariatsangebot darstellt. Ein Pro spekt, der so recht auf Massenverbreitung Angeschnitten ist. Eine ähn liche Form, bei der jedoch das billige Buch nicht so stark betont ist, zeigt »Max Teschners Bü ch e r a n z e ig e r«. Unter den nachträglich eingegangenen Werbekatalogcn des Ver lages fällt ein Prospektkatalog von Eugen Dieder ichs Ver lag in Jena auf: »Der Lebensraum in Romanen«. Äußerlich weicht dieses Werbemittel durch die Eigenart des Um schlags von den sonstigen Diederichsschen Verzeichnissen und im Grunde auch von dem Diederichsschen Umschlagstil ab. Eugen Diederichs, der schon einmal auf der Bugra 1914 in seinem Kultur-Verlags-Naum 65
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