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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1930
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- Deutsch
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X- l7l, 26. Juli 1830. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. beamte gegen Provision die neuen amtlichen Kursbücher auf allen Stationen und in Zügen anbieten und verkaufen. Die Ver sammlung beschließt, den Börsenverein zu ersuchen, bei den zu ständigen Stellen daraus hinzuwirken, daß der Kursbücherver kauf nach wie vor dem Buchhandel erhalten bleibt. Die Ver sammlung saßt folgende Entschließung: Die am 22. Juni 1938 in Höxter tagende Hauptversammlung des Buchhändler-Verbandes Hannovcr-Braunschweig stellt mit Bedauern sest, daß mit Duldung der Reichsbahn in den Speise wagen und V-Ziigen das Mitropa-Kursbuch, an den Fahr kartenschaltern die amtlichen Kursbücher vertrieben werden, letztere vielfach in Fällen, wo wenige Meter von den Schaltern entscrnt sich der Kiosk der konzessionierten Bahnhossbuchhand lung befindet. Die Hauptversammlung sieht in diesem KurS- blichervertrieb eine unzulässige und ungerechtfertigte Kon kurrenz für den Bahnhossbuchhandel, der für seine Konzes sion hohe Summen bezahlen muh, wie auch eine erhebliche Schädigung des allgemeinen Buchhandels, zumal der In der Nähe der Bahnhöfe liegenden Buchhandlungen. Die Haupt versammlung bittet die zuständigen Stellen, für Abstellung dieser Mihstände Sorge zu tragen. Zu dem Studentenbuchhandel berichtet Herr B o - d e n st a b - Braunschweig über einen Fall von der Technischen Hochschule in Braunschweig, Herr R u p r e ch t - Göttingcn über Verhandlungen, die Herr Diederich-Dresden als Vertreter des Börsenvereins mit der Göttinger Studentenschaft geführt hat. — Herr Maus bittet, den Anzeigen in den Regierungs- Amtsblättern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die von diesen empfohlenen Bücher sollten stets durch den ortsansässigen Buchhandel gekauft werden. Jeder Buchhändler am Platze müßte sich mit dem Schriftleiter in Verbindung setzen, um zu verhindern, daß auswärtige Bezugsquellen angegeben werden. Herr Rei ne ck e - Magdeburg empfiehlt, Verhandlungen mit den Regie rungsblättern nicht den ortsansässigen Buchhändlern zu über lassen, sondern diese von Verbands wegen vorzunehmen. — Zum Punkt »Billiges Buch« ergreift Herr Nitschmann - Ber lin das Wort. Er weist nochmals auf die Entschließung der Buchhändlergilde und des Börsenvsreins hin. Der Sortiments buchhandel weigert sich sa nicht, billige Bücher zu verkaufen, wohl aber hat er ein berechtigtes Interesse daran, warnend seine Stimme zu erheben gegen die Unterminierung des bisher im Buchhandel üblichen Preisshstems. Es geht nicht an, daß von jedem Autor das beste Buch für Mk. 2.85 und die übrigen Bücher zu Mk. 6.—, 8.—, 10.— oder 12.— zu haben sind. Er sieht In dieser Kalkulation eine große Gefahr nicht nur für den Buch handel, sondern auch für die Schriftsteller und das Schrifttum. — Zu dem Fall Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft bat der Vorstand nochmals, in solchen Fällen seine Maßnahmen in jeder Beziehung zu unterstützen. Zu dem Punkt »Tag des Buches« ergreift Herr Georg Müller-Hannover das Wort. Er stellt fest, daß sich bei den Vorbereitungen zum »Tag des Buches« in der Pro vinz Schwierigkeiten ergeben haben. Er schlägt vor, das Verbandsgebiet in neun Gruppen aufzuteilen. In jedem Verbandsbezirk muß ein eingearbeiteter Vertrauensmann sitzen, der geeignet ist, für die Durchführung der Be schlüsse des Verbandes zu sorgen, der auch sonst in allen beruf lichen Fragen den Kollegen zur Verfügung steht und der in besonderen Fällen zu Besprechungen in kleinerem Kreise ein ladet. Es ist nun nicht daran gedacht, neue festgefügte Vereine zu gründen, sondern es ist mehr an Verbandsuntergruppen ge dacht. Herr T i p P a ch - Goslar regt an, diese Bezirksvereine nicht mit den Verbandsgrenzen abzuriegelns sondern zu ge statten, daß sich ihnen auch die Kollegen aus Nachbarverbänden anschließen können, die ihrer geographischen Lage nach zu den Benrksvereinen gehören. Herr Reinecke - Magdeburg unter stützt diese Ansicht für die Harzer Kollegen, die seinem Verband angehören. Herr Steffen-Dortmund belichtet aus seinen Erfahrungen aus Rheinland-Westfalen und empfiehlt diese Gruppeneinteilung sehr. Auch Herr H e l d t - Hamburg kann nur raten, solche Untergruppen zu bilden. Die Versammlung beauftragt den Vorstand, alles weitere zu veranlassen. 706 Herr Heidt- Hamburg befürwortet, sich an der Kollektiv- Werbung für Jugendschriften und Bilderbücher zum Kindertag zu beteiligen. Herr E b e rh a rd I-Hannover berichtet über seine Erfahrungen, die er mit dem Verkauf von Jugendbüchern außerhalb der Weihnachtszeit gemacht hat und tritt der An regung von Herrn Heldt bei. Es sollte im Laufe des Jahres viel mehr für das Kinderbuch getan werden. Auch hier ist die Befürchtung groß, daß sonst der Spielwarenhandel und der Papierhandel wieder einmal einen Teil des Buchumsatzes an sich reißen. — Herr B o d e n st a b - Braunschweig bringt zur Sprache, daß ein Verleger und Mitglied unseres Verbandes an alle Zeitungen eine Anfrage gerichtet hat, ob sie seine populär medizinischen Bücher besprechen wollen, ob sie bereits einen Buchvertrieb haben bzw. ob sie einen solchen einrichten wollen, wobei der Fragesteller selbstverständlich annimmt, daß ihm da durch neue Absatzmöglichkeiten erschlossen werden. Im Inter esse des Sortiments liegt die Heranzüchtung neuer Wiederver käufer nicht. Bei der heutigen Notlage des Sortiments sollte man ihm keine weitere Konkurrenz großziehen. Herr Müller-Hannover berichtet über die Freizei ten für junge Buchhändler. Der Verband hat sich in diesem Jahr an den Freizeiten der Nachbarverbände Norden und Sachsen-Thüringen beteiligt und 18 Teilnehmer gestellt. Die Mittel sind zum Teil durch Stiftungen zusammengekommen, zum Teil von den Ortsvereinen und vom Verband bewilligt worden. Auch der Börsenveretn hat einen Zuschuß geleistet. Herr Müller berichtet noch, daß der Kreis Norden die Absicht hat, eine Eingabe an den Börscnverein zu richten und ihn zu veranlassen, auf der diesjährigen Herbstversammlung einen aus- klärenden Vortrag über die Bedeutung der Freizeiten für den buchhändlerischen Nachwuchs und damit für den Gesamtbuch handel anzusetzen. Gleichzeitig will der Kreis Norden eine Änderung in der Zusammensetzung des Bildungsausschusses be antragen. Herr Müller stellt den Antrag, daß der Verband Hcmnover-Braunschweig das Vorhaben des Kreises Norden unterstützt. — Nachdem noch verschiedene Unterangebote des Verlages zur Sprache gebracht waren, nimmt zur Kürzung der Bibliotheketats Herr Nitschmann - Berlin das Wort. Er empfiehlt, Kürzungen der Kulturetats nicht ohne weiteres hinzunehmen, sondern durch Eingaben zu bekämpfen. In vielen Fällen haben solche Anträge den Erfolg gehabt, daß der frühere Zustand ganz bzw. annähernd wiederhergestellt wurde. Herr Nitschmann berichtet ferner über die Bestrebungen des Börsen vereins, die Belieferung der Volksbüchereien wieder in vollem Umfang dem Sortiment zuzuführen. Herr Ruprecht-Göttingen tritt warm für eine Nor mung der Fakturen und Bestellzettel ein und emp fiehlt die Dinformate 4. 4 oder L 5 für die Fakturen oder das Din-Postkartcnformat 4. g für Bestellzettel. Er hofft, daß die jüngere Generation des Buchhandels, zu der er sich rechnet, den Jahrhunderte alten Zopf der Fakturen- und Bestellzettelviel- sältigkcit beseitigen wird. Herr Maus teilt noch mit, daß der Verband im Jahre 1933 sein SOjähriges Bestehen feiern wird und daß schon jetzt Vorbereitungen für eine würdige Feier getroffen werden sollen. Ihm schwebt eine Veranstaltung vor, wie sie im vorigen Jahre aus demselben Anlaß der Buchhändler-Ver band für den Freistaat Sachsen auf der Albrechtsburg bei Meißen aufgezogen hatte. Herr Müller-Hannover empfiehlt der Not der Zeit gehorchend eine einfachere Feier in der Form, wie der Kreis Norden sein SOjähriges Bestehen begangen hat. Herr Hcldt-Hamburg berichtet kurz über diese Veranstaltungen. Herr M a u s - Braunschweig widmet dem verstorbenen Ehrenmitglied, Johannes Neumeyer-Braunschwcig, herzliche Worte. Die Versammlung erhebt sich zu Ehren der im letzten Jahre Verstorbenen. Herr Boden st ab- Braunschwcig richtet an den Vorstand die Bitte, die Ehrenmitglieder von allen Vcr- bandsangclegenheiten in Kenntnis zu sehen. Das sei in letzter Zeit nicht immer geschehen. Herr Maus erklärt, daß hier keine böse Absicht des Vorstandes Vorgelegen habe.
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