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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1930
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- Deutsch
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Beziehung allen übrigen Büchervermittlcrn vorziehen. Wenn er diese letzter» aber bei einzelnen Werken nicht ganz vernachlässi gen und ausschalten kann, so geschieht dies ganz sicher nie auch nur mit dem leisesten Hintergedanken, das Sortiment zu schä digen; denn von allen Abnehmern steht ihm immer das Sorti ment am nächsten, mit dem er sich nicht nur geschäftlich, sondern auch moralisch und rein gefühlsmäßig verbunden weiß. »Sortiment und Verlag sind in einer Ehe auf Gedeih und Verderb zusammengeschmiedet« sagt Karl Robert Langewiesche in seinen Erinnerungen »Aus 25 Jahren«. Wir sollten uns da her immer bewußt sein, daß dies eine ganz besondere Ehe ist, keine Probeehe und keine Kameradschaftsehe und auch keine, die van de Velde vervollkommnen kann, sondern eine unzertrenn liche Ehe, in der es wohl Meinungsverschiedenheiten und Aus einandersetzung geben kann, die aber nie ausgetragen werden sollten mit dem für beide Teile gefährlichen Glauben an eine mögliche Scheidung. So lange der feste Wille zum Zusammen halten auf beiden Seiten vorhanden ist — und einen anderen Willen kennt der Verleger nicht und erwartet auch keinen ande ren vom Sortimenter - lassen sich vorübergehende Verstim mungen leicht vergessen. ölinerva, ck'n b r b'u ob <l 6 r xvlvürten Weit. Oeprüucket IS44 Leiten. keine» KU 40.— ; k-nni II: U—2. 8. 1645 —3110. keinen kill 36.—; IZnnck III: klneüii-ZZe, kerso- KU 30.—. Am 15. Mai wurde hier der I. Band des neuen Jahrgangs ge würdigt. Von der damals angekiindigten Fortsetzung erschien bxr II. Band im Krühsommer, jedoch mit der Fertigstellung des Schluß- bandes ist es Oktober geworben. Man kann die Gründe für die Verzögerung, die der Herausgeber im Vorwort erklärt, voll ver stehen, wenn man den starken Band mit den Kolumnen in kleiner Schrift, mit vielstclligcn Zahlenhinweise» durchblättert und berück sichtigt, baß der Index vollständig revidiert werden muhte. Nun gliedert er den reichen Stoff so übersichtlich und bis in Einzelheiten, das; er mit größtmöglicher Genauigkeit den hiermit bezweckten sach lichen Einblick in den Stand der wissenschaftlichen Institutionen der verschiedene» Länder gewährt. Band I und II enthalten nach dem Alphabet der Orte alle näheren Angaben über die Universitäten, Bibliotheken, Archive, Mu seen, gelehrten Vereinigungen, wissenschaftlichen Institute usw. aller Kulturstaaten. Band III bringt neben einer Ergänzung jenes Ma terials das Register im Alphabet der Namen, die in den ersten beiden Bänden genannt sind, und den Index nach Länder», diese wieder nach Wissensgebieten geordnet. Findet man mithin zunächst, was es etwa in Berlin, Buenos Aires, Genf oder kleineren Orten überhaupt an solchen Institutionen gibt, wer sie leitet, welche Be stände und Mittel sie haben, so kann man ans dem Schluhband die sachlich geordneten Gruppen leicht herausziehen. Will man z. B. wissen, wo ein Wissenschaftler tätig ist, so nennt das Personen register die Seite, aus der das. betrefsende Institut steht. Zum Schluß gibt es noch ein Register zum Index. Will man z. B. Archäo logie und Kunstgeschichte erfassen, so findet man das gesamte Gebiet wieder nach den Seitenzahlen geordnet, unter denen die einschlägigen Institute der einzelnen Länder ausgeführt sind. So hat der Herausgeber mit seinen Mitarbeitern keine Mühe gescheut, den Interessenten und in erster Linie dem Buch- und Ver- lagsbnchhandel nicht nur ein ungeheures Material zu biete», sondern es auch übersichtlich für Werbezwecke usw. zu ordnen. In meinem Aufsatz »Das Rüstzeug des Sortimenters« lBörsenblatt vom 31. Mai und 7. Juni 1S3l>> nannte ich die »Minerva« eines der wichtigsten Nachschlagewerke. Nachdem die stark erweiterte und verbesserte Neu auflage nun vollständig vorliegt, kann das nur nochmals betont werden mit dem Wunsche, daß der Buchhandel sich dieses hervor ragenden Werkes zum eigenen Nutzen tatkräftig annehmen möge. Kr. Ernst Schulz. Kleine Mitteilungen Provinzialvcrein der Schlesischen Buchhändler E. B. Breslau. — Die am 9. September 1930 tagende Vorstandssitzung des Provin zialvereins der Schlesischen Buchhändler E. V. hat sich eingehend mit der durch die allgemeine Wirtschaftskrise entstandenen Notlage des schlesischen Buchhandels beschäftigt. Am Ende der ausgiebigen Aussprache unterbreitet der Vor stand der Öffentlichkeit, dem Börsenverein der Deutschen Buchhänd ler sowie seinen Mitgliedern die nachfolgende Entschließung*): Entschließung! Auch in Zeiten der schwersten Wirtschaftskrise kann ein Volk nicht auf die kulturellen Bedürfnisse verzichten. Es wird anerkannt, daß trotz des besonderen Notstandes in Schlesien der Biicherabsatz sich in den Grenzen hält, die bei diesen Zeitläuften möglich sind. Als Wirtschastspolitiker halten wir uns aber für verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß der Umsatzrückgang, den fast alle unsere Mitglieds firmen melden, schwere Schädigungen für das kulturelle Leben mit sich bringen muß. Die Eigenart des deutschen kulturellen Lebens be dingt, daß die Organisation des deutschen Buchhandels so vielver zweigt sein muß, wie irgend möglich. Gilt dies bereits für das Reich, so insbesondere für unsere so schwer bedrohte Grenzprovinz. Aus diesem Grunde müssen auch während einer Wirtschaftskrise kul turell wertvolle Kleinbetriebe am Leben erhalten bleiben. Daher bitten wir die in Frage kommenden amtlichen Stellen, in zweifacher Hinsicht den schlesischen Buchhandel zu unterstützen: 1. Das Bestreben von Reich, Provinz und Stadt geht dahin, die sogenannten Kultur-Etats abzubauen. Wir weisen an dieser Stelle auf das nachdrücklichste auf die Bedeutung der Kultur-Etats hin und bitten, diese entweder aus eigenen Mitteln oder durch Mittel der deutschen Osthilfe nicht nur in der bisherigen Höhe zu erhalten, son dern darüber hinaus zu erhöhen. Bei Vergebung dieser Etatsmittel ist der ortsansässige Buchhandel aus jeden Fall zu berücksichtigen. 2. Die Steuergesetzgebung ist von so vielen anderen Berufen bereits als reformbedürftig bezeichnet worden, daß es sich erübrigt, an dieser Stelle noch einmal darauf hinzuweisen. Trotzdem sprechen wir die Hoffnung aus, daß die in Aussicht gestellte und lange ver sprochene Steuerreform sofort in Angriff genommen wird, weil ge rade kulturelle Betriebe mit langsamer Umschlagsdauer wie die uns- rigen unter dem heutigen Steuersystem besonders schwer leiden. Wir bitten die Landesfinanzäniter von Nieder- und Oberschlesien, ihren untergeordneten Finanzämtern entsprechende Weisung zu geben, daß Steuererleichterungen, um die notleidende Betriebe bitten, weitest gehend berücksichtigt werden. Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler E. V. Der geschästsfiihrende Vorstand: gez. Bernhard A u s n e r. Theodor Marcu s. Noch ein Urteil über Gratiüinscrate. — Die Firma Sanitas- Verlag (zuweilen auch Sanitäts-Verlag bezeichnet), Zirndorf-Nürn berg, veröffentlichte nach dem bekannten Muster der Gratisinserate des Gutenberg-Verlags Christensen L Co., Hamburg, Zeitungsinse rate, in denen eine broschierte Ausgabe des Werkes: »Otto, Im Osten nichts Neues« gratis gegen Unkostenbeitrag in Höhe von 30 Pfg. angeboren wurde. Es wurde aber kein vollständiges Werk geliefert, sondern nur einige Probeseiten. Der Börsenverein er stattete daraufhin bei der Staatsanwaltschaft in Fürth Strafanzeige. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft ist der Inhaber des Ver lags, der Kaufmann Andreas Hoffmann, mit Urteil des Amtsgerichts Fürth vom 2. Juni 1930 wegen fortgesetzten Vergehens des un lauteren Wettbewerbs zu 50 Mark Geldstrafe bzw. 5 Tagen Ge fängnis verurteilt worden. Buchausstcllung in Memel. — Der Goethebund Memel ver anstaltet Anfang Dezember eine Buchausstellung. Die Firma Robert Schmidt (Inh. Rich. Krips) ist mit den Vorarbeiten betraut und mit einer Anzahl Verleger in Verbindung getreten. Es sollen in der Hauptsache Neuerscheinungen 1930 aus den Ge bieten der schönen Literatur einschließlich Jugendschriftcn, der Tech nik und des Sports sowie Reise- und Naturschilderungen gezeigt werden. Verleger, die noch keine direkte Aufforderung erhielten, aber einschlägige Literatur zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, sich mit der genannten Firma unter Nennung der Titel mit Kennwort »Buchernte 1930« in Verbindung zu setzen. Unver langte Sendungen können nicht angenommen werden. Versand spesen entstehen nicht. Rücksendung erfolgt Anfang Januar. *) Vgl. dazu die Eingabe des Börsenvereins vom 9. Juli im Bbl. Nr. 163 vom 17. Juli 1930. Die Schriftl.
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