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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1893
- Sprache
- Deutsch
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31Ü6 Nichtamtlicher Teil. Sprechsaal. 118, 25. Mai 1893. einem Vers. 1 Brief Uhlands. 1 Brief Chr. F. Schwans u. s. w; 10 Stahlstiche (Schiller, seine Gattin, sein Vater, seine Mutter, Körner, Schubart, Hauff, Herzog Karl). Die Sammlung im Schillerhause zu Marbach ist damit auf 1086 Nummern angewachsen. Verein -Saldo- in Hannover.— Am 10. und 11. Mai feierte der -Saldo-, Verein jüngerer Buchhändler zu Hannover, sein neun zehntes Stiftungsfest. Zu diesem Zwecke vereinigten sich die Mitglieder mit einer großen Anzahl Gäste abends im oberen Sale der »Tonhalle». Der Nachbarverein »Robinson« hatte aus Braunschweig zehn Vertreter gesandt; mehrere frühere Mitglieder halten es sich nicht' nehmen lassen, trotz großer Entfernungen am Ehrentage des Vereins persönlich zu er scheinen. Vor allem aber müssen wir erwähnen, daß die Herren Prin zipale zu aller Freude in stattlicher Anzahl am Feste teiluahmen und so das gute Einverständnis, das hier von jeher zwischen den Herren Chefs und den Gehilfen geherrscht hat, aufs neue bekundeten. DerVorsitzeude, Herr Doering, gab nach Eröffnung des Kommerses eine Uebersicht über das rege Vcreinslcben im verflossenen Jahr und schloß seinen Bericht mit einem Hoch auf die fernere gute Entwicklung des -Saldo-. Begeistert stimmten alle in dieses Hoch mit ein und über ließen sich bald einer fröhlichen Stimmung, die sich noch steigerte, nachdem mehrere Kommerslieder gesungen und die übliche Bierzeitung verlesen war. Verschiedene größere und kleinere Theaterstücke und Einzel vorträge, zu deren Gelingen die Herren Naegler, Schondorff und Schornagel besonders viel beitrugen, setzten im weiteren Verlauf des Abends die Lachmuskeln der Anwesenden noch oft in Bewegung Auch verschiedene Trinksprüche folgten. So toastete Herr Schondorff auf die Gäste, Herr Doering auf den -Robinson-, Herr Alfa auf die Chefs, Herr Uthoff, Vorsitzender des -Robinson- auf das fernere Zusammen halten der beiden Vereine, Herr G Knothe namens der anwesenden Herren Prinzipale auf den »Saldo« rc. Viele Telegramme und Schreiben liefen ein und bezeugten, daß auch in der Ferne frühere Mitglieder und Kollegen an dem Feste Anteil nahmen. Besondere Heiterkeit erregte ein von einem -Saldisten a. D.» aus Braunschweig eingesandtes humorvolles Lied, in dem der Verfasser in launigster Weise das Vereinsleben von früher mit dem von heute verglich. , Rasch flössen die Stunden in angenehmster Weise dahin, und erst als der Sonnenaufgang den neuen Tag verkündete, machten sich die den zweiten Festtag zu stärken. Dieser wurde mittags 12 Uhr durch einen zahlreich besuchten Früh schoppen, bei dem sich bereits eine fröhliche Stimmung kundgab, in Hart manns Biertunnel eröffnet. Um zwei Uhr schloß sich ihm ein gemein sames Mittagessen im -Bürgerbräu- an. Nach Tisch folgte ein Spaziergang durch die Eilenriede und ein Besuch des zoologischen Gartens. Gegen Abend versammelten sich die Teilnehmer im Vereinslokale zum Anwesenden beitrug. Nur zu rasch floß der Tag in schönster Harmonie dahin und nur ungern brach man auf, als man gegen 10 Uhr dem lieben -Robinson- das Geleite zum Bahnhofe geben mußte, um damit die offizielle Feier zu beschließen. Ein jeder der Teilnehmer aber hatte wohl das be friedigende Gefühl, daß das Fest in schönster Gemütlichkeit verlaufen sei und das kollegiale Leben von neuem aufs beste angeregt habe. Verein -Conform- in Prag. — Am 13. Mai d I. abends feierte der Verein jüngerer deutscher Buchhändler -Conform« in Prag im Saale des wunderschön gelegenen Belvedere-Restaurants sein zweiund- zwauzigstes Stiftungsfest. Die zahlreich erschienenen Gäste, vorzüglich ein hübscher Kranz von Damen, gaben dem Feste eine ganz besondere Weihe. Die dem -Conform- — ganz seinem Namen gemäß — inne wohnende herzliche Freundschaft und Brüderlichkeit hielt auch an diesem Abende die Festgenossen in ihrem Banne. Das Programm »vor vor züglich gewählt und ließ an Reichhaltigkeit lnichts zu wünschen übrig Nach Beendigung der Vorträge, die einen schönen Kunstgenuß boten, huldigten die Teilnehmer einem fröhlichen, lang ausgedehnten Tanze. Persoiisluachrichle». Auszeichnung. - Herr Hugo Bruck mann, Vorstand der Ver lagsanstalt für Kunst und Wissenschaft in München, wurde von Sr. Majestät dem Könige von Italien zum Ritter des Kronenordens ernannt. —r- Sprechsaal. Verspätete Remission »»verlangter Sendungen. Berichtigte Antwort der Redaktion. — In unserer Beant wortung der Anfrage eines Sortimenters ? im Börsenblatt Nr. 110 ist uns zu unserem Bedauern ein Irrtum unterlaufen, den zu berichtigen wir uns beeilen. Bei unserer Auslegung des H 3 der Verkehrsordnüng haben wir leider die Worte: -in Ermangelung anderen Nach weises- übersehen, die für die Beantwortung der Frage wichtig waren. Ein solcher anderer Nachweis liegt nun in dem Zeichen w des Buch händleradreßbuchs allerdings vor, wie bei dem amtlichen Charakter des letzteren unbedingt zugegeben werden muß. Dies um so mehr, als auch 8 12 Abs. 2 V.-O , der die Frage der unverlangten Sendungen regelt, ausdrücklich auf die entsprechende Bezeichnung im Buchhändler-Adreßbuch Bezug nimmt. Dieser Absatz lautet: -Die Zusendung von Neuigkeiten a condition kann unverlangt an solche Sortimenter erfolgen, welche laut Bezeichnung im neuesten Jahrgange des Adreßbuchs derartige Sendungen an nehmen, oder anderweitig solche erbeten haben. Geschieht die Zusendung ohne diese Ermächtigung, so trägt der Verleger jede Gefahr von Verlust und Beschädigung, sowie'alle Kosten der Hin- und Rücksendung, falls ihm binnen Monatsfrist nach Eingang der Sendung eine be zügliche Anzeige gemacht wird.» Der Fragesteller läßt es im Zweifel, ob er der Schlußbestimmung dieses Paragraphen nachgekommen ist und dem Verleger binnen Monats frist die vorgeschricbene Anzeige gemacht hat. Die Unterlassung der recht zeitigen Anzeige würde der Sendung den Charakter der unverlangten Sendung genommen haben, so daß sie sich nun von einer verlangten nicht mehr unterschieden hätte. Aber es fehlt ferner in der Frage auch jede Andeutung darüber, ob nach § 33, Absatz 4 der Verkehrsordnung der Verleger den Nachweis erbracht hat, daß in der Zwischenzeit der Druck einer neuen, veränderten Auflage begonnen hatte. Diese fast am Schluffe der Verkehrsordnung sich findende Bestimmung giebt dem Sortimenter ein weitgehendes Recht an die Hand. Sie macht manche andere Erwägung überflüssig, und ein Hinweis auf diesen und Bei dem Mangel aller Angaben über die wichtigsten einschlägigen Bestimmungen der Verkehrsordnung kann die Frage somit nicht beant wortet werden. Blinde Disponenden. (Vgl. Börsenblatt Nr. 113) Blind disponieren, d. h dem Verleger etwas zur Verfügung stellen, was vielleicht längst verkauft, ist in meinen Augen eine verwerfliche Manipulation, zu welcher der Sortimenter nicht nur kein Recht hat, sondern die er aufs gewissenhafteste vermeiden muß. Mit Recht wehrt sich der ehrenhafte Sortimenter vor Uebergriffen der Herren Verleger nachdrücklich; aber er muß auch mit gutem Gewissen behaupten können, die Interessen der Verleger gewahrt und nicht verletzt zu haben. Solche, ich möchte sagen, lichtscheue Handlungsweisen, wie blind disponieren, können dem Verlagsbuchhandel nur Veranlassung zur Nicht achtung des Sortimenters geben, und leider tritt solche nur zu oft, vielleicht nicht immer ungerechtfertigt zu tage. Man glaubt bisweilen dem Sortimenter alles Zutrauen, aber auch alles bieten zu dürfen. Wie kann man auch Hochachtung vor jemand haben, von dem man annehmen zu dürfen glaubt, er arbeite hinter unserem Rücken mit unserem Gelde, das er in seinem Besitze behält, weil eine Ueberführung nicht immer möglich? Wenn mir jemand nachsagt, ich habe blind d. h. Verkauftes disponiert, so fasse ich das als Beleidigung auf. I Ein Sortimenter. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s21454j Berlin u. I^eipri^, äen 19. Llai 1893. ?. ?. Anzeigelilatt. OeorA Leinrivti ill 63.8861
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