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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1930
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- Deutsch
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- Saxonica
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MMMfckMDtMckmVlläilMM Nr. 191 (N. 99).Leipzig, Dienstag den lg. August 1930. 97. Jahrgang. Redaktioneller TU Der Markt des deutschen Antiquariatsbuch handels im 3ahre 1S2S im Spiegel seiner Katalogproduktion. Über den Markt des deutschen Antiquariatsbuchhandels, d. h. über den Umfang und über die Gliederung dieses Marktes, kann man sich am besten an Hand der Kataloge ein Bild machen, die das deutsche Antiquariat jahraus jahrein in unablässiger Aufeinanderfolge und in fast unübersehbarer Mannigfaltigkeit herausbringt. Die Kataloge sind das wichtigste, unentbehrliche Bertriebsmittel des Antiquariates, und es erscheint in ihnen das auf den Absatzmarkt kommende Angebot tatsächlich am vollstän digsten und am übersichtlichsten. Demgegenüber treten die übrigen Absatzmittcl des Antiquariates — zu denen z. B. auch die Deside- ratenbeschasfung durch die Suchliste und ähnliche Einrichtungen zu rechnen sind — an unmittelbarer Anschaulichkeit stark zurück. Für eine genauere konjunkturelle Betrachtung des Antiquariats- marktes in seinem ganzen Umfange — eine Aufgabe, die über den Rahmen dieser Skizze hinausgehen würde — sind freilich auch sie mit heranzuziehen. Für unsere Zwecke aber bietet immerhin schon die Betrachtung des Absatzmarktes an Hand der Katalogproduktion Anlaß zu interessanten Beobachtungen nach mehr als einer Richtung. Auch hier kommt man schon zu be stimmten Schlüssen über die Marktlage und damit auch über die wirtschaftliche Situation des Handels selbst. Dies wird aus den solgenden Angaben im einzelnen unschwer abzulesen sein. Zugrunde liegen die Kataloganzeigen in der Rubrik »Für die buchhändlerische Fachbibliothek« im Börsenblatt und in der Suchliste des Vereins der Deutschen Antiquariats- und Export buchhändler. Sie wurden ergänzt durch eigenes Material und in einigen Fällen durch direkte Anfrage bei der Firma. Auftretendc Widersprüche wurden, soweit möglich, an Hand der Kataloge selbst geklärt. Gezählt wurden die Kataloge des Buch-, Zeit schriften- und Kunstantiquariates, und zwar einschließlich der Aultionskataloge. Die Übersicht wurde beschränkt auf die inner halb des Deutschen Reiches erschienenen Kataloge. Das deutsch- schweizerische und das deutsch-österreichische Antiquariat ist also nicht mit berücksichtigt. Dieses Material ist nicht lückenlos. Denn im Börsenblatt und in der Suchliste sind nicht sämtliche überhaupt erschienenen Kataloge angezeigt. Dieser Mangel ist jedoch erträglich, da die wichtigsten Lücken anderweitig ergänzt werden konnten. Das Fehlende spielt außerdem zahlenmäßig und auch in seiner Be deutung für das Gesicht des Katalogmarktes selbst keine irgend wie entscheidende Rolle. Es handelt sich hier meist um kleinere Kataloge — oft nur in Listenform — von Firmen, die nicht regelmäßig Kataloge veröffentlichen. Solche Listen, Zirkulare und Offertcnblätter wurden auch fortgelassen, selbst wenn sie mitunter im Börsenblatt oder in der Suchliste aufgeführt wor den sind. Aus technischen Gründen fortgelassen werden mußten auch die wenigen Kataloge, deren Inhalt nicht zahlenmäßig nach Nummern aufgeführt ist. Mit all dem kann an dem Gesamtbild grundsätzlich nichts geändert werden; nur in den absoluten Zah len würden gewisse Verschiebungen eintreten. Um Mißverständnisse auszuschließen sei noch bemerkt, daß es sich hier nicht um die Bewertung, sondern um die Zählung der Katalogproduktion handelt. Es wird daher nicht eingegangen auf den inneren Wert der Kataloge hinsichtlich ihres Inhaltes, ihrer Bearbeitung und ihrer Ausstattung. In diesem Sinne kann also auch nicht zwischen »eigentlichen- und »uneigentlichen», zwischen sogenannten »Zufallskatalogen» und Spezialkatalogen unterschieden werden. Mit Hinsicht auf den letzten Begriff ist dann allerdings unter anderen Gesichtspunkten eine grundsätz liche Unterscheidung noch vorzunehmen. Unter Berücksichtigung der oben genannten Einschränkungen ergab die Zählung, daß im Jahre 1929 162 reichsdeutsche Jn- landsfirmen 549 Kataloge Herausgaben. 88 Kataloge davon sind Auktionskataloge, die von insgesamt 25 verschiedenen Firmen veröffentlicht wurden. 11 dieser Firmen treten ausschließlich als Auktionsinstitute in Erscheinung mit 55 der 88 Auktionskataloge. Die übrigen 14 Firmen gaben außer den 33 Auktionskatalogen noch 45 andere Kataloge heraus. Man sieht also, in welcher Weise das Auktionsgeschäft sich aus einen ziemlich enggezogcnen Kreis bestimmter Firmen spezialisiert. Die folgende Übersicht zeigt, wie die 549 Kataloge sich auf die 162 Firmen verteilen: Es gaben heraus 1 Katalog 47 Firmen (--- 29.0N), 2 Kataloge 38 „ 23.4??), 3 „ 23 ,, 14.2H), 4 „ 16 „ (- 9.8N), s „ I» (-- 6.1??), 6 „ 6 „ (--- 3.7??), 7 „ 6 „ (-- 3.7^), 8 „ 3 „ (-- l.9??), 9 „ 3 „ (- l.9^), 10 „ 3 „ (- >.9??,, N 3 „ (-- 1.9N), 12 „ I Firma 0.6??), 13 „ 3 Firmen (— 1.9A). Auf 1 Firma entfallen im Jahresdurchschnitt 3,4 Ka taloge. Nicht weniger als 66.6?? aller erfaßten Firmen liegen also unter diesem Durchschnitt. Und noch über 'die Hälfte aller Firmen gibt im Jahre nur einen oder zwei Kata loge heraus. Hier wäre allerdings der Umfang der Kataloge mit zu berücksichtigen. Immerhin wird das Bild schon deutlicher, wenn man sieht, daß es nur noch rund 80 Firmen sind, die ini Jahre mehr als 2 Kataloge herausgeben. 5 und mehr Kataloge gaben nur noch 38 Firmen heraus. Das eben angedeutete Bild soll noch nach einer anderen Seite ergänzt werden. Diese 549 Kataloge umfassen ein Angebot von 632 502 Num mern. Auf die 88 Aultionskataloge entfallen 53 475 Nummern (— 8.5N). Der Durchschnittsumfang eines Kataloges beträgt also 1 152 bzw. 608 Nummern. Auf die 38 Firmen mit 5 Kata logen und mehr entfallen 350 739 Nummern. Das heißt, 23.5?? aller Firmen vereinigen 56?? des Angebotes auf sich! Damit wird schon klarer, daß hier tatsächlich eine ganz bestimmte Kon zentration des Angebotes und auch der Vertriebsintcnsität vor liegt. Dies wird im solgenden noch deutlicher. 785
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