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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1930
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- Deutsch
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X; 151, 3. Juli 1930. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. stellung von Papierwaren, Bürobedarf, Büchern und Bildern sind zur Herbstmesse, wie stets, die Meßhäuser »Großer Reiter«, »Stenz- lers Hof«, »Jaegerhof« und »Bugra-Meßhaus« (letzteres nur für Bilder und Bücher) geöffnet. Was wird die Ostdeutsche Reklame-Schau bringen? — Die 1. Ostdeutsche Reklame-Schau in Königsberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen anläßlich der Hauptversamm lung des Deutschen Reklame-Verbandes eintreffenden Werbe fachleuten einen genauen Überblick über die wichtigste ost- und westpreußische Presse zu geben. Eine Ausstellungsabteilung wird also lediglich durch ostpreußtsche, Danziger und Memeler Zeitungs und Zeitschriftenverleger besetzt sein. Ferner gibt die Ostdeutsche Re klame-Schau erstmalig die Möglichkeit, die Arbeiten der bekanntesten ostpreußischen Graphiker zu studieren. Daß auch die Jugend, die »Werdenden«, zu Wort kommt — je eine Klasse der Kunstakademie und der Kunstgewerbeschule werden ausgewählte Arbeiten zeigen —, ist lebhaft zu begrüßen. Sehr interessant verspricht die Schaufenster straße zu werden, für die allererste Firmen aus Königsberg bereits ihre Beteiligung zugesagt haben. Doch damit ist das Programm noch nicht erschöpft. Verkehrsreklame, Plakatwerbung werden in gut or ganisierten großzügigen Abteilungen wertvolle Anregungen bieten. Die Buchstabenrätsel im ältesten deutschen Rätselbuch. — Die kleinen Bausteine des Schrifttums, die Buchstaben, haben zu mancherlei Scherzen Anlaß gegeben. Interessant ist der Um stand, daß schon im ältesten deutschen Rät-selbuch, das wir kennen, im sogenannten »Straßburger Rätsebbuch«, das um das Jahr 1508 gedruckt wurde, ein ganzes Kapitelchen — betitelt »Von den Buch staben und schrisft« — sich mit diesem Gegenstände befaßt! Da erscheint bereits die Frage, welches die »stärksten« Buch staben seien. Die Antwort lautet: »Das o und das e. Mit dem o helt einer wagen und p'ferdt, das e bindt zwey Menschen zusammen, die weil! sie leben«. (Eh'). Hierbei sei daran >ertnnert, daß man sonst für gewöhnlich das »R« als den »stärksten« Buchstaben angegeben fmdet, weil es (in dem Laute »Brrr!«) die Pferde zum Stehen bringt. Von guter Beobachtung zeugt eine andere Frage aus unserer ältesten Rätselisammlung. Es ist die Frage nach den zwölf Ge sellen, die in ein Haus hineingingen, wonach ihrer elf wieder durch die offene Tür herauskamen, der zwölfte jedoch nur herauskonnte, als die Tür geschlossen war! Diese zwölf Gesellen sind die ersten zwölf Buchstaben des Alpha bets. Beim Lernen gehen sie durch den Verstand in den Menschen hinein wie in ein Haus, und durch den Mund kann er sie wieder wie durch eine Tür auS sich herauslassen. Der zwölfte Buchstabe, das M, kann aber tatsächlich nur dann wieder »herauskommcn«. wenn die Tür zugemacht, das heißt die Lippen zusammengepreßt werden. Recht hübsch ist auch die folgende Frage: »Ein wunder Ding, das ich glauplich vernommen: Es sein achtzehn fremibd gesellen yns Landt kommen. Zumol schön und seüberlich, Doch keyner dem andern gelich: Sie haben alles ding keyn Gebrechen, denn das yr keyner ein wort kan sprechen, und so man si dan sol verston, müssen sie fllnff Dolmetschen hon, on welches si man nit verstatt ein wort; sein der weit zumol ein grosser Hort«. In diesen 18 schönen, säuberlichen Gesellen, die von so großem Werte für die Welt sind und doch an dem Gebrechen leiden, daß sie nicht ein verständliches Wort hervorzubringev vermögen, falls ihnen fünf Dolmetscher nicht zu Hilfe kommen, erkennen wie die 18 Konso nanten, die ohne die fünf Vokale machtlos sind. Wieder rein scherzhaft ist die Frage: »Worauf stehet der Christen Glaub'? Die Antwort lautet: »Auf einer Kalbshaut — oder auf alten Lumpen«. Was natürlich heißen soll, daß Gottes Wort entweder auf Pergament oder auf Papier »steht«. Das letzte Beispiel, das wir geben, ist dagegen ein wirkliches Rätsel und entbehrt auch nicht einer gewissen Poesie: »Ein schöner Acker, wohl gesehet sgesäetj, gar mancher bawer da süvgeet, nit w-eyss, was man do gesehet Hot«. Der schön gesät« Acker, an dem der arme, bäuerliche Analphabet hilflos und stumpf vorübergeh-t, ist, wie die Antwort sagt, »ein bapyr oder buch«, das beschrieben worden ist. K. v. I. 'kersonalnackrickten. vr. Richard Pape f. — Am 16. Mai 1930 verstarb nach langem, schlverem Leiden im 56. Lebensjahre vr. seient. pol. Richard Pape. Der Verstorbene hat dem deutschen Fachzeitschriften-Verlagswesen lange Jahre hindurch nahegestanden. Von 1918 bis 1927 war er Syndikus des Verbandes der Fachpresse Deutschlands, vr. Pape hat sich auf dem Gebiete des Fachzeitschristenwesens auch literarisch betätigt, insbesondere als Schriftleiter der »Fachzeitschrift« und als Herausgeber der Korrespondenz für die Fachpresse, später »Archiv für Gewerbepolitik und Volkswirtschaft« genannt. Ferner schrieb er 1928 für die Universität Halle (Saale) eine Denkschrift über die »Fachpresse als Lehrgegenstand an Hochschulen« und gab 1926 das »Handbuch der Fachpresse« heraus. Sprecbsaal Nochmal«: Die Komplettierungsbörse. In seinem Artikel vom 7. Juni macht Herr R. L. Vorschläge zur Schaffung einer Zentralstelle, die die Anmeldung unkompletter Werke von Firmen entgegennimmt, welche dieselben verkaufen wollen oder vervollständigen möchten. R. L. erwähnt in diesem Artikel auch meine Firma. Falls für die Schaffung der erwähnten Zentralstelle Be dürfnis vorhanden ist, bin ich selbstverständlich gern bereit, die Ver mittlung zu übernehmen. Abgesehen davon, daß schon jetzt sehr oft Anfragen dieser Art an Gracklauer gerichtet werden, wäre es mir durch die Organisation meines Bibliographischen Auskunftsbüros ein leichtes, auch diese Angebote oder Anfragen in meinem Material ent sprechend einzuordnen. Der Vorteil dabei wäre die Möglichkeit, Werke komplettieren zu können, selbst wenn der Besteller den Titel oder Verfasser nicht genau nennt oder durch undeutliche Schrift die Entzifferung der Kundenbestellung unmöglich war. Firmen die an der Schaffung einer derartigen Zentralstelle Interesse haben, bitte ich ebenso wie Herrn N. L. sich mit mir in Verbindung zu setzen. Vielleicht ist es trotz der im Anfang bestehen den Schwierigkeiten möglich, die Zentralstelle als Vermittlungsstelle ebenso populär zu machen wie mein Bibliographisches Auskunfts büro als Ermittelungsstelle. Leipzig. O. Gracklauer. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen: Buchh.-Verbd. Hannover-Braunschweig betr. Vorstandswahl. S. 621 / Geschäftsstelle des B.-V. betr. Mitglioderaufnahmen. S. 621. Artikel: Das Schicksal der Gratisinserate in Ungarn. Von vr. A. v. Szänto. S. 621. Richtlinien für Abschlüsse zwischen Verlegern und Übersetzern. Von Erwin Magnus. S. 624. Besprechungen : Wie ein Buch gedruckt wird. S. 624 / Adreß buch der Adreßbücher. S. 624. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 625. Kleine Mitteilungen S. 626—628: Mengenpreise / Die Kölnische Zeitung zur Befreiungsfeier / Eine bulgarische Buch- zci.schrift / Bilanzen: Herbert Slubenrauch, Leipzig; Anton I. Benjamin, Hamburg / Aus dem deutschen Buchdruckgewerbe / Zeitungsautomaten / Termine der Leipziger Herbstmesse 1930 / Papierwaren auf der Leipziger Herbstmesse / Was wirb die Ostdeutsche Reklameschau bringen? / Die Buchstabenrätsel im ältesten deutschen Nätselbuch. Personal Nachrichten S. 628: vr. Richard Pape f. Sprechsaal S. 628: Nochmals: Die Komplettierungsbörse. Verantwort!. Schriftleiter: Kranz Wanne r. — Berlar,: Der BSrsenvcrein der Dentschen Bur Driicl: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl in L-ivzig. - «nschrtkt d Schrtstleituna u. Erpcdition: Leipzia E 1. Gert« 628
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