Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18931026
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189310263
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18931026
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-26
- Monat1893-10
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Eine Frucht solcher war die Gründung eines neuen Blattes, des »Centralblattes für den Colportagebuchhandel-, das seit dem 20. Mai 1887 im Verlage des älteren Berliner Centralvereins erschien. Die später aufgetauchten Kolportageblätter verdanken, wenigstens zum Teil ähnlichen Motiven ihr Dasein, so »das Büchergewerbe«, »der SüddeutscheColportagebuchhandel«, »General- Anzeiger für den deutschen Buchhandel«, »Freie Zeitung für den deutschen Buchhandel»; ihr Nebenzweck ist immer, die Verleger mit Jnseratausträge» in Anspruch zu nehmen. Als Vereinsorgane des Centralvereins waren die »Börsen^ zeitung (früher Spezial- Fach- und Schuhblatt)« und die »Fach- zeitung für den Colportage-Buchhandel« angesehen, die jedoch dem Vereinsvorstand keinen Einfluß aus ihre Redaktion gestatteten. Daher fühlte dieser das Bedürfnis nach einem Blatte, das Ver einseigentum sei. Dieses entstand durch Ankauf der erstgenannten Zeitung und des Centralblattes ans auslosbare Aktien und Ver schmelzung zur »Deutschen Kolportage-Zeitung», die sich heute, nachdem die Aktionäre mehrere Jahre recht gute Dividenden er halten haben, durch Auszahlung sämtlicher Aktien im freien Besitz des Centralvereins befindet. Eine Konkurrenz erwuchs dem Centralvercin, wohl auch lediglich aus persönlichen Motiven, in dem am 16. September 1881 in München gegründeten »Palm, Verein deutscher Col- portagcbuchhändler«, der mit der stattlichen Zahl von 6 Mit gliedern ins Leben trat und dessen Mitgliederzahl nach den neuesten Berichten »das erste Hundert noch nicht erreicht hat«, dementsprechend er jedoch mit um so größerem — Mut austritt. Der Centralverein ist in der Weise organisiert, daß die Lokalvereinc, die sich ihm angeschlossen haben, in ihrem gesamten Bestände zugleich als dessen korporative Mitglieder geführt werden. Außerdem können solchen Lokalvereinen nicht angehörcnde Beruss- genossen auch als Einzelmitglieder geführt werden. Dem Central vereine gehören zur Zeit an: 1) Verein Deutscher Colportagebuchhändler in Bremen, 2) Verein Thüringischer Colportagebuchhändler i» Erfurt, 3) Verein Bayerischer Colportagebuchhändler in München, 4) Verein Württembergischer Colportagebuchhändler in Stuttgart, 5) Verein Erzgebirgischer Colportagebuchhändler i» Chemnitz, k) Verein Fränkischer Colportagebuchhändler in Nürnberg, 7) Verein Berliner Colportagebuchhändler in Berlin, 8) Verein der Colportagebuchhändler in Magdeburg, 9) Verein Deutscher Colportagebuchhändler in Braunschweig, 10) Verein der Colportagebuchhändler in Hamburg-Altona, 11) Verein der Colportagebuchhändler »Brunswiga« in Braunschweig. 12) Verein Rheinisch-Westfälischer Colportagebuchhändler in Köln, 13) Verein Hannöverscher Colportagebuchhändler in Hannover, 14) der Verein der Colportagebuchhändler in Leipzig; letzterer mit gewisser Einschränkung. Diese Vereine haben zusammen nach den letzten zur Ver- sügung stehenden Notizen 256 Mitglieder; außerdem sind noch 84 Einzelmitglieder, zusammen also ein Bestand von 340 Mit gliedern des Centralvereins, der sich zur Zeit nicht wesentlich ver ändert haben dürste. Daneben bestehen oder bestanden noch folgende Lokal- Vereine: 15) Verein westfälisch-rheinischer Buchhändler in Dortmund, 16) Verein der Colportagebuch- und Kunsthändler i» Hanno ver-Linden, 17) Verein Schlesischer Kolportagebuchhändler in Breslau, 18) Verein Deutscher Colportagebuchhändler in Dresden, 19) Verein Leipziger Abonnementsbuchhändler in Leipzig, welche zum Teil zeitweise dem Centralvereine angehört haben, aber aus verschiedenen Gründen wieder ausgetreten sind. Der Bestand des einen oder anderen dieser Vereine wird häufig allerdings bezweifelt. Der srüher in Berlin bestandene zweite Verein, der 1885 infolge des oben berührten Konfliktes entstanden war, hat sich seit dem 7. Januar 1889 wieder mit dem alten Verein zusammeu- gethan. Andere Wandlungen lokalen Charakters lasse ich un erwähnt. Der Zustand dieser Vereine im Volksbuchhandel mag ja allerdings nicht durchweg ein in jeder Beziehung befriedigender sein, und in manchem mögen sich Elemente und Verhältnisse be- merklich machen, die nicht geeignet sind, dem Stande hervor ragende Dienste zu leisten; auch der Centralverein, dessen Leitung doch immerhin ein stetiges und eifriges Bemühen erkennen läßt, ist noch nicht aus dem Stande, den man der Vertretung eines so bedeutungsvollen Gewerbszweiges wünschen möchte; doch ist er unzweifelhaft auf dem besten Wege und dürste die Zukunst für sich haben, zumal wenn es gelingt, vorhandene persönliche Hindernisse zu beseitigen. Bedauerlich ist es, wenn in die stetige Entwickelung dieses Organismus störend Persönlichkeiten eingreisen, die nicht die Qualität besitzen, zu der sie sich gern aufspielen möchten, denen wir aber eine energische Zurückweisung auch an dieser Stelle zu teil werden lassen müssen, wenn sie es sich herausnehmen, die Interessen des Gesamtbuchhandels vertreten zu wollen. Solche vordringlichen Elemente können uns jedoch nicht abhaltcn, dem verwandten und aufstrebenden Berufszweige unsere Sympathie zu schenken und seine Wege aufmerksam zu versolgen; vielleicht daß dabei noch Manches zu lernen ist. v. B. Das Buchgewerbe in der »White City- am Michigan-See. Von Otto Schlotte. III. (I. II. s. Börsenblatt Nr. 223. 235.) Wie schon im vorigen Abschnitt erwähnt, befindet sich nur die Ausstellung der russischen Staatsdruckerei im Parterre des ilanutueturiag; Luiläinx; die anderen russischen Firmen sind aus der Gallerie untergebracht. Im allgemeinen kann sich nun keine einzige derselben auch nur annähernd mit der elfteren vergleichen, wenn auch zugegeben werden mag, daß die Beteiligung überhaupt eine schwache ist und mancher Name von gutem Klang vermißt wird, wie z. B. die bekannte Petersburger Verlagsfirma Marcks, die Herausgeberin der »Niwa». Die kartographische Anstalt von A. Jlyne in St. Peters burg hat eine ziemlich reiche Ausstellung ihrer Arbeiten ver anstaltet, die durchweg Gutes zeigt. In einer danebenliegenden größeren Koje befinden sich verschiedene Firmen, so B. Patinoss Stadler, St. Petersburg, mit sehr hübschen Schiffsansichten in Chromolithographie, die teils in Kreide-, teils in Strichmanier ausgesührt sind; seiner A. Böhmke in St. Petersburg mit sauber gedruckten Büchern, unter denen wir einen Band Gedichte des vorgenannten Herrn Scamoni erwähnen. Fischer in Moskau ist mit feinen ethnographischen Chromolithographicen vertreten, Franz Kroiß in St. Petersburg mit sauberen Photozinko- graphieen, und ganz besonders ist die Ausstellung S. Solowiefs's in St. Petersburg interessant durch reizende Genrephotographieen. Die Ausstellung Oesterreichs befindet sich im Gegensatz zu der ebengenannten wiederum im Parterre in der Haupt ausstellung des Landes. Auch hier vermißt man viele, viele Namen, und kaum ein zweites Land von der Bedeutung auf buchgewerblichem Gebiete wie Oesterreich-Ungarn ist so schwach vertreten. Auch im Gesamtarrangement der)Ausstellung bemerkt man, daß keine rechte Lust zur Beschickung vorhanden gewesen zu sein scheint; denn es steht hinter dem Glanz und Pomp
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder