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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1930
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- Deutsch
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Nr. 183 (1?. 85). Leipzig. Sonnabend den 9 August 1930, 87. Jahrqana. Re-Mümeller Teil Bekanntmachung. Der Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler in Wien hat in Nr, l8 seines amtlichen Organs vom 2, Mai 1930 die von ihm beschlossene »Verkaussordnung des Vereins der österreichischen Buch-, Kunst- u. Musikalienhändler « veröffentlicht. Diese Verkaufsordnung ist gemäß H l der »Verkaufsord nung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum- genehmigt worden, Leipzig, den 8. August 1930, Der Gesamtvorstand des Bärsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr, Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher, Die Fachbibliothek des französischen Buchhändlers. Von Gaston Zeiger, Generalsekretär der dlsison <lu lävi« kranxsis, Paris, Man sagt mit Recht, daß die Bibliographie die Wissenschaft des Buchhändlers ist. Besitzt er ein gutes Gedächtnis und ist er mit Nachschlagewerken reichlich versehen, so verfügt er über alles, was nötig ist, seinen Beruf vorteilhaft auszuüben, ' Die Fachliteratur des französischen Buchhändlers ist nicht allzu groß, aber doch immerhin umfangreich genug, weshalb sie nicht viele Buchhändler vollständig besitzen können. Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, daß in Frankreich e i n Buchhänd ler, ausgenommen einige große Kommissionsfirmen, alle Werke und Verzeichnisse besitzt, die nachstehend aufgeführt werden. Wir weisen übrigens besonders auf diejenigen hin, die nicht entbehrt werden können. Den historischen Teil, das heißt, die bibliographischen Werke, die vor 1800 erschienen sind, lassen wir unberücksichtigt. Eigent lich müßte man diese bibliographische Übersicht mit den Nach schlagewerken beginnen, die noch verkäufliche Bücher in neuem Zustand aufführen, aber damit würden die hervorragenden Werke der berühmtesten französischen Bibliographen zu Beginn des 19, Jahrhunderts ausfallen,- Es ist zu beachten, daß nach diesen die später herausgegebenen bibliographischen Werke fast nur von Ausländern verfaßt worden sind. Als Grundlage der Bibliographie des l9, Jahrhunderts gilt der berühmte »IKanusI du lübrairs et de I'^inatsur de lüvrss« von Brunet. Von ihm sind mehrere Auflagen erschienen, die letzte und vollständigste 1860, Er besteht aus zwei Teilen, einem alphabetischen Verzeichnis nach Verfassernamen und den Titeln anonymer Werke sowie einem systematischen Inhaltsverzeichnis, Er ist außerordentlich wertvoll für die Ermittelung seltener und wertvoller Werke, die seit der Erfindung der Buchdruckerkunst erschienen sind; die verschiedenen Auflagen eines jeden Buches sind verzeichnet sowie die Einzelheiten, die es ermöglichen, sie zu erkennen. Ferner sind angegeben die während eines Jahrhun derts aus öffentlichen Versteigerungen erzielten Preise, die zwar heute nicht mehr maßgebend sind, die aber eine vorzügliche Grundlage zum Abschätzen und Vergleichen abgeben. Das syste matische Verzeichnis ordnet die Werke des ersten Teiles sachlich und verzeichnet gleichzeitig eine große Anzahl Werke, die im ersten Teil nicht enthalten sind. Das Werk umfaßt sechs Bände, fünf für das Hauptwerk und einen für das Inhaltsver zeichnis, Gedruckt wurde es von dem berühmten Drucker Firmin- Didot und gilt als ein Meisterwerk der Druckkunst, Es war seit vielen Jahren vergriffen, als im Jahre l92l die deutsche Firma Josef Altmann in Berlin die glückliche Idee hatte, einen anasta tischen Neudruck vorzunehmen. Auch diese Ausgabe ist nicht mehr beim Verleger zu haben, und so veranstaltete die Firma Lucien Dorbon in Paris (19 Soulsvard üsussmaun) ebenfalls einen ana- statischen Neudruck, der broschiert 860 Franken und gebunden 900 Franken kostet. Man kann also dieses prächtige Werk wieder zu einem angemessenen Preise erwerben, das sicherlich das schönste Schriftdenkmal der französischen Bibliographie ist, dessen Voll kommenheit zweifellos niemals überboten werden wird. Jeder Buchhändler, der sich mit dem Verkauf alter Werke befaßt, muß es an die erste Stelle seiner Fachbibliothek stellen. Der Bibliograph I, M. Qusrard ist mit vollem Rechte berühmt. Wir verdanken ihm das 1827—1864 erschienene Nach schlagewerk: »üa ?ranss littsrairs«, das die französische Literatur vom Anfang des 18, Jahrhunderts bis etwa 1827 verzeichnet. Es besteht aus zehn Bänden und wurde später durch drei weitere vervollständigt, die vorwiegend den anonymen und Pseudonymen Verfassern gewidmet sind, Qusrard arbeitete dann zusammen mit Bourquelot an einer Fortsetzung seines Werkes >>6a rrsncs littsrairs-, die sic in sechs Bänden unter dem Titel »I-a lüttsraturs l'raneaiss eontsmporains« Herausgaben, Es ist ein Repertorium der in den Jahren 1827 bis 1849 erschienenen Werke und enthält ein alphabetisches Ver zeichnis der Verfasser, der anonymen Werke und ein Inhaltsver zeichnis Qusrard war auch Herausgeber des ebenso berühmten Wer- Bände und erschien 1846 bis 1854, Es ist ein sehr vollständiges Verzeichnis der zahlreichen Veröffentlichungen, die vor dem 19, Jahrhundert ohne Verfassernamen oder unter Decknamen ge druckt worden sind. Nach Qusrards Tode wurde eine neue, ver mehrte Ausgabe von Gustave Brunet und Pierre Janct heraus gegeben, die 1869—1870 erschien. Zu dieser Ausgabe brachte Barbier eine Fortsetzung unter dem Titel »vistionnaire des Ouvraxss »nonymss- heraus, die 1872—1879 in vier Bänden er schien. Alle Werke von Qusrard und seinen Nachfolgern sind schon seit langer Zeit vergriffen, aber man findet sie ziemlich leicht antiguarisch. Das von dem Deutschen Otto Lorenz hcrausgegebene große Bücherverzeichnis ist das vorzüglichste Hilfsmittel für den französischen Buchhandel, da es das vollständigste ist. Es ver zeichnet alle Bücher, die seit 1840 erschienen sind, und wird gegen wärtig fortgesetzt. Bis jetzt umfaßt es 30 starke Bände, in voll endeter Klarheit und Lesbarkeit gedruckt. Jeder Band besteht aus zwei Teilen, der erste ist nach Verfassern (und den Titeln der anonymen Werke) geordnet mit Angabe ihres Berufes und, soweit möglich, ihres Geburts- und Todestages, Bei allen Titeln sind 7S3
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