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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1930
- Sprache
- Deutsch
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171, 26, Juli 1830, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Kleine Mitteilungen Freizeit des Krcisvcreins der Rheinisch-Westfälischen Buch händler. — Wettbewerb, ausgeschrieben für die Teilnehmer der Freizeit 1930 des Kreisvereins und für die in der Arbeitsgemein schaft Rheinisch-Westfälischer Jungbuchhändler zusammengeschlosseuen Gehilfen, Gehilfinnen und Lehrlinge. - Unsere diesjährige Freizeit steht unter dem Zeichen »Werbung für das Buch«. Um diesen Ge danken bei unseren Jungbuchhändlern zu vertiefen, fordern wir die oben Genannten auf, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Es wird verlangt die schriftliche Ausarbeitung eines Werbeplans entweder für ein bestimmtes Buch, oder für einen bestimmten Autor, oder für eine bestimmte Buchreihe, oder für einen bestimmten Verlag. Die Einreichung der Arbeiten muß bis spätestens 31. August d. I. an Herrn Haake, Essen, Viehofcrstr. 10 (Buchhandlung Otto Schme- mann), erfolgen. Für die beste Arbeit ist ein Preis von 30 Mark in Aussicht genommen, während einige weitere Arbeiten durch Über reichung von Büchern ausgezeichnet werden sollen. Die Beurteilung der eingereichtcn Arbeiten und die Bestimmung der Preisträger liegt in den Händen der Herren Haake, Direktor Adolf Reumann (Niitten L Loeuing, Frankfurt), Hans Ferdinand Schulz (Friedrich Cohen, Bonn), Otto Ernst Wiilfing, Düsseldorf. Internat. Pclzsach-Ausstellung (JPA) in Leipzig. — Leipzig besitzt in den Niesenhallen der Technischen Messe auf dem Aus stellungsgelände zu Füßen des Völkerschlachtdenkmals eine geradezu ideale Unterkunftsmöglichkeit für große Ausstellungen. Seit der größte Teil dieser Baulichkeiten nur für die Frühjahrsmesse be nutzt wird, können solche Ausstellungen wie üblich während der ganzen schönen Jahreszeit vom Mai bis in den Herbst hinein offen gehalten werden. Diese Gelegenheit hat sich die Internatio nale P e l z f a ch - A u s st e l l u n g (JPA) zunutzegemacht und ein schließlich der zugehörigen Jagdausstellung eine sehr sehenswerte große und umfangreiche Schau geschaffen, die nicht nur der Fach welt, sondern in besonderem Maße auch dem Laien sehr viel zu bieten vermag. Das Pelz- oder Rauchwarenfach ist eine »Branche«, in der auf ein Pfund Praxis erst ein Lot Theorie zu zähleu ist. Gleichwohl gibt es eine umfangreiche Fachliteratur, innerhalb deren die Fachpresse naturgemäß eine wichtige Nolle spielt. Man wundert sich infolgedessen nicht, daß der Raum, den sie im Vergleich zu den anderen Schauobjekten einnimmt, verschwindend klein ist. Gleich wohl wäre es verfehlt, zu glauben, daß die Bera/istalter ihre Be deutung unterschätzt hätten. In Halle 4 (Wissenschaft und Technik) befindet sich ein sehr geschmackvoll und praktisch ausgestattetes Lese zimmer, in dem die Fachpresse aller Kultursprachen griffbereit auf liegt und eine von der Reichs-Zentrale fiir Pelztier- und Nauch- warcnforschung zur Verfügung gestellte »Präsenzbibliothek« unterge bracht ist. Ein gut in Wissensgebiete eingeteilter, gedruckter Katalog erleichtert die Benutzung. Daneben finden sich einige Ausstellungs stände der Fachverleger: Arthur Heber L Co.-Leipzig, Kürschner- Zeitung (Alexander Duncker)-Leipzig, Man-Verlag-Berlin, Neue Pelzwarenzeitung und Kürschner-Zeitung-Charlottenburg, Verlag »Der Nauchwareninarkt«-Leipzig und Louis Winckelmann-Char- lottenburg (Adressen). In der Abteilung »Fachausbildung und Schulwesen« begegnen wir mehrfach Objekten aus der Lehrmittel abteilung der Firma Koehler L Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig. Was Buchhandel und Fachpresse in den beiden großen Hallen der I a g d a u s st e l l u n g anbetrifft, so scheinen beide ziemlich stiefmütterlich behandelt worden zu sein. Möglicherweise hat man auf eine stärkere Beteiligung der Verleger gerechnet, die im Hin blick auf die Ungunst der Zeit ausgeblieben ist. Dafür findet sich in Halle 1 eine große Koje, deren Kernstück eine Auswahl Jagd literatur und Bilder des 16.—19. Jahrhunderts aus der Sammlung Heinz Lahusen-Bremen bilden. Daneben Bücher und Zeitschriften der großen deutschen Verleger für Jagdliteratur, Paren, Neumann u. a. Vereinzelt treten Bücher in Verbindung mit anderen Aus stellungen auf, z. B. zum Teil seltene alte und neue Werke über Falkenjagd und Beizvögel, darunter englische, japanische und per sische Bücher, ferner in der pompösen Abteilung »Frankreich« in Halld 2, wo in Vitrinen alte und neue illustrierte französische Jagdbücher, zum Teil in bemerkenswerten Ganzledereinbänden, zu sehen sind. An den Eingängen der verschiedenen Hallen befinden sich Ver kaufsstände, wo Ansichtskarten, Reiselektüre, Führer und Kataloge, aber auch Fachwerke feilgehalten werden. L. 710 Deutsche Werke in Frankreich. — Die französischen Verleger haben unzweifelhaft immer größeres Interesse fiir deutsche Werke; der Erfolg von Remarque usw. hat hier außerordentlich gewirkt. Man darf aber auch nicht die Tätigkeit einiger Ubersetzungsagenturen vergessen, so die der -VZeneo Intteraire Internationale in Paris, die schon Dutzende deutscher Werke in Frankreich und französischer Werke in Deutschland untergebracht hat. Es fragt sich nun, in welcher Weise man den französischen Verlag am besten auf deutsche Werke aufmerk sam machen kann, die sich besonders für eine Übertragung ins Fran zösische eignen. Da darf wohl auf die »P a r i s e r Z e i t u n g« hin gewiesen werden, die ständig über deutsche Werke berichtet und die von den interessierten französischen Kreisen gelesen wird. Weiter wäre hier eine Neuschöpfuug zu nennen, nämlich die mit einer großen Auflage herauskommende »Woche in Paris«, Paris VI, 28 rus ck'^8838, die eine ständige Rubrik »Buchbesprechungen« führen will und dabei besonders die für eine Übertragung geeigneten Werke be rücksichtigt. Schließlich mag hier noch einmal auf die Hauszeitschrift »1'ou8 1s8 1.1 v r 6 8« der Librairie Hachette hingewiescn werden. Nun scheinen manche deutschen Verlage ihre Neuerscheinungen, die sich besonders gut für eine Übersetzung ins Französische eignen, an bekannte französische Kritiker zu senden. An dem guten Willen dieser Kritiker ist kaum zu zweifeln, wohl aber zuweilen an ihren Sprach- kenntnisseu. Es wäre also deshalb angebracht, sich bei Übersetzungen in Frankreich von Stellen beraten zu lassen, die sich auf diesem Ge biet gut auskenneu (s. auch den Aufsatz im Vbl. Nr. 113). vr. U e.-Paris. Aus den Vereinigten Staaten. — Der ermäßigte Buch preis (s. Bbl. Nr. 147) steht zurzeit im Mittelpunkt des Interesses. Auch in England beschäftigt man sich mit dem angekündigtcn Preis sturz für Bücher in Amerika. ?udli8Ü6r8' Oireular gibt aus der New Dorker Times einige Bedenken wieder, die aus amerikanischen Ver legerkreisen stammen. »Bei einem vorgenommenen Allgemeinpreis von 1 8«, sagt ein Verleger, »ist es unmöglich, neue Bücher heraus- zugeben, dabei können Verleger, Verfasser und Sortimenter überhaupt keinen Nutzen haben«. Ein anderer Verleger meint: »Nach einer ge wissen Zeit müsse man wieder höher gehen, vielleicht auf 1.50 § er höhen«. Zwölf Verleger gaben zusammen folgende Erklärung ab: »Die Einführung von Erzählungsbüchern zu 1 8 wird das Buch verlagsgeschäft entsittlichen, den amerikanischen Verfasser zugrunde richten, die Lebenshaltung von 6000 Buchhändlern, ihren Familien und Angestellten gefährden, und zwar in ganz Amerika. Wenn solche Zugeständnisse gemacht werden, weil bisher der Verleger zuviel ver dient" hätte, so wäre das ganze Verlagsgeschäft bloßgestellt. Die Ver dienste im Buchhandel aber sind gering, und es ist unmöglich, das Geschäft bei einem 1-8-Buchpreis auf einer anständigen Grundlage zu führen. Das Geschäft wird wieder den Stellen zufallen, wo das Preisschneiden gewohnheitsmäßig ist: den Drogen- und Zigarreu- geschäften«. Das ganze amerikanische Schrifttum wird dadurch in ein sehr minderwertiges Fahrwasser getrieben. Die Buchindustrie ge hört nicht zu den ganz großen Industrien; es sind in ihr etwa 50 Millionen angelegt, und es werden von ihr 25 000 Menschen be schäftigt, die mit ihren Familien auf das Verlagsgeschäft angewiesen sind. Es sind neue leistungsfähige Maschinen aufgestellt, die eben weit mehr Bücher erzeugen können, als das Volk augenblicklich kaufen kann oder will, und das ist der eigentliche Grund der Herabsetzung der Bücherpreise. Man will den Kauf erzwingen. Nach den amt lichen Zahlen sind jetzt doppelt so viel Bücher hergestellt worden als vor 10 Jahren, und es sind doppelt so viele Verleger vorhanden als da mals. Der Absatz P bedeutend gestiegen, aber die Pressen arbeiten noch schneller und d^r Markt ist verstopft. Diese Bestände bedrohen alle neuen Bücher. Der »Look ok tbo IVlontd Olud«, von dem im Bbl. Nr. 157 be richtet wurde, daß er seinen 100 000 Mitgliedern jetzt 20 v. H. Ver gütung auf das jeweils nächste Buch bewilligt (dafür fallen die früher gewährten Freibücher weg), geht aber noch weiter. Er paßt sich sofort der beabsichtigten Preissenkung an. Er will nicht mehr ivie bisher die fertigen Bücher von den Verlegern beziehen, son dern nur die Platten fiir die Bücher kaufen, und sie selbst anferti gen. Dem Verleger Doubleday zahlt der Klub für sein nächstes Buch 14 000 K für Benutzung der Platten. Dieser Betrag ist für eine Auflage zwischen 42000 und 70 000 Büchern gedacht; wenn weniger gedruckt werden, ermäßigt sich der Betrag, bei mehr Büchern wird zugczahlt. Direktor B. L. Wehmhoff von der Staatsdruckerei Washington bringt in kubli8k6r8' ^Veelrlzi einen Auszug aus der »6orman 6ook best gedruckten deutschen Bücher des Jahres 1929« und deren Ausstellung durch das ^moriean In8titut6 ok Orapkie ^rt8, die für das kommende Frühjahr, wahrscheinlich März, geplant
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