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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191911016
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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Redaktioneller Teil. ^ 240, 1. November L91S. Im Börsenblatte mehren sich die Anzeigen derjenigen Verleger, die in einem Auslandzuschlag ein Mittel zur Behebung des Tiefstandes der deutschen Valuta erblicken. Unseres Erachtens muß ein solcher Schritt verhängnisvoll für die Verbreitung der deutschen Literatur im Auslande werden, wenn eine solche Maßnahme nicht gesetzlich geregelt und mit den strengsten Mitteln kontrolliert wird. Aber auch mit Hilfe des Gesetzes wird sie sich kaum zufriedenstellend durchführen lassen können. Solange dem deutschen Verleger eine effektive Durchführung aber nicht garantiert werden kann, ist er moralisch verpflichtet, diesen Schritt, der eine schwere Schädigung des Auslandssortiments bedeutet, zu unterlassen. Es würden dem Schleichhandel alle Türen geöffnet werden. In den hiesigen Zeitungen tauchen bereits nicht mißzuoer- stehende Anzeigen wie: »Deutsche Bücher zu Originalpreisen« usw. auf. Wie Artikel im Bbl. beweisen, haben einsichtsvolle Verleger bereits auf diese Gefahr hingewiesen. Es ist natürlich unmöglich, daß das schwedische Sortiment 50 bis 200°/» höhere Preise fordern kann, wenn deutsche Geschäfte dieselben Bücher nicht nur zum Jnlandpreis, sondern sogar mit Rabatt und franko dem Publikum direkt anbieten. Die Folge hiervon muß sein, daß auch der schwedische Sortimenter den direkten Bezug vom deutschen Verleger anfgeben muß und in die Hände von illoyalen Zwischenhänd lern getrieben wird. Ein solcher Zustand muß auf die Dauer das Interesse des schwedischen Sortimenters am deutschen Buche unaus bleiblich untergraben. Das direkte Angebot ans Deutschland ans hiesige Publikum kann aber niemals auch nur annähernd die zielbewußte Ar beit des Sortiments und die Vorteile eines großen Bücherlagers am Platze ersetzen. Die Ansicht der deutschen Verleger, daß das schwedische Sortiment einen ungebührlich hohen Verdienst am deutschen Buche in die Tasche stecke, ist nicht zutreffend. Das schwedische Sortiment war die ganze Zeit während des Krieges bemüht, den niedrigst möglichen Mark kurs zu berechnen. Jetzt berechnet es sogar die Mark auch mit nur wenigen Oren über den Tageskurs, unter Zuschlag der Netto-F r a ch t - spesen. Die gesamten Be t r i e b s Unkosten sind, auch durch die sozia len Verhältnisse, aufs Dreifache gestiegen, der Umsatz an deutscher Literatur (in Mark berechnet) ist aber nahezu derselbe geblieben. Das bedeutet nach dem heutigen Kursstände der Mark ein Fünftel des früheren Kroncnwertes. Ganz abgesehen von den Verlusten an älteren Lagerwerken, die zum Teil zu einem Kurs von —.50 Kr. und darüber eingekauft worden sind. Hierdurch ist der Gewinn am deutschen Buche tatsächlich weg- eliminicrt. Um unsere Kunden aber zu halten und der deutsche!? Kon kurrenz begegnen zu können, behalten wir diese niedrige Markninrcch- rung bei, in der Hoffnung anfeine nicht allznfernc Kräftigung des Mark- knrses. Eine allgemeine Steigerung der deutschen Valuta liegt darum ebenso sehr in unserem wie im deutschen Interesse. Eine Besserung der Verhältnisse aber von den gefährlichen Privatexperimcnten einiger Verleger zu erhoffen, ist unserer Überzeugung nach völlig aussichtslos. Stockholm, Upsala, Göteborg, Lund, Malmö, den 21. Oktober 1919. A.-B. C. E. Fritz es 5k. Hofbokhandel Osc. Arweson. Aktiebolaget Nordiska Bokhandeln Gnnnar Josephson. Henrik Lindstähl. Henrik Lindstähl. Karl Sjvlvalls Bokhandel Karl Sjöwall. A. - B. Sandbergs Bokhandel A. Dahl. Hedengrens Bokhandel Hjalmar Hedengren. Aktiebolaget Nordiska Kompaniet A. Wennbcrg. för Aktiebolaget B i b l i o t e k s b o k h a n d e l n Johansson. för Aktiebolaget A. Wennergrens Bok Handel Johansson. Akademische Buchhandlung A. G. P. I. Wingren. bestimmten Preisberechnung anzuhalten. Ihrem Wunsche, Ihr Schrei ben im Börsenblatt zu veröffentlichen, kommen wir aber gern nach. Unsere Wirtschaftsstelle wird demnächst die buchhändlerische Öffent lichkeit über den Stand der Frage unterrichten; mit einer einheitlichen Regelung durch den Börsenverein ist vorerst nicht zu rechnen. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler, gez. Or. A. Meine r. A.-B. Lundeguistska Bokhandeln Edw. Grönvall. För Medäns Bokhandels Aktiebolag 5k. F. Medän. Aktiebolaget f. L. Norblads Bokhandel Lennart Norblad. A.-B. W. Hartelius' Bokhandel G. m. b. H Walther Hartelius. för N. I. Gumperts Bokhandel Albin Hammarlin. Bothellska Bokhandeln I. Bothell. Pilos Bokhandel H. Th. Pilo. A.-B. PH. Ltndstedts Universitets Bokhandel A. Schedin. H j. Möllers U n i v. -- B u ch h a n d l u n g Hugo Möller. A. Fr. Envalls Bokhandel A. Fr. Envall. E. W. Lindströms Bokhandel Carl Werner Lindström. Eronholmska Bokhandeln Ernst Andersson. M. Falkmans Bokhandel Aug. Nelander. Georg Cronquists Bokhandel Georg Cronquist. Auslaudzuschliige. In der letzten Zeit erscheinen im »Börsenblatt« von deutschen Verlegern immer häufiger Mitteilungen über »Auslandteuerungszu- schläge«. Ein solcher Versuch, fürs Ausland besondere Preise einzu führen, ist aber ohne gesetzliche Maßnahmen kaum durchführbar und wird jedenfalls ohne Zweifel verhängnisvolle Folgen für die Ver breitung deutscher Literatur im Auslande haben. Die dänischen Buchhändler haben stets — und besonders während der letzten 4—5 Jahre bei dem niedrigen Markkurs — eine energische und rationelle Arbeit für die Verbreitung deutscher Literatur geleistet. Ter Buchhändlerverein hat während des. Krieges die Umrechnung der deutschen Valuta nach dem wechselnden Kurs durch einen besonderen Ausschuß geregelt, und die Preise wurden immer so niedrig angesetzt, ivie es bei den schwierigen Verhältnissen mit den stark wachsenden Kosten möglich war. Mit großem Bedauern erfahren die dänischen Buchhändler jetzt, daß ihre Wirksamkeit im Interesse der deutschen Verleger erschwert, ja zum Teil unmöglich gemacht wird, indem gemachte Bestellungen sol cher Bücher, die mit »Auslandteuerungszuschlag« zu liefern sind, täg lich von der Kundschaft annulliert werden, weil man sich die Bücher ohne diesen Zuschlag durch deutsche Sortimentsbuchhändler oder durch private Bekannte verschaffen kann. Gleichzeitig erscheinen viele An gebote durch Kataloge, Rundschreiben und Zeitungsannoncen von deut schen Sortimentsbuchhändlern, ja bisweilen werden sogar 10"/, Rabatt offeriert. Wir glauben nicht, daß die hierdurch unvermeidlich ent stehende geschäftliche Desorganisierung den deutschem Verlegern Vorteil bringen wird. Der Preis der deutschen Bücher ist während der letzten Jahre durch den allgemeinen »Teuerungszuschlag« von 25, 50 und 100°/«, bedeutend erhöht worden. Wenn dies den Verlegern nicht genügt, muß freilich eine weitere Erhöhung vorgenommcn werden; wenn aber die dänischen Buchhändler mit Aussicht auf Erfolg für die Verbreitung deutscher Bücher arbeiten sollen, so ist cs unbedingt notwendig, daß die Preise fürs Ausland nicht höher sind als die fürs Inland geltenden. Der Dänische Buchhändlerverein erlaubt sich deshalb, den Börsen verein der Deutschen Buchhändler dringend aufzufordern, seinen Ein fluß in dieser Angelegenheit geltend zu machen und mit dem Deutschen Verlegerverein zusammen darauf hinzuarbeiten, diesen AuSlandtene- rungszuschlag so bald wie möglich verschwinden zu lassen, damit das bisherige gute Verhältnis zwischen dem deutschen und dem dänischen Buchhandel auch in der Zukunft aufrechterhalten werde. Kopenhagen, 9. Oktober 1919. Fr. Gad, Vorsteher des Dänischen Buchhänölcrvereins. Valuta. Auch ich möchte mir erlauben, zu der Valutafrage einige Worte zu bemerken, die vielleicht zu helfenden Maßnahmen beitragen könnten. Ich bin der Meinung, daß, wenn der Export deutscher Bücher nicht sehr geschädigt, ja znm Teil unterdrückt werden soll, ein Aufschlag von 970
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