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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
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n Zr"öi!^^^Ä'TW. dg^NichlÄtgll-d^ > Rr. 240 <R. 134). Leipzig, Sonnabend den I. November 1919. * 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir teilen mit, daß das Kaufhaus Gebe. Ioske in Leipzig die Bestimmungen der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum sowie die Notstands- orduung und die Verkaufsbestimmungen der Kreis- und Ortsvereine für feine Bücher- und Musikalienabteilung als bindend anerkennt Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpslichtungsfchein unterzeichnet und eine Kaution hinterlegt. Leipzig, den 28. Oktober 1919. Der Vorstand des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 0r. Arthur Meiner. Paul Schumann. Hans Volckmar. Karl Siegismund. Otto Paetsch. Max Röder. Die Stuttgarter Büchermesse. , Von Tony Kellen. Nicht ohne ein gewisses Gefühl der Wehmut sah man^ vor Monaten allerlei Handelsleute in den Kronprinzenpalast! an dem schönen Schloßplatz in Stuttgart ziehen. Man las in den Zeitungen von der Gründung des Handelshofs und! sah Maurer, die acht Stunden täglich (aber ohne Anwendung! des Taylorsystems) die Fenster des Untergeschosses vergrößerten, j und eines schönen Tages prangte am Palast in schlecht dorthin ^ passenden Buchstaben die Inschrift »Stuttgarter Handelshof«.! Das erste Unternehmen war die Edclmesse, die trotz des blöd sinnigen Namens Jugofl einen vollen Erfolg hatte. Dann folgte eine Nahrungsmittelausstellung mit dem ebenso dummen Namen Anuga, und dieser schließt sich jetzt die Ausstellung für geistige Nahrung, die Büchermesse, an. Da Württemberg arm ist an Rohstoffen, muß sich seine Industrie hauptsächlich der Veredlung widmen. Welch schöner« Veredlung wäre aber denk bar, als die Umwandlung von Papier und Druckerschwärze in Bücher? So lag es denn nahe, außer der Edelmesse auch eine! Büchermesse einzuführen. Die Ostermesse dient ja im wesent lichen dem Abrechnungsverkehr sowie der Besprechung von Ver- ^ eins- und Organisationsfragen, und gerade jetzt, wo so viele Verlagswerke vergriffen oder durch Kriegsware ersetzt sind, ist es für den Sortimenter wie für das Publikum von Wert, zu sehen, was eigentlich von gutem Alten noch vorhanden! und von brauchbarem Neuen geschaffen worden ist. Besser i als Zirkulare und Kataloge vermag eine Ausstellung den Be-! teiligten zu zeigen, was noch an Ware sofort greifbar ist, wie, es in dem schönen heutigen Handelsdeutsch heißt. Auf alle Fälle war es ein glücklicher Gedanke der Stutt-! zarter Verlcgervereinigung, ein so ideales Ausstellungsgebäude! auch für ihre Zwecke zu benutzen. Daß die Stuttgarter und! einige andere württembergischc Verleger gern die ihnen ge botene Gelegenheit benutzt haben, konnte man schon aus dem in Nr. 232 des Börsenblatts erschienenen Aussteller-Verzeichnis, ersehen, das nicht weniger als 37 Firmen umfaßt, darunter alle großen Stuttgarter Verlagshäuser, die ja zu den bcdeu- ' tendsten in Deutschland überhaupt gehören. Wer über den Schloßplatz kommt, bemerkt schon von weitem über dem Portal die schwarze Eule auf gelbem Untergrund, die den Einzug der Bücherschätze in den ehemaligen Kron prinzenpalast verkündet. Der ganze vordere Teil des ersten Stockwerks ist der Buchausstellung überlassen, die nicht weniger als 14 der prächtigen Säle einnimmt. Diese sind unter der Leitung des Architekten Klaus Hoffmann einheitlich in vor nehmer, geschmackvoller Weise eingerichtet worden, wobei alles Aufdringliche vermieden wurde. Alle Firmenschilder sind von derselben Hand entworfen und so angebracht, daß sie ohne weiteres das Gebiet des einzelnen Verlags erkennen lassen. Als Wandschmuck dienen bei einzelnen Verlegern Porträts ihrer Gründer oder ihrer bedeutendsten Autoren, bei anderen die Originalzeichnungen besonders wirkungsvoller Titelbilder oder sonstiger Buchillustrationen. Die Bücher sind meist auf Tischen ausgelegt und nur an einzelnen Stellen wie in Regalen aus gestellt. Der Zweck der Ausstellung ist natürlich nicht, alles vorzuführen, was die einzelnen Verlagshäuser bisher veröf fentlicht haben, denn dann müßten die ältesten Firmen wie Cotta, Metzler, Franckh usw. ganz unheimliche Büchermengen ausstellen, sondern nur das, was jetzt noch gangbar und vor allem auch noch erhältlich ist. Wenn sogar manche viel verlangte Werke noch nicht wieder vorrätig sind, so liegt das teils am Mangel an Papier, teils an den Schwierigkeiten der technischen Herstellung und den ungemein hohen Material« und Arbeitslöhnen. Während man bei Luxuswerken Phantasiepreise fordern kann, hat bei ge wöhnlichen Werken doch der mögliche Ladenpreis immerhin eine gewisse Grenze. Der Stuttgarter Verlag hat in der Kriegs zett die Mode der Luxusdrucke mit den nur für Kriegsgewinnler erschwinglichen Preisen nicht mitgemacht. Er ist der soliden alten Richtung treugeblieben und hat seine alte Stellung als dritte Verlagsstadt Deutschlands wacker behauptet. Wenn man die jetzige Büchermesse durchwandert, so findet man neben eini gen wenigen Ledereinbänden keine ausgesprochenen Luxusaus gaben, wenn es auch nicht an wertvollen illustrierten Werken fehlt. Im allgemeinen überwiegt der Kriegssinband aus Pappe, der übrigens vielfach einen recht gediegenen Eindruck macht. Daneben sieht man aber auch schon wieder Halb- und 961
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