135. 14. Juni 1911. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7143 '//« »/,« '//» »//« »//« »//« »//« »//« »,/« »//-// Sie „wissenschaftlich-päöagogische Runöschau" S schreibt; s Unter den zahlreichen griechischen Schriftstellern, öeren ! Werke auf uns gekommen sind, nimmt Lukianos eine hervor- E ragende Stelle ein. Um so mehr verwunderlich ist es, daß » er eine so geringe Zahl von Übersetzern gefunden hat. Vie I Ursache dieser befremdenden Erscheinung mag darin zu suchen E sein, daß man es nicht gewagt hat, ftch mit einem so be- » rühmten Übersetzer wie Wieland in einen gefährlichen Wettstreit I einzulasten. Und daher kommt es, daß auch heute nach A. 125 Jahren noch immer wieder diese doch mindestens veraltete » Verdeutschung den Lesern geboten wird. Nicht oft genug kann t Wieland hervorheben, daß Lukians Berichte über die Sitten- H. Verhältnisse ferner Zeit sich vielfach mit denen des achtzehnten Jahrhunderts decken, und mindestens mit demselben Rechte I könnten wir diese Übereinstimmung mit den Erscheinungen H. von heutzutage behaupten. Lukian ist hochaktuell. Um » nun dem Publikum, das der griechischen Sprache nicht mächtig I ist, eine Möglichkeit zu gewähren, die heutigen Sittenverhält- E niste mit denen vor achtzehn Jahrhunderten zu vergleichen, » wird ihm hier im vorliegenden Huche eine moderne Uber- » setzung geboten. A. der „Suchkritiker" sagt: Lukianos aus Samosata, zwischen 117 und 150 n. Ehr. ^ geboren, hat eigentlich sehr wenig Übersetzer gefunden, so erfreulicher ist es, daß in unserer Zeit 1 Wir empfehlen üen Herren Sortimentern zur Seachtung unü freundlichen Verwendung: Lukians von Samofata Sämtliche Werke Aus dem Griechischen übersetzt von Professor Dr. M. Webern Erster Sanö 194 Seiten Großoktav. Grd. geh. M. Z.—, geb. M. 4.— ; bedingt M. 2.10; bar geh. M. 1.80, geb. M. 2.40 und 7/b. wir können uns empfehlende Worte ersparen und die Urteile der Rritik für die Güte des Suches sprechen lassen. von Wieland ist schon 125 Jahre alt - an eine zeitgemäße Übersetzung geschritten wird. Vas Such wird für höhere Schulen und Zorscher eine sehr willkommene und beachtenswerte Erscheinung sein. das „Hamburger Zremüenblatt" sagt in einer sehr ausführlichen Sesprechung u. a.: ... Und jetzt kommt ein Zeitgenoste, Vr. M. Weber, der uns verspricht, der deutschen Lesewelt einen ganz echten Lucian zu schenken, der die größte Treue gegen das Original mit nicht nur, sondern legt uns gleich den ersten Hand auf den Tisch. Sein Ideal war es, „üen Leser gar nicht auf den Gedanken kommen zu lasten, daß er ein in fremder Sprache geschriebenes Werk vor ftch habe". ... Vie Sätze lesen sich außerordentlich flott ... ... Vieser erste Hand enthält schon eine ganze Reihe von Hauptstücken, unter anderem die bekannte Skizze „Ein Traum, oder: Ver Haushahn", die große Arbeit über den falschen Propheten Alexander, die herrliche dramatischeSkizze„Timon, oder: Ver Menschenfeind", einiges aus den Göttergesprächen, die philosophische Satire „Die Zischer, oder: Vie wiederauf gelebten" und verschiedenes andere. So viel ist schon jetzt zu sagen: plastischer und lebendiger tritt Lucian aus dieser Neuübertragung in die Erscheinung, als aus irgend einer anderen, und der Übersetzer ist unter allen Umständen zu ermutigen, sein schwie riges Werk fortzusetzen. Sesonöers üie akaöemischen Suchhanülungen werben bei rühriger vcrwenüung für dieses Such U ^ bei öem ausreichenben Rabatt gewiß auch selbst ihre Rechnung finöen. ? I Leipzig, Mitte Juni 1911. Der Verlag für Literatur, Kunst u. Mustk. 1