Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1930
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- 1930-10-25
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- 25.10.1930
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»Insel«, Arbeitsgemeinschaft Essener Jungbuchhändlcr. — Nach langen Bemühungen ist es gelungen, einen Zusammenschluß der Jungbuchhändler auch in Essen zustande zu bringen. Diese Arbeits gemeinschaft hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, den Nachwuchs fortzubilden und ihm die Möglichkeit zu geben, berufliche und litera rische Fragen auszutauschen. In der am 7. November stattfindenden Versammlung werden die in verschiedene Gruppen zerlegten Novi täten der Herbst- und Winterproduktion besprochen. — Durch die guten Beziehungen, die die Essener Buchhändler zu den bibliophilen und literarischen Stellen der Stadt Essen besitzen, dürften verschiedene Vorträge für den Jungbnchhändlerkreis nutzbar gemacht werden. Wie groß das Interesse an diesem Zusammenschluß war, zeigte allein schon, daß am Gründungsabend sich 16 Buchhändler ein gefunden hatten. Herr Haake, der Vorsitzende des Essener Orts vereins fand für seine unterstützenden Worte und Anregungen dank baren Widerhall. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an den Leiter der Arbeitsgemeinschaft Theo Neher im Hause Otto Petersen, Essen, Petcrsenhaus. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler zu Hannover. — Am 14. Oktober fand unsere Jahresversammlung statt. Im letzten Vereinsjahre wurden vier Vortragsabende, vier gesellige Ver anstaltungen und zwei Familienabende, letztere anläßlich des Be suches unseres Ehrenmitgliedes Herrn Wilhelm Riedel aus Los Angeles letalis.), veranstaltet. - Der Verein zählt zur Zeit 69 Mit glieder. Durch den Tod verloren wir drei Mitglieder, darunter unser langjähriges Ehrenmitglied, den Mitgründer unseres Vereins Herrn Verlagsbuchhändler Adolf Förster, Leipzig. In drei Fällen konuten wir unseren Mitgliedern für 25jährige Zugehörigkeit zum Saldo unsere Glückwünsche aussprechen. Der Kassenbericht ergab wiederum eitlen namhaften Uberschuß, von dem der Karl Stichling Jubilüums-Stiftung 30 Mark und der Unterstützungskasse des han noverschen Buchhandels 20 Mark überwiesen werden sollen. Der Bericht über die erstgenannte Stiftung ergab einen Vermögensbe stand von 1525 Mark, und an verfügbaren Zinsen 60 Mark. Bei den Neuwahlen wurde der alte Vorstand in gleicher Zusammensetzung einstimmig wiedergewählt, anschließend wurden die verschiedenen Ausschüsse neu eingesetzt. Für das kommende Vereinsjahr sind außer den traditionellen geselligen Veranstaltungen besondere Vortrags- oder Arbeitsabende (wie in den letzten Jahren) nicht vorgesehen, da wir uns mit sämt lichen anderen hiesigen buchhändlerischen Vereinigungen zu einer »Arbeitsgemeinschaft des hannoverschen Buchhandels« zusammenge schlossen haben. Ihr Programm wird an anderer Stelle veröffent licht. Der erste Abend findet bereits am 10. November statt. Auch von uns aus möchten wir darauf Hinweisen und um rege Teil nahme bitten. W. Ihsse n, Schriftführer. Der Tag des Buches in Bulgarien. Wie alljährlich fand auch in diesem Jahre auf Anregung des Sofioter Unterrichtsministers der Tag des Buches in ganz Bulgarien am dritten Sonntag des Monats Oktober, der dieses Jahr auf den 19. Oktober siel, statt. Die Zeitungen würdigten in Extrabeilagen den erzieherischen Wert des Buches, und die Buchhändler hatten in ihren Auslagen in Stadt und Land in dem gleichen Sinne ihre wertvollsten Bücherschätze zur Schau gestellt. In einem Anrufe weist der Unterrichtsminister darauf hin, daß das Buch immer der beste Wegweiser der geistigen Entwicklung und Erstarkung einer Nation sei, denn das Buch sei der Spiegel, in dem die mächtigen Reflexe der Seele, des Geistes und aller Faktoren des Fortschritts eingeritzt würden. Am besten sei ein Volk in seiner Literatur, seinen Büchern und seinen Schriftstellern zu erkennen. In dem Prozesse seiner historischen und nationalen Bildung habe Bulgarien lange Epochen heftigster Kämpfe und Niederlagen mitgemacht und grausame Opfer bringen müssen; dennoch seien Geist und Bild der Nation unversehrt geblieben. Hier bei ist deutlich zu erkennen, daß in den Kämpfen des bulgarischen Volkes, in seinen Anstrengungen, sich von fremden Einflüssen frei zu machen, das bulgarische Buch eine außergewöhnlich bedeutende und schließlich sogar bestimmende Nolle innegehabt hat. Gerade ein Buchwert, das für Bulgarien vorbildlich wurde, die bekannte »Uwto- ria slLvenobolßai-ZkL'ia« des Paters Pa'issy vom Berge Athos, er schien an einem äußerst dunklen Tage in der bulgarischen Geschichte, an dem die Aussichten einer Befreiung und der eigenen staatlichen Selbständigkeit sehr geringe waren. Immerhin zeigte die »Uistoria Llavenobolßarslraia« den Weg zur Freiheit und des Sichwiederfin- dens zu einem neuen Leben des bulgarischen Volkes. Der Kampf gegen die Unterdrücker, von Erfolg gekrönt, nahm durch die flam menden Worte eines Buches seinen Anfang. Genau so wie in der Vergangenheit das Buch in Bulgarien das Symbol des nationalen Geistes war, muß auch heute und in der Zukunft das neue Buch dem Volke den Weg zum Aufstieg zeigen. — Dieser hier etwas gekürzt wieöergegebene Aufruf wurde in allen bulgarischen Schulen ver lesen. vr. Meißel-Sofia. Sind die Einnahmen für Inserate in der Vereinszeitschrift umsatzsteuerpflichtig? (Nachdruck verboten.) Mit den Einnahmen, welche ein Verein für Inserate in der Vercinszeitschrift und für Eintrittskarten zu Vereinsfestlichkeiten erzielt hatte, war der frag liche Verein zur Umsatzsteuer herangezogen worden. Obschon der betreffende Verein betonte, er übe keine gewerbliche Tätigkeit aus und verfolge lediglich gemeinnützige Zwecke, wurde er in der Be rufungsinstanz für umsatzsteuerpflichtig erklärt. Ter Reichsfinanz hof wies die Nechtsbeschwerde des Vereins zurück und führte u. a. aus, das Umsatzsteuergesetz setze in § 1 eine gewerbliche Tätigkeit im Sinne des Umsatzsteuergesetzes voraus; es reiche eine nachhaltige, auf die Erzielung von Einnahmen gerichtete Tätigkeit aus; belang los sei es, ob ideelle oder wirtschaftliche Zwecke verfolgt werden; unerheblich sei es auch, ob die Tätigkeit sich regelmäßig oder unregel mäßig vollziehe. Als Vereinsbeiträge können die Einnahmen nicht angesehen werden. Es kommen Zahlungen in Betracht, die nur ein Teil, nicht aber alle Mitglieder entrichten, für die Zahlungen wer den Gegenleistungen des Vereins erstrebt, z. B. Inserate in der Ver einszeitschrift usw. Wer von den Mitgliedern keine Inserate in der Vereinszeitschrist veröffentliche oder an den Vereinsfestlichkeiten nicht teilnehme, habe auch keine Zahlungen zu leisten. Gemeinnützig keit sei auch nicht anzunehmen. Die Umsatzsteuerpslicht sei daher durchaus begründet. Verbotene Druckschrift. — Alle Exemplare der Zeitschrift »Der Weiße Berg«, Nr. 20 vom 19. 5. 29 sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind unbrauchbar zu machen, und zwar soweit sie sich aus den Aussatz »Fürst Otto von Bismarck über Italiens Zukunft« beziehen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 774 vom 23. Oktober 1930.) ?ersonalnaclrriclrten. Gestorben: am 20. Oktober unerwartet infolge Herzschlags Herr Wil helm Hermes, Inhaber der Firma Victor von Zabern in Mainz. Das altangesehene Geschäft befand sich seit dem Jahre 1923 in dem Besitz des Verstorbenen. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In Göttingen starb im Alter von 84 Jahren Pros. vr. Friedrich Andreas, früher Lehrer der westasiatischen Sprachen an der Universität; am 17. Oktober in Berlin im Alter von 67 Jahren der Komponist I u l i u s E i n ö d s h o f e r ; am 10. Oktober ebenda im 86. Lebensjahre Geh. Oberregierungsrat Prof. vr. Adolf b n g l e r, früher Direktor des Botanischen Gartens, namhafter botanischer Schriftsteller; in Heidelberg im 79. Lebensjahre Prof, vr. Rudolf Henning, ehemal. Ordinarius der deutschen Phi lologie an der Universität Straßburg; am 17. Oktober in Berlin Redakteur Kurt Joel im 66. Lebensjahre; am 18. Oktober ebenda im 69. Lebensjahre Prof. vr. Adolf Marcuse, bekannter Astronom; in Zürich im Alter von 77 Jahren Prof. vr. Konstan tin von Monakow, berühmter Neurologe und Psychiater; am 8. Oktober in Berlin im Alter vom 76 Jahren Geh. Justizrat I)r. Hermann O b e r n e ck, Rechtsanwalt am Kammergericht und Verfasser von Werken über das deutsche Notariat. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Verein Leipziger Kommissionäre betr. Bü- cherwagen. S. 1025. Artikel: Was der Verleger vom Sortimenter erwartet. S. 1025. Besprechung: Minerva-Jahrbuch. S. 1027. Kleine Mitteilungen S. 1027—28: Provinzlalverei» der Schlesischen Buchhändler / Noch ein Urteil über Gratisinscrate / Buchausstcllung in Memel / Insel, Essen / Saldo, Hannover / Der Tag des Buches in Bulgarien / Einnahmen sür Inserate / Verbotene Druckschrift. Personal Nachrichten S. 1028: Wilhelm Hermes, Mainz f / Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. t.v..»« D>m«Ichrn,Buchhan»ki zu Bnchhandl-rh°>^. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig. Gerichtswegs fBuchhänölerhaus), Postschliefjsach 274/75.
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