Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1930

6034 X- 197, 26. August 1930. Fertige Bücher. BSrscnvIaU f. b.Dtlchu.BuchsMnd-l. wichtige, aktuelle» politische Literatur Dr. Anton Auk/ Der Kriegsschrecken äes Krühjahrs 1^4 m öer europäischen Presse (Schriften des Politischen Kollegs). XI und 248 Seiten / In Ganzleinen RM 10.— Einige Urteile: Bayerische Staat-zeitung: .... Ein Quellenwerk vom AuSbruch deS Krieges, daS weit über die Fachkreise der Presse und der Diplomatie hinaus interessiert .... vr. Kr. Stieve, Riga, in den „Süddeutschen Monatsheften": .... Das Buch von Di-. Jux hat das Verdienst, durch ein an schauliches Beispiel die Wichtigkeit der einschlägigen Tagespresse für die Erforschung der Vorgeschichte deS Weltkrieges darzutun. Der Leser der beachtenswerten Arbeit wird gerade an der Hand der ruhigen schweren Albdruck, der in den ersten Monaten des IahreS 1914 über Deutschland lag, wie Gewitterschwüle empfindet. Der wertvollste Cr. trag, den unS die Schrift vermittelt, ist der überzeugende Ein druck von der unerträglichen Geladenheit der damaligen Atmosphäre in Europa. Reichskanzler a. O. vr. Marx, Berlin: Sehr verehrter Herr Doktor! Ihr Buch habe ich mit größtem Inter« esse durchgesehen. Da ich in dem Verein zur Erforschung der KriegS- ursachen tätig bin, so werde ich Ihr Buch an geeigneter Stelle zur Kenntnis bringen und darauf die Aufmerksamkeit lenken. Ich halte es für einen bedeutsamen und sehr interessanten Beitrag für die ge schichtliche Erforschung der Kriegsursachen. vr. Ernst Posse, früher Hauptschriftleiter der „Kölnischen Zeitung", Berlin-Zehlendorf: . . . . Was die Absicht deS Verfassers in seinem meines Wissen- zum ersten Male unternommenen Versuche angeht, die Tages zeitungen als Geschichtsquelle wissenschaftlich auszuschöpfen, so verdient er alle Beachtung. Ob und wie er gelungen ist, mögen die Historiker entscheiden. Jedenfalls hat Jur das Verdienst, der wissenschaftlichen Erkenntnis neue Wege gewiesen zu haben. Geh. Hofrat vr. Schulmann, München: . . . . Das Buch von vr. Jux bedeutet eine Armee im Nach-Welt- krieg und im Nachweltkrieg der Dokumente. DaS Buch enthält höchst Leben der Wirklichkeit gegeben wurde. General der Kav. a. O. von Hutier, Berlin: . . . . Die sehr sorgfältige, fleißige Arbeit deS vr. Jur knüpft an den Aufsatz „Rußland und Deutschland" der Kölnischen Zeitung deS Großen Krieges 14 — 18 interessieren. Oberst a. O. vr. k. 0. Schwertfeger, Hannover: . . . . Eine ganz ausgezeichnete Arbeit! Wenn der Verfasser es im Vorwort beklagt, daß zeitungSgeschichtliche Arbeiten nicht nur Unter suchung und Darstellung sein könnten, sondern fast immer auch eine Art Aktenveröffentlichung bedeuteten, so muß ihm ausdrücklich bezeugt werden, daß er mit seinem Buche auf einem bisher erst wenig be- Dr. Lurt ÄchoeN/ Der »Vorwärts^ unö äie Kriegserklärung (Schriften des Politischen Kollegs), irz Seiten / In Ganzleinen RM 4.50 einnahm, die zum Ausbruch des Weltkrieges führten, und zu den Kriegsereignissen der folgenden Monate bis zur Marneschlacht. Daraus ergeben sich Aufschlüsse über daS Verhältnis der Schriftleitung des „Vorwärts" zum Parteivorstand. Das Werk ist ein erster Ansatz zu einer wissenschaftlichen Erforschung der Frage, ob die deutsche Opposition der Vorkriegszeit selbständige außenpolitische Ziele hatte und mit Der amerikanische Forscher Prof. Or. Gidney B. Kay, Verfasser von „Oer Ursprung des Weltkriegs", stellte in seinem auf Veran lassung der „Zentralstelle für Erforschung der Kriegsursachen" kürzlich in Berlin gehaltenen Vorträge Schoens Schrift an die Spitze der in den beiden letzten Jahren erschienenen Literatur zur Vorkriegsgeschichte. Walter Zimmermann/ Die englische Presse zum Ausbruch öes Weltkrieges 2695. / Iü Ganzleinen RM 15.— Einige Urteile aus öer Zulle öer vorliegenüen Besprechungen: Prof. Heide in „Zeitungswissenschaft": wertet, sich darauf beschränkt, große Linien herauszuarbeiten und sie durch typische Presseäußerungen zu belegen, das läßt reife Urteils fähigkeit erkennen und verdient vollste Anerkennung . . . Darüber hinaus ist das Buch ein Beweis für die Tatsache, welche bedeutungs volle politische Erkenntnisse zu schaffen die Zeitungswissenschaft in der Lage ist. Prof. Hashagen in ,^chmollers Jahrbuch":^ ^ ^ Wlk' i^sten'eichische Wehrzeitung? . . . CS kann kein Zweifel darüber bestehen, daß diesen Äußerungen (der engl. Presse) mehr geschichtlicher Wert gebührt als der später aus H)ropagandazwecken und zur Verteidigung deS Versailler Diktat- ge änderten Darstellung. Rainer Munöerlich / Leipzig Gesamtauslieferung üeS Heinrich Milhelm yenöriock Verlag, Verlin-Eharlottenburg