Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1930
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- 1930-05-06
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Kleine Mitteilungen Tagungen und Zusammenkünfte der Vereinigung Evangelischer Buchhändler E. V. in Leipzig Kantate 1930. — Donnerstag, 15. Mai: 9 Uhr: Vorstandssitzung im kleinen Sitzungszimmer des Deutschen Buchhändlerhauses, Portal I (Eingang Hospitalstraße). 11—13 Uhr: Gesellschafter-Versammlung der »Kolpa« im kleinen Saal des Hospizes, Roßstraße 14. 13.30 Uhr: Kleines Gedeck im Hotel »Sachsenhof«. 16.30 Uhr Sitzung der Freizeit-Kommission im Deut schen Buchhändlerhaus, Portal I. 18 Uhr: Besprechung der am »Theo logischen Handkatalog« beteiligten Verleger im Hotel »Sachsenhof«, Johannisplatz (kleines Sitzungszimmer). 20 Uhr: Geselliges Bei sammensein in »Auerbachs Keller« (reserviertes Zimmer). Freitag: 9.15 Uhr: Hauptversammlung der V.E.B. im Vereins haus, Roßstraße 14, eingeleitet durch eine Morgenandacht des Herrn Direktor Möbius. Tagesordnung der Hauptversammlung: 1. Be sprechung des Jahresberichts. 2. Kassenbericht. 3. Voranschlag für das neue Geschäftsjahr. 4. Bericht der Geschäftsstelle. 5. Vorstands wahl. (Es scheiden satzuugsgemäß aus die Herren W. Maus und K. Möbius. Beide Herren sind wiederwählbar. Vgl. dazu § 7d der Satzungen). 6. Verschiedenes. 19.45 Uhr (pünktlich): Geselliger Abend mit Damen, Angestellten und Angehörigen des Jungbuchhandels im großen Saal des Tunnel-Gesellschaftshauses, Roßstr. 8. Sonnabend: 13.30 Uhr: Motette in der Thomaskirche. 15.30 Uhr: Sitzung der »Lita«-Verleger, Vereinshaus, Roßstraße 14 (Kleiner Saal). 18 Uhr: Sitzung der »Werba«-Mitglieder. Ebenda. 20 Uhr: Geselliges Beisammensein in »Auerbachs Keller«. Sonntag, 18. Mai: 8.30 Uhr: Morgenandacht im Vereins haus. 15.30 Uhr: Kaffeetafel im Forsthaus Naschwitz. Sommerakademie 1930 des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«. — Vom 16. bis 22. Juni findet in Basedows Gasthaus und Pensionat in Hohnstorf an der Elbe (Lauenburg gegenüber) die Sommerakademie norddeutscher Buchhändler-Verbände statt. Sonntag, den 15. Juni: Anreisetag. 4 Uhr: Eröffnung der Sommerakademie. Montag vormittags: Beginn der Arbeitsgemeinschaft: »Arbeit und Feier im B u ch h ä n d l e r b e r u f«. A. Mrugowsky: »Einführung in das Verständnis eines schön geistigen Buches«. Dienstag vormittags: Ausflug nach dem Reiherhorst-, nachmit tags: Aussprache über das Thema vom Montag. Mittwoch vormittags: Fortsetzung der Arbeitsgemeinschaft. Georg Eltzschig, Bremen: »Arbeitsfreude und Erfolg des Buchhändlers«. Donnerstag vormittags: Das Ergebnis der Preisaufgabe und Aussprache über das Thema; nachmittags: Fortsetzung der Ar beitsgemeinschaft. vr. Bruhn: »Aus der Frühzeit des gedruckten Buches«. Freitag: Studienfahrt nach Lüneburg. Besuch der Stadtbiblio thek und Besichtigung ihrer Seltenheiten unter der persönlichen Leitung des Direktors Professor vr. Neinecke. Sonnabend vormittags: Schluß der Arbeitsgemeinschaft: »Be rn f s i d e a l i s m u s als eine Forderung unserer Zeit«; nachmittags: Rückblick; abends: Sonnwendfeier. Sonntag, den 22. Juni: Abschluß und Heimfahrt. Die Teilnehmergebühr beträgt für die ganze Zeit (einschließlich Fahrt nach Lüneburg, Beförderung nach dem Glüsing zur Sonnwend feier usw.) 60 Reichsmark, für die Jungbuchhändler aus dem Ge biete des »Kreises Norden« und für Mitglieder des »Kreises Norden« unter 30 Jahren 25 Reichsmark. Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«, Hamburg 36, Neue Rabenstrahe 30, 2. Stock. Ausstellungen. Die literarische Abteilung, verbunden mit Verkauf, auf der Ausstellung »Technik im Heim« in Stuttgart vom 27. Mai bis 29. Juni ist der Firma H. Linde- m anns B u ch handl u n g übertragen worden, die zusammen mit der Firma Lühe L Co. in Leipzig die Ausstellung beschicken wird. Auf der Ausstellung des »A l l g e m e i n e n Deutschen Jagd- schutzvereins« in Schwert n vom 16.—18. Mai stellt die dor tige Buchhandlung Carl Singhol Jagdliteratur aus. Ein Buchdruckerei-Jubiläum. — Die Offizin Fischer L Kürsten, jetzt Leipziger V e r l a g s d r n ck e r e i G. m. b. H., v o r m a l s Fischer L Kürsten in Leipzig, kann in diesen Tagen ihr 225jähriges Jubiläum begehen. — Christoph Friedrich Rumpf, 1680 zu Minden in Westfalen als Sohn eines kaiserlichen Kttrassier- lcntnants geboren, war der Gründer der Firma. Er hatte bei Tietz in Leipzig gelernt und begann 1705 im heutigen Grundstück Uni versitätsstraße 18/20 eine eigene Druckerei. Unter dem Sohne des Gründers, Gottlob Friedrich Rumpf, wurde die Druckerei in die Ritterstraße verlegt, wo sie fast 100 Jahre blieb. Gottlob Friedrich Rumpf hatte besonders hart unter dem Siebenjährigen Kriege zu leiden. Wegen einer Schilderung der Übergriffe der Truppen wurde er sogar mit noch anderen Leipziger Buchhändlern nnd Truckern ins Gefängnis geworfen. Die Enkelin dieses Mannes, Friederike Doro thea Rumpf (1766—1813), heiratete den Faktor ihres Vaters, den aus Thüringen gebürtigen Johann Friedrich Fischer, der sich durch Fleiß so emporgearbeitet hatte, daß er nach dem Tode seines Schwiegervaters die gesamte Geschäftsführung übernehmen konnte. Im Jahre 1804 erwarb er das Bürgerrecht. Unter der Leitung Fischers erfuhr der Betrieb manche Erweiterung. Von 1808 bis 1838 gab er ein Unterhaltungsblatt: »Amphion oder der verwandelte Merkur« heraus, das fast in jeder Leipziger Familie zu Hause war. 1850 beschäftigte Fischer 20 Setzer und Drucker, mit denen er viel fach auch nachts arbeiten mußte, um die immer mehr anwachsende Arbeit bewältigen zu können, von der er trotzdem manches anderen Druckereien übergeben mußte. Er erhielt nun auch Aufträge für Leipziger Verlagshäuser. In den 1850er Jahren lernte Fischer den späteren Teilhaber Paul Gustav Kürsten kennen, der in der Offizin von Carl Tauchnitz das Buchdruckerhandwerk erlernt und als Schrift setzer in England, Frankreich und Italien gearbeitet hatte. Kürsten hatte ein Blatt für Leipzigs Umgebung gegründet, das er »Leip ziger Dorfanzeiger« nannte. Er druckte dieses selbst auf einer Holz presse bei einer Auflage von 300 Stück. Fischer erbot sich, das Blatt zn drucken, sodaß es bald zu höherer Auflage gelangte. Im Jahre 1863 machte sich eine Vergrößerung der Geschäftsräume nötig, insbesondere da der »Leipziger Dorfanzeiger«, später »Stadt- und Dorf-Anzeiger« immer mehr Anklang fand. Die Inhaber kauften ein Grundstück in der Johannisgasse, auf dem sie ein dreistöckiges Druckereigebäude errichteten, das in späteren Jahren noch manche Erweiterung erfuhr. Außer dem »Stadt- und Dorf- Anzeiger« erschienen noch andere Zeitungen, so die heutige »Neue Leipziger Zeitung« und das »Kreis- und Verordnungsblatt des Re gierungsbezirks Leipzig«, das von 1862 an unter dem Titel »Säch sisches Wochenblatt« wöchentlich einmal herauskam. Mit dem »Stadt- und Dorf-Anzeiger« wurde 1890 in Leipzig die erste unentgeltliche Unfallversicherung für Abonnenten eingefllhrt. Von Jahr zu Jahr entwickelte sich die Offizin zu immer größerer Bedeutung. In der Inflationszeit wurde die Firmenbezeichnung in Leipziger Verlagsdruckerei G. m. b. H. vormals Fischer L Kürsten umgeändert. Dies bedeutete aber nicht nur eine Änderung des Firmennamens, der ganze Betrieb wurde modernisiert und stellte sich auf die neue Zeit um, hiermit wiederum einen großen Aufschwung nehmend -- der beste Beweis dafür sind die »Neue Leipziger Zeitung« heute mit einer täglichen Auflage von 100 000 und das Magazin »Das Leben«, das sich mit seinen zahlreichen Jllustrations- und Kunst beilagen großer Beliebtheit erfreut. Heute verfügt das Unternehmen über einen großen Park neuzeitlicher Maschinen und beschäftigt rund 500 Köpfe. Neben der Zeitungsdruckerei steht die Buch- und Kunst druckerei mit ihren allen Forderungen der Neuzeit entsprechenden Einrichtungen und Maschinen in bestem Ansehen; sie zählt namhafte Verleger und führende Geschäfte zu ihren Kunden nnd erntet mit ihren Erzeugnissen größte Anerkennung. Volksbildungöwoche in Halberstadt. — Vom 10. bis 17. April fand in dem sehr schön gelegenen Volksbildungsheim Eckartshof bei Halberstadt eine Tagung der Gesellschaft für Volksbildung statt, zu der aus allen Teilen des Reiches Freunde der freien Volks bildungsarbeit geladen waren. In zahlreichen Vorträgen und Ar beitsgemeinschaften wurden alle Gebiete der Erwachsenenbildung behandelt: Lichtbild und Vortrag, Radio und Schallplatte, bildende Kunst und Tonkunst, Laien- und Kunstbühne usw. Daß dem Buche ein besonders breiter Raum gewidmet war, ist selbstverständlich. Es sprachen über »Das Volksbuch« Ncgierungsdirektor Pretzel-Berlin, über »Das Jugendbuch« Rektor Giertz-Charlottenburg und über »Volksbüchereien« vr. Bartsch-Eckartshof. Eingeleitet wurde diese Bildungswoche durch Referate des 1. Vorsitzenden der Gesellschaft für Volksbildung, vr. Pachnicke-Berlin, und des Generalsekretärs I. Tews über »Volk und Bildung«, an die sich eine lebhafte und eingehende Aussprache anschlvß. An den Abenden fanden interessante und wertvolle Darbietungen statt, so z. B. ein ausgezeichneter Licht bildervortrag über »Island« von Joh. Velden-Berlin, ein Sprech- knnstabend von vr. Wittsack-Halle, ein Singabend des Harslebener Singkretses von Kantor Strube-Berlin, und ein Heimatkunstabend des Halberstädter Volksbildungsvereins.
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