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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1930
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- 1930-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1930
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- Deutsch
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X? 89, LS. April 1930, Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buchhandel. richtige Beschreitung des englischen Romans geliefert. Sie geht ohne Voreingenommenheit an das Thema heran, berichtet, was sie findet und gibt darauf ihr Urteil. Ich beabsichtige nicht, auf die Einzelheiten des Buches einzugehen, aber da es ausschließlich moderne und lebende Autoren behandelt, sind ihre Urteile ein wertvoller Führer für alle, die sich für neuere Literatur inter essieren. Das Buch kostet 7/6 sb. und ist erschienen bei Jonathan Cape Ltd., Bedford Square, London V. 6. Ein ähnliches aus führlicheres Werk ist: »lloutamporarz- Zrltisk lüteraturo« von John Matthew Manby und Edith Rickert. Das Buch gibt ein Verzeichnis der Verfasser, ihrer Werke, Werke und Schriften über den Verfasser und andere kritische Hinweise, die auf den Verfasser oder seine Werke Bezug haben. Dieses kleine Buch ist sehr nützlich, es behandelt nur lebende Autoren und kostet 6/— ob., Verlag von Messrs. George Harrap L Co. Ltd., Parker Street, Kingsway, London IV. L. 2. Ein weiteres Buch, das einen überblick über die Literatur der Gegenwart bis 1825 gibt, ist A. C. Ward »levontletü Lsvtury lüteraturv, tbv Lge ok loter- rozatioo». Mr. Ward gibt eine Reihe kurzer Studien und hat eine Anzahl Bücherkisten beigefügt. Dieses Buch unterrichtet über die geistigen Strömungen der modernen englischen Litera tur, und da es billig ist, sollte es jeder Buchhändler besitzen. Verlag von Methuen L Co., Essex Street, Strand, Lon don V. o. 2, Preis 5/— sb. Weitere Aufschlüsse über die neuesten Bücher findet man in »Ibs Uwes l-ltoeorv Supplement*, das wöchentlich erscheint. Es enthält eine umfangreiche Liste der während der Woche er schienenen Bücher sowie eine Anzahl Besprechungen von Kri tikern von Ruf. Es ist das beste kritische Blatt in England. Die gebundenen Jahresbände geben ein willkommenes Nach schlagewerk über die Erscheinungen eines Jahres. Die Fachzeitschriften des englischen Buchhändlers sind: »?bo kudlisbers' Llrcular«, 56, Whitcomb Street, Leicester Square, London >v. 0. 2; »Ido kudlisüer sack llookseller«, 12, Marwick Laue, London 8. L. 4; und »Dke Lliqus«, 180, Brompton Road, London 8. V. 3. Die letztere ist aus schließlich für Antiquare bestimmt und enthält hauptsächlich Listen gesuchter und angcbotener Werke. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle auch auf die Nachschlagewerke einzugchen, die der Antiquar braucht, einige davon wurden übrigens im Vorhergehenden erwähnt. Ich be schränke mich auf zwei Werke, die für die Preisbestimmung be sonders wichtig sind: »Look priees Ourrent« und »lloole Luetiou kZooü Oriess Ourrsnt ist ein Jahrbuch der auf Auktionen erzielten Büchcrpreisc in alphabetischer Ordnung der Titel. Es enthält auch Auszüge aus den Auktionskatalogcn, Einzelheiten über den Zustand usw. sowie den Preis, den Käufer und den Tag der Versteigerung. Die Ausgabe für 1928 umfaßt über tausend Seiten und kostet 2 1.12.—. Der Verleger ist Elliot Stock, 7, Paternoster Row, London 8. L. 4. »8ook Luetiou ksoorck« enthält am Anfang Bemerkungen über Antiquariatskataloge, es folgt ein Verzeichnis der Ver steigerungen und dann die Liste der Bücher mit Einzelheiten. Es erscheint in vierteljährlichen Heften und enthält am Schluß des Jahres ein vollständiges Register. Verleger sind Messrs. Henry Stevens, Son L Stiles, 39, Great Russell Street, London V.6. l. (übersetzt von Robert Jahn.) Till Eulenspiegel am Tag des Buches in Draunschweig. Von Verlagsbuchhändler W. Maus, Braunschweig. »Meine Herren, ich warne Sie!« Mit diesen Worten begannen die Ausführungen eines älteren Kollegen gegen den Tag des Buches, als die Braunschweiger Buchhändler ihre erste Besprechung wegen der diessährigen Gestaltung des Tages abhielten. Aber trotz dieser Warnung haben sie sich an die Arbeit gemacht, und der Tag des Buches ist diesmal ln Braunschwcig tatsächlich so etwas wie ein Volksfest geworden. Von vornchcrein hatten wir Buchhändler in Braunschweig eine ganz wertvolle Unterstützung. Der junge, sehr rührige Werbe- und 3SS Pressechef der Stabt, vr. Wiehe, interessierte sich für den Tag des Buches, er stand uns ganz zur Verfügung, und seiner tatkräftigen Mitwirkung verdanken wir zweifellos außerordentlich viel. Es ist nicht so ganz einfach gewesen mit den Vorarbeiten. So ließ uns z. B. der Herr Volksbildungsminister mindestens S Wochen warten, bis er endlich die nötige Genehmigung zu unseren Plänen gab. Bis die nun, soweit sie die Schulen betras, an die Schulen gelangte, hatten die Ferien begonnen. Aber wir waren inzwischen doch nicht ganz müßig gewesen, vr. Wiehe hatte den Oberbürger meister der Stadt Braunschweig veranlaßt, das Protektorat des Tages des Buches zu übernehmen, und der Herr Volksbildungs- Minister erklärte sich schließlich auch bereit, Protektor zu werden. Von vorneherein haben wir davon abgesehen, viel Menschen anzugehen, die nur mit ihrem Namen repräsentieren. Wir sagten uns: Wir müssen d i e Kreise haben, die interessiert und geneigt sind, mitzu arbeiten. Das schienen uns die Lehrer, in Sonder heit die Jugendschriftler, die Schriftsteller, die bildenden Künstler und die Presse zu sein. Also baten wir ein paar Schul- und Studien räte, den Vorsitzenden des Jugendschriftenausschusses, ein paar Schriftsteller und einige Künstler zu einer ersten Besprechung — nachdem wir selbst uns zuerst ein Bild von dem gemacht hatten, was wir wollten. Und siehe da, diese erste Besprechung war nicht nur außerordentlich interessant, sondern auch ungemein fruchtbar. Von der zuerst beabsichtigten Ausstellung mit Vortrag sind wir ganz abgckommen. Es wurde darauf hingewiesen, daß die vorige Ausstellung nur wenig und der Vortrag noch weniger be sucht waren. (Zweiskilos lag das nicht zuletzt am Buchhandel, der mit dem Tag des Buches damals noch nichts Rechtes anzusangen wußte.) Man sagte sich: Wenn die Menschen nicht zu unserer Aus stellung kommen, dann müssen wir zu ihnen gehen — in unser» Schaufenstern. Daß das nicht mit den normalen Schaufenstern ge schehen könne, darüber waren wir uns klar. Sofort erklärte der Vertreter der Künstler, die Kllnstlerschast werde es sich zur Ehre anrechnen, die Schaufenster der Buchhandlungen zum Tag des Buches zu machen. Und sie haben sie gemacht. (Daß die eine oder andere der Buchhandlungen sich ausschloß, wird niemanden wundern, der die Buchhändler kennt.) Sie haben sie sogar ausgezeichnet gemacht. Und ich sage: Es ist eben doch etwas anderes, wenn man einmal einen Künstler an bas Schaufenster läßt. Nie sind die Fenster der betreffenden Buchhandlungen stärker besehen worden als in diesen Tagen. Die Krage war immer wieder die: Wie interessieren wir die Menschen für das Buch und für den Tag des Buches? Da siel das Wort: »Klamauk muß sin!« Und vielleicht hat es uns doch etwas den Weg gewiesen. Natürlich sind die Dinge nicht in einer einzigen Besprechung alle geformt worben. Lange Zeit waren uns ja auch die Hände fast gebunden, da die Zustimmung der Behörde nicht kommen wollte. Es muß gesagt werden, die Lehrer, und in weitaus erster Linie die Volksschullehrer haben sich den Dingen in einer vorbildlichen Weise hingegcben. Obwohl man nicht wußte, ob die Genehmigung des zuständigen Ministers kommen werbe, haben sie in den Schulen in einer großartigen Weise vorgcarbeitet, sodaß, als die Genehmigung dann endlich kam, doch schon vieles im Gange war. »Till Eulenspiegel ist auferstanden und wird am Tag des Buches durch Braunschweig ziehen.« Das war die Parole, die durch die Schulen und durch die Presse ging. Und es sei hier gesagt, daß die Presse in Braunschwcig cbcnsalls ganz hervorragend mit arbei tete. Wir hatten sie natürlich extra einmal eingcladen und hatten ihr gesagt, was wir wollten. Wir waren auch nicht überrascht, als man uns den Anzeigenteil vorhielt. Aber wir ließen uns nicht schrecken und sagten daraufhin, selbstverständlich würden wir tun, was in unseren Kräften stünde. Daß wir das nicht leisten könnten, was die Warenhäuser und die großen Konfektionshäuser vermöchte», das wüßten die Herren ja sicherlich. Und als ihnen dann die schon fertige Eulcnspiegelpostkarte vorgelegt wurde und einer der an wesenden Buchhändler mit beredtem Munde von der Kulturaufgabe des Buches sprach, da bekam die Sache ein anderes Gesicht. Es ist nicht so einfach, in solchem Augenblick der anderen Seite plausibel zu machen, daß cs hier nicht um den Buchhandel, sondern um das Buch als Kulturgut geht. Infolge dieser Unterhaltung bat mich der Feuilletonschriftlcitcr der hiesigen »Neuesten Nachrichten« um einen Original-Artikel zum Tag des Buches. Ich habe ihn geschrieben, und der Schriftführer des Kreisvercins hat ihn den Mitgliedern zugcsandt, daß sie sich bei der Presse ihrer Orte um seine Aufnahme bemühen möchten. Er gab ihn auch noch an Wolffs Telegraphenbtiro in Hannover, und durch das wurde er auch noch wohl sämtlichen Zeitungen des Bezirks zum Abdruck zugcstellt. Er ist in der Tat in einer ganzen Anzahl von Zeitungen erschienen. (Ich erwähne das nur, um deutlich zu machen, wie eine Arbeit weitere Kreise,
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