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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18930519
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zwar nach zwei Richtungen. Einmal nach der Richtung dieser einschneidenden Aenderung, um die es sich handelt, andererseits aber auch nach der Richtung unserer Finanzen. Wir haben, namentlich nachdem wir unseren Herrn Schatzmeister gehört Hallen, beschlossen, wir wollten diese ganze Angelegenheit der Hauptversammlung unterbreiten und bitten, daß diese Ange legenheit einem außerordentlichen Ausschuß überwiesen werde. Der Börsenblatt-Ausschuß war anderer Meinung, und wir kamen schließlich zu der Ueberzeugung, daß zwei Punkte in der Denkschrift des Börsenblatt-Ausschusses allerdings auch jetzt schon Ihrer Beschlußfassung unterbreitet werden können: das ist einmal die Uebernahme des Hinrichs'schen bibliographischen wöchentlichen Verzeichnisses in der, von dieser Firma vorgeschlagenen und von dem Börsenblatt-Ausschuß und dem Vorstand gutgeheißenen Aenderung und andererseits die Erhöhung des Beitrags für redaktionelle Zwecke von 1000 Mk. auf 2000 Mk., und so kam also der Antrag, wie Sie ihn auf der Tagesordnung der Hauptversammlung finden, zu stände. Was die Sache selbst anlangt, so will ich folgendes bemerken: Das Anerbieten der Hinrichs'schen Buchhandlung, das wöchentliche Verzeichnis in der bekannten Erweiterung uns zu bieten für einen bestimmten Betrag, ist nach der Berechnung des Börsenblatt-Ausschusses und auch des Vorstandes ein ganz bedeutendes. Dem steht entgegen, daß schon in der vorigen Hauptversammlung von einzelnen unserer Genossen gesagt worden ist, es sei wohl zweckmäßiger, wenn der Börsenversin selbst diese Bibliographie in die Hand nähme. Nun, meine Herren, es ist das eine ganz neue Aufgabe, die neben den großen Ausgaben, welche der Börsenverein ohnehin schon hat: das Adreßbuch, das Börsenblatt selbst, erstlich den Vorstand außer ordentlich belasten würde, zweitens aber auch eine Sache, deren Kosten noch nicht abzusehen sind, und der Vorstand kann sich deshalb mit diesem geäußerten Gedanken, der auch gestern wieder in der Verbandsversammlung besprochen worden ist, nicht befreunden, sondern er glaubt, darauf bestehen zu müssen, daß dieses Abkommen, welches ja berechtigten Wünschen voll kommen entgegenkomml, das Bessere wäre, zumal durch den Fortfall des monatlichen Verzeichnisses eine wesentliche Kosten, ersparnis entsteht und dann nur noch fürs Hinrichs'sche Verzeichnis eine kleine Summe zu zahlen übrig bleibt, die durch Er weiterung des Anzeigeteils und andere vorgesehene Aenderungen des Börsenblattes wohl wieder ausgeglichen werden dürste. Meine Herren, wie Ihnen der Herr Vorsitzende milgeteilt hat, ist von den Herren Francke und Genossen ein Antrag eingegangen, die ganze Angelegenheit dem zu wählenden außerordentlichen Ausschuß zu überweisen. Es ist dieser Antrag, dessen Ursprung ich gestern in der Verbandsversammlung mit erlebt habe, deswegen entstanden, weil in den Kreisen des Verbandes verschiedene Meinungen über das bibliographische Verzeichnis sich geltend machen, und gerade dieser Gesichts punkt, den ich schon erwähnt habe, ob nicht der Börsenverein selbst das bibliographische Verzeichnis in die Hand nehmen sollte, und wieder andererseits, ob es nicht überflüssig sei, überhaupt ein derartiges Verzeichnis beizugeben, was ja auf sehr leichte Weise den Mitgliedern des Börsenvereins an und für sich schon zugänglich sei: diese beiden Ansichten brachten den Antrag Francke zu stände. Es ist ja, meine Herren, die ursprüngliche Auffassung des Vorstandes gewesen, diese ganze, sehr wichtige Angelegenheit dem außerordentlichen Ausschuß zur Berichterstattung vor der Hauptversammlung im Jahre 1894 zu überweisen; aber nach der Prüfung der Darlegung, wie sie uns in einer mühevollen Arbeit von dem Börsenblatt-Ausschuß gemacht worden war, sind wir zu der Ueberzeugung gekommen, daß wohl dieser eine Punkt, der so sehr erwünscht ist von vielen unserer besten Sortimenter, eben diese Beilegung des Hinrichs'schen Verzeichnisses möglichst bald zu bewirken, daß dieser eine Punkt wohl auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzt werden dürfe; ebenso der andere Punkt, der auch einem schon öfter geäußerten Bedürfnisse entspricht: den redaktionellen Teil des Börsenblattes entsprechend zu erweitern und dafür eine größere Summe, statt 1000 Mk. 2000 Mk., einzusetzen. Der Vorstand überläßt Ihnen also, sich zu ent scheiden, ob der Antrag des Vorstandes oder der Antrag des Herrn Francke angenommen werden soll, hält aber natürlich an seinem Antrag fest. Was den Antrag des Herrn Abendroth anlangt, so ist es ja ganz selbstverständlich, daß wir diesem Wunsch gern entgegenkommen. Vorsitzender: Wünscht jemand das Wort? Herr Alexander Francke-Bern: Meine Herren! Sie werden gewiß alle mit großer Genugthuung die Denkschrift, das Börsenblatt betreffend, gelesen haben; denn man darf wohl sagen, daß das Börsenblatt eine der wichtigsten Institutionen des Börsenvereins überhaupt ist und daß wir alle Ursache haben, es möglichst gut zu gestalten. Nun kann ich nicht begreifen, wie man denjenigen Teil, der meiner Meinung nach wohl der wichtigste der ganzen Vorlage ist, nämlich die Be handlung der bibliographischen Frage, vorweg, kurzer Hand, hier durch einen Beschluß ablhun, und den neu einzu setzenden Ausschuß nur noch mit den übrigen Fragen beschäftigen will. Ich halte diese Angelegenheit der Bibliographie für so außerordentlich wichtig, daß die Entscheidung auch hierüber diesem Ausschuß, dem wir unser volles Vertrauen entgegen bringen werden, überwiesen werden sollte. (Mehrfache Zustimmung.) Meine Ueberzeugung ist die, daß diejenigen, welche ein Interesse für das wöchentliche bibliographische Verzeichnis haben, seit Jahr und Tag dieses längst besitzen und stets von der Hinrichs'schen Buchhandlung kommen lassen, nicht nur in einem Exemplar für die Geschäftsbibliothek, sondern auch sonst zu Propagandazwecken. Es ist das meiner Ueberzeugung nach selbstverständlich für den Buchhändler, der aus seinem Posten steht. Warum soll der Börsenverein nun anderen Buchhändlern, die kein Interesse an diesem Verzeichnis haben, das alle Wochen schenken, Leuten, die es jeder Zeit sich kaufen könnten? Wenn man also die Sache in der Weise einschränken würde, daß man sagen würde: wir wünschen von der Hinrichs'schen Buchhandlung nur, wie bisher, die täglichen Verzeichnisse und dann das besser zu gestaltende monatliche Verzeichnis, so glaube ich, wäre unseren Wünschen damit vollständig gedient. Ich erhebe aber nicht den Anspruch, daß diese Sache heute hier bereits endgültig entschieden werden soll, sondern möchte Sie nur bitten, daß Sie auch diese Angelegenheit dem Ausschuß überweisen. Es wird dadurch vermutlich eine Ersparnis von ungefähr 5000 Mk. erzielt werden, die dann der Verwirklichung der übrigen Wünsche in Bezug auf den redaktionellen Teil zu gute kommen wird. Die gestrige Delegiertenversammlung hat sich einstimmig in dieser Weise ausgesprochen, und ich möchte auch die Hauptversammlung bitten, daß sie sich diesem Antrag anschließt und auch diesen Teil dem zu wählenden Ausschuß überweist. Herr Robert Voigtländer: Meine Herren! Nach den ausführlichen Erläuterungen unseres zweiten Herrn Vorstehers kann ich es mir ersparen, auf das Allgemeine des Antrags des Börsenblatt-Ausschusses weiter einzugehen. Ich will mich auf die Bemerkung beschränken, daß unsere Vorschläge nicht etwa erst das Ergebnis ganz neuerdings angestellter Beratungen sind; alles, was wir Vorschlägen, entspringt der Beobachtung der Verwaltung, des Geschäftsganges des Börsenblattes seit vielen Jahren. Manchen der Vorschläge, z. B. den Gedanken des Buchgewerbeblattes, habe ich bereits vorgefunden, als ich vor vier Jahren die Ehre hatte, in den Börsenblatt-Ausschuß gewählt zu werden. Es ist also durchaus nicht etwas Neues;
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