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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1930
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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31, 8. Februar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü.Dtschn.Buchhandel. Dieser Fortschritt kann fiir uns natürlich nicht Ursache zu lauter Freude sein, denn es sieht auch so noch traurig genug aus. Ich kann mir aber nicht denken, das; diese Werbearbeit, die in den nächsten Jahren noch intensiver geleistet werden muß, keine Früchte bringen soll. In unserer Stadt sollen in diesem Jahre zwei neue Momente in der Buchwerbung hinzukommen: Der »Tag des Buches« soll durch eine würdige Veranstaltung begangen werden. Ich berichtete darüber in einem Aufsatz »Die Arbeit eines Volksbildungsvereins im Dienste der Buchwerbung« (Börsenblatt 1929, Nr. 275). Weiter hin soll die Jugendschriftenausstellung, die zu einer ständigen Ein richtung werden soll, mit einem öffentlichen Vortrage, den der hiesige Lchrerverein veranstalten will, eingeleitet werden. Unerläßlich ist die Mitarbeit der Presse, die durchaus noch gesteigert werden kann. Freilich ist diese Mitarbeit bisher scheinbar sehr einseitig gewesen, denn der »Zeitungsverlag«, das offizielle Organ des Vereins Deut scher Zeitungs-Verleger sah sich bei einer Besprechung des ersten »Tages des Buches« zu folgender Kritik veranlaßt: »Im Buchhandel ist man sich darüber einig, daß der Erfolg des Buchtages mit in erster Linie auf die von der Tagespresse freiwillig und gern ge leistete Propagandaarbeit zurückzuführen ist . . . leider ist der Buch handel nicht gewillt, nun auch seinerseits den Zeitungen eine Gegen leistung für ihre Opfer zu bringen. Diese ablehnende Haltung ins besondere des Sortimentsbuchhandels hat zu einiger Verstimmung geführt. ... Es geht nicht an, daß der redaktionelle Teil der Zei tungen die Propagandakosten für den Buchhandel trägt, um bei einer Erinnerung an eine Gegenleistung die kalte Schulter zu sehen. So liegen aber, von wenigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, im all gemeinen die Verhältnisse zwischen Tagespresse und Buchhandel. Hierin eine Änderung eintreten zu lassen, ist Sache des Buchhandels, der sich darüber klar werden sollte, daß man nicht weitere ,Tage des Buches' unter einseitiger Belastung der Tagespresse propagieren kann.« Und noch ein anderes muß in den nächsten Jahren hinzukommen. Es darf' nicht bloß bei Preisausschreiben über die Mitwirkung der Schule bleiben, der Börsenverein muß dazu übergehen, die Lehrer schaft weit mehr am Buche zu interessieren, als das bisher geschehen ist. Der Buchhandel kann eigentlich nur durch die Schule an die jugendlichen Käufer herankommen. Daß der »buchfreudige« Lehrer sehr viel dazu beitragen kann, das Bedürfnis nach dem Buche zu wecken, ist mir bei dieser Rundfrage wiederum einmal ganz klar ge worden. Die Schar der am Buche interessierten Lehrer zu ver größern wird eine Aufgabe der nächsten Jahre sein. Die Werbe stelle trägt sich ja wohl schon mit solchen Plänen, die von allen Be teiligten energisch und intensiv unterstützt werden müßten. Kersten, ?3ul, unck ?uul Klein: Vjor7.iL nevrsitliobe Lnt^vürke kür 1928: ^Vilkelm Knsxp. Vorwort u. 40 ksrb. lakeln. 4" In lAappe IVlk. 9.80. Herausgeber und Verleger ließen dem obigen Werke eine äußerst wirksame Ausstattung angedeihen. Farbige Tafeln, Aufdruck in Gold und Farben, der Erscheinung wirklicher Bucheinbände sehr nahckommend, geben allen, an die sich die Publikation wendet, an schauliche Begriffe neuartiger Dckorationsmethoden. Zumeist auf einfachen, geraden Linien fußend, zeigen die Entwürfe Gebilde, die durch Parallelen, Überschneidungen, Kreuzungen, Strahlungen die künstlerischen Möglichkeiten des Vergoldeliniensatzes und der Rolle bezeugen. Sie zeigen, wie durch geschickte Anwendung dieser Werk zeuge Ersatz für die alten Stempel zu schaffen ist, wie eine Mono tonie, aus der heute beliebten Ornamentflucht entstehend, vermieden werden kann. Besonders gelungen erscheinen Schreiber dieses einige Titelkompositionen von Paul Klein, die in Verbindung mit Linien werk eine edle, fast feierliche Wirkung haben und beweisen, daß die Schrift, von kunstgettbter Hand entworfen und in edlen Materialien ausgeführt zu den schönsten Ausdrucksmitteln unserer modernen Buchkunst gezählt werden muß. Mehrere Tafeln zeigen Muster von/ Blindprägungen, Tafel 27 eine Anwendung schwerer Blinöstempel zu stilvoller Wirkung vereinigt, Tafel 38 gut komponierte Schrift, durch besonderes Blindprägevcrfahren zu plastischer Wirkung ge steigert. Leicht herzustellen sind solche Arbeiten jedoch nicht, An fängern ist entschieden abzuraten, sich damit zu befassen. — Nicht gefallen wollen Schreiber dieses die Anwendungsbeispiele mit schraf fierten Schriften. Dem geschickten Vergolder sind mit seinen Linien- und Bogensätzen Mittel von so vielseitiger Anwendungsmöglichkcit an die Hand gegeben, um den individuellen Formen der Buchstaben nachzugehen, daß er es vermeiden sollte, Methoden des Kupfer stechers wie Schraffieren, Füllen durch Linien usw. anzuwenden. Die gut gedruckte einfache oder doppelte Goldlinie ist in ihrer strah lenden prunkhaften Sprache von unübertrefflicher Wirkung und sich selbst genüge Auffällig ist bas Fehlen von Anwendungsboispielen, die auf dem Bogensatz beruhen. Wenn das bewußt geschah, erscheint es nicht recht verständlich. Zu den schönsten Kunstmitteln des Hand vergolders gehören — wie schon oben bemerkt — die geschwungenen, rhythmisch belebten, im ausfallenden Licht strahlenden Linien, die vermittelst des Bogensatzes hervorgebracht werden können. Aller dings wieder nichts für Anfänger. Doch sollte das keinen glatten Verzicht bedeuten. Einige Anwendungsbeispielc — wenn auch nur als Anregung — würden innerhalb der Entwurfreihe sicher begrüßt werden. Darf doch das graziöse Spiel bewegter Linien als eine besondere Eigenheit stilgerechter Bucheinbände gelten. Die immer gleichbleibende, unabänderliche Rechteckform unserer Einbände sollte uns Mahnung sein, alles heranzuziehen, was individuell für unsere Technik ist. Leicht ergeben sich Anklänge an Packungen, Schmiede arbeiten usw. Wohl geht der Zug der Zeit auf das Gerade, Bizarre, Harte. Doch das edle Buch ist nicht Angelegenheit modischer Strö mungen von oftmals schnell vergänglichem Werte, es soll durch seine besonderen Qualitäten die Geschlechter überdauern. — Wenn die vorliegende Publikation den Zweck verfolgt, Muster leichtfaßlicher, einfacher Buchdekorationen darzubieten, so erfüllt sie ihren Zweck und darf als eine Bereicherung unserer buchkünstlerischen Vorlagen werke angesprochen werden. Vielleicht treten die Herausgeber mit einer weiteren Vorlagenserie den Gedanken näher, die oben mit bezug auf Bogensatzkompositionen Ausdruck fanden. Besonderer Tank gebührt dem Verlag Wilhelm Knapp in Halle, der in einer Zeit beispiellosen wirtschaftlichen Niederganges den Mut zu einer vorbildlichen Ausstattung des Werkes fand. Holzhey. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H --- Mitglied des B.-V. — H — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — X — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgerichtlich eingetragen. — »-»> — Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — EA — Bankkonto. — -- Postscheckkonto. — 4, — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — -f — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des ErscheinungstageS der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 27. Januar bis 1. Febr. 1930. Vorhergehende Liste 1930, Nr. 25. Konkurse und Vergleichsverfahren. »P e r f e k t« - V e r l a g und S ch n i t t w e rk st ä t t e, Wien XVIII. Uber die Firma wurde das Ausgleichsverfah ren eröffnet. Ausglcichsverwalter: Artur Pribislavski, Wien III, Nennweg 58. sB. 25.) HA u c r - B u ch v e r t r i e b e, Hamburg. Die Zweiggeschäfte: Echobuchhandlung, Hamburg 19, Eimsbütteler Chaussee 106, Echo buchhandlung, Hamburg 1, Besenbinderhof 57, und Echobuch handlung, Altona (Elbe), Gr. Bergstr. 106 haben jetzt C 5, Stephan 5339, 4373. (Dir.) HB ruckmann, F., A. - G., München 2 NW. Die Ges.-Prokura d,es Aug. Boettger ist erloschen. s.H. 28/1. 1630.) I'B r ü ck n 6 r - V e r l a g vr. pliil. Paul Köthner, Berlin- x Wilmersdorf, Kaiserplatz 7. Gegr. 22/IX. 1927. (s-^ Pfalz burg 8991. — d' 147334.) Direkte Lieferung an Firmen, mit denen ich nicht in Nechnungsverkehr stehe, nur gegen vorherige Einsendung des Betrags oder unter Postnachnahme. HD i 0 s k u r e n - V e r l a g G. m. b. H., Mainz. Der Sitz der Firma wurde nach Wiesbaden, Goethestr. 4, verlegt. sB. 14.) Funke, W., Maltsch (Schles.), wurde im Adreßbuch gelöscht. HZ.H ärtel, Otto, Wittenberg (Bez. Halle). Das 4» Zeichen ist zu streichen. sB. 25.) HHelmich's Buchh., A., (Gustav Engel), Bielefeld. Geschäftszweig jetzt nur noch Antiquariat. Adresse: Schiller platz 16. (Dir.) 133
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