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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1893
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- Deutsch
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6420 Nichtamtlicher Teil. 250, 26. Oktober 1893. Die Forening for Boghandvaerk hat eine herrliche Samm lung von Bucheinbänden, zum Teil in ganz origineller Aus stattung. ausgestellt. Hervorzuheben ist namentlich D. L. Cle ments Succrs. in Kopenhagen. I. L. Flyge in Kopenhagen und Thorvald Petersen in Kopenhagen. Das schwedische Buchgewerbe befindet sich nicht im LlLuulaeturjnx öuilckiux, sondern in dem Staatsgebäude, das sich ganz in der Nähe des Deutschen Hauses befindet und in der Form eines schwedischen Bauernhauses aufgeführt ist. Zu erwähnen sind nur die trefflichen Drucke von Norstedt L Söner in Stockholm, sowie die von Albert Bonnier in Stockholm. Beck L Son stellten recht hübsche Bucheinbände aus. — Trotzdem manche Stockholmer Anstalten, wie z. B. die Central- Druckerei Ausgezeichnetes leisten, ist doch die Vertretung des schwedischen Buchgewerbes eine ganz ungenügende, und man würde sehlgehen von ihr einen Schluß auf den Stand der Druckkunst im Lande selbst zu ziehen. Dasselbe kann man von Norwegen sagen, von dem so gut wie gar nichts zu erwähnen ist. Zu dem stammverwandten England übergehend, muß auch hier bemerkt werden, daß, wenn zwar das Buchgewerbe dieses Landes relativ gut vertreten ist, sich doch dem aufmerksamen Be obachter überall ganz bedeutende Lücken zeigen. — Dks k'ins ^.rt Zoeist^ in London hat eine reiche Sammlung von Photo graphien und Radierungen gesandt, darunter einen Löwen- und Tigerkopf nach Herbert Dicksee von ganz wunderbarer Natur wahrheit. — Das llournal ok vseorativo ^rt in Manchester ist vertreten mit sehr schonen Blumenstöcken in Chromolitho graphie, meisterhaft lithographiert von Kleinertz in Manchester. — Dtrs ^.rt Union in London stellt Stahlstiche in großem Format aus, die durch eine eminente Weichheit der Technik hervorragen. Daneben findet sich ein großes Blumenwerk mit kostbaren Chromo- lithographieen, Sancksrs keiekenbaodia, herausgegeben von Henry Sotheran L Co. in London. Die Lithographicen zu diesem, eine hochbedeutende Drucker- und Zeichnerarbeit repräsentierenden Werke, sind von Joseph Mansell angefertigt. Ulilion« nennt sich ein Journal, das die Oolour krintivA 6o. in London herausgiebt und das dieselben Prin zipien verfolgt wie das bekannte »ketit Journal« in Paris, das mit farbigen Illustrationen meistens in drei Holzschnittplatten und Umrissen versehen ist und auf Marinonischen Farbendruckrotations maschinen gedruckt wird. Das »?6tit llournal« erscheint be kanntlich in einer riesigen Auflage, und es liegt auf der Hand, daß es außerordentlich schwierig ist, die Farbenplatten direkt auf einander zu drucken, ohne daß die Farben ineinander »verlaufen« wie der technische Ausdruck lautet. Hauptsächlich wird dies bei den Illustrationen des »kotit Journal« dadurch vermieden, daß diese in den Tonplatten Flächen vermeiden und nur mit Linien und Punkten arbeiten. Infolge einer außerordentlich geschickten Handhabung dieser Technik erreichen es aber die Franzosen, daß diese doch nur für den Augenblick bestimmten und häufig genug der krassesten Sensationslust frönenden Bilder einen künstlerischen Eindruck machen. Das kann man nun von den Illustrationen des »Llilliou« nicht sagen, im Gegenteil, diese sind teilweis recht roh; obgleich sie auf den gleichen Marinonischen Maschinen gedruckt werden. Uebrigens ist das Blatt ganz außerordentlich billig; es kostet 1 Penny und ist 12 Seiten 4<> stark. Eine kleine Ausstellung, die namentlich durch eigentümliche Stereotypfacettensiege aus Bronze interessieren, haben Ha re L Co. in London ausgestellt. Auch verschiedene hübsche Druckproben sowie Zinkätzungen finden sich hier. — Percins, Bacon L Co. in London sind bemerkenswert in ihren sehr sauberen Wertpapier drucken. — Die bedeutende Londoner Druck- und Verlagsfirma WaterlowLSons zeigt gleichfalls hauptsächlich Wertpapierdrucke und leistet auf diesem Gebiete auch in künstlerischer Beziehung ganz'Hervorragendes. — Eine andere große Londoner Verlags handlung, Raphael Tuck L Sons, hat hauptsächlich Chromo- lithographieen wie OdristwaL earä8 und Kinderbücher ausgestellt; von den letzteren ist der allergrößte Teil in Deutschland und zwar bei Meißner L Buch in Leipzig gedruckt. Den Rundgang durch die englische Ausstellung kann ich be schließen mit einem Hinweis auf die Ausstellung des berühmten Londoner Buchbinders Zaehnsdorf, der eine ganze Sammlung von Einbänden in durchweg vorzüglicher Herstellung bietet. Vermischtes. Zollerklärungen nach Oesterreich. — Der Vorsteher der Wiener Corporation, Herr Julius Schellbach, veröffentlicht in Nr. 42 der österreichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz die fol gende Beschwerde der Speditionsfirma der Corporation, Th. Bindtner in Wien. Zu seiner angefügten Ermahnung an die nach dort versen denden deutschen Verleger und Kommissionäre bemerken wir, daß sich die erwähnte -Information für die deutschen Kommissionsbuchhandlungen mit Bezug auf die Erklärungen, welche den für Oesterreich-Ungarn bestimmten zoll- oder stempelpflichtigen Waren zur Vermeidung von Zoll- oder Stempelstrafen derzeit beizugeben sind,-j in Nr. 118 des Börsenblattes vom 25. Mai d I. abgedruckt findet. Sie ist s. Z. auch an die deutschen Kommissionäre versandt und anderen interessierten außerösterreichisch^n Firmen von der Wiener Bestellanstalt zur Verfügung gestellt worden. Die Mitteilung des Herrn Corporations-Vorstehers Schellbach lautet: -Von unserer Speditionsfirma Th. Bindtner ist folgendes Schreiben eingelaufen: --Wien, am 11. Oktober 1893. »-Wohlgeboren Herrn Julius Schellbach. Vorstand der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, Wien. -»Nachdem neuerdings wieder zu wiederholten Malen Beiladungen zu meinem Leipzig-Wiener Bücher-Expreßwagen unrichtig, mangelhaft oder gar nicht seitens der Herren Absender deklariert werden und hierdurch nicht nur zeitraubende Aufenthalte bei der hiesigen Zoll revision entstehen, sondern auch die Gefahr für Gesällsstrafen erhöht wird, so wäre es dringend geboten, wenn Euer Wohlgeboren dies bezüglich an die Herren Aufgeber herantreten würden mit der dringenden Aufforderung, auf die vorgeschriebenen Inhalts-Deklarationen ein ganz besonderes Augenmerk zu richten. --Viele der Herren Absender deklarieren bloß kurz: Bücher — Zeitungen — Einbanddecken — Kalender rc.. was durchaus zu wenig ist, vielmehr soll es lauten: a) bei Büchern gebunden oder ungebunden .... Kilo, b) bei Zeitungen wie viele, welche, und Anzahl der Nummern, e) bei Einbanddecken das Gewicht, ä) bei Kalendern Stückzahl, einfach oder doppelt, und nur bei solchen detaillierten Deklarationen ist es möglich, die Revision glatt zu beendigen. »»Das Zoll- und Stempelpflichtige soll endlich ganz apart in den Ballen oder die Kiste gepackt sein, am besten obenauf und mit irgend einem sichtbaren Zeichen versehen; geschieht dies nicht, so wird hier, selbst bei guter, richtiger Deklaration, der Ballen oder die Kiste bis auf den Grund ausgepackt, und man ist dann schwer imstande, alles wieder so zu packen, wie es ursprünglich war. --Daß bei einer solchen Manipulation viel Zeit verloren geht und die Möglichkeit von Zupackungen in ein anderes Colli nur noch erhöht wird, liegt auf der Hand, und wird es im Interesse aller Be teiligten liegen, diese meine wiederholten Anleitungen für die Zoll- und Stempel-Deklaration zum Leipziger Bücherwagen wohl zu beachten. Hochachtungsvoll Th. Bindtner.-- -Ich mache die Kollegen wiederholt auf die im Mai d. I. ausge gebene -Information- aufmerksam, welche bezüglich der Erklärungen alles Wissensnötigc enthält, und ersuche, im allgemeinen und eigensten Interesse die Herren Kommissionäre zu richtiger Deklaration und leicht auffindbarer, in einem gesonderten Pakete zu geschehender Beipackung des -Zollpflichtigen- zu verhalten. Der Korporations-Vorsteher Julius Schellbach.- Unredlicher Wettbewerb. Das Centrum wird auf Veran lassung des Abgeordneten Bachem folgende Bestimmung zur Aufnahme in die Gewerbeordnung als 8 146 e beantragen: -Wer bei seinem Gewerbebetrieb öffentlich, um den Absatz von
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