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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-06
- Monat1930-05
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Während der Tagung fand in Eckartshof eine Buch- und Bilder- ansstellnng der Gesellschaft für Volksbildung statt. Die Veran staltung soll in den nächsten Jahren in anderen Teilen Deutschlands wiederholt werden (im Herbst wohl für den Freistaat Sachsen). (Für Buchhänölerfreizeiten, für Bezirkstagungen usw. möchte ich das Volksbildungsheim Eckartshof wärmstens empfehlen!) Fr. W. P o l l i n-Aschersleben. Unverändertes Weitcrlausen des Buchdrucker-Lohntarifö bis Ende 1930. — Der seit 1. April 1929 gültige Lohntarif für das Buch druckgewerbe war bis 30. Juni 1030 befristet, und zwar mit einer Kündigungszeit von zwei Monaten. Nun haben weder der Deutsche Buchdrucker-Verein als Tarispartner auf Arbeitgeberseite noch die am Tarifvertrag beteiligten Arbeitnehmerverbände von ihrem Kün digungsrecht Gebrauch gemacht, sodaß der Lohntarif unverändert bis Ende 1930 weiter gilt. Die nächste Kündigungsfrist läuft mit dem Monat Oktober d. I. ab. Die N i ch t k ii n d i g u n g d e s L o h n t a r i f s findet ihre selbst verständliche Begründung in der allgemeinen Wirtschaftslage Deutsch lands überhaupt wie in der des Buchdruckgewerbes im besonderen. Das Organ des freigewerkschaftlichen Buchdrucker-Verbandes (»Kor respondent«) weist in einem »Zur Lohnfrage« überschriebenen Artikel u. a. darauf hin, dasz die amtlichen Meßziffern (Neichsindex) im Vergleich zur Zeit der Lohnverhandluugen im Frühjar 1929 eine Senkung von 156,5 auf 148,7 erfahren hätten. Im zweiten April heft der Zeitschrift »Wirtschaft und Statistik« seien zudem die Haupt ergebnisse einer a m t l i ch e n L o h n e r h e b u n g i m Buchdruck gewerbe (Juni 1929) veröffentlicht worden, aus der hervorgehe, daß die Turchschnittsentlöhnung im deutschen Buchdruckgewerbe im Vergleich zur Frieöenszeit die amtlich festgestellte Steigerung der Lebenshaltungskosten nicht unwesentlich überschritten habe. Man wolle sich die »Bewegungsfreiheit« für eine voraussichtlich günstigere Zeit und Gelegenheit sichern. E. Anderthalbtausend Museen in Deutschland. — Ein Statistik der deutschen Museen wurde auf der letzten Tagung des Deutschen Museumsbundes von vr. Arndt-Berlin vorgelegt. Nach seinen ge nauen Aufnahmen gibt es zurzeit im Deutschen Reich 1506 Museen. 9,6A sind Kunstmuseen, 25,9^ Museen für Altertümer, 45?L Volks- kundemuseeu, 14,9^ Naturkundemuseen. Etwa die Hälfte aller Museen befindet sich in Preußen. ?ersonalnaclrriclrten. Titelverleihung. — Der österreichische Bundespräsident hat dem bekannten Dichter und Vortragsmeister I)r. Richard Platten ste in er, dessen neueste Buchausgaben soeben bei Heinrich Minden in Dresden erscheinen, als erstem österreichischen Dichter den Titel eines Professors verliehen. Sprecksaal Bugra-Messe und Kantate-Tagung des Börsenvereins. Anläßlich der Wiedereröffnung der Leipziger Bugramesse iu diesem Frühjahr ist eine Anzahl Stimmen für lind wider dieselbe in den Fach- und Tageszeitungen erschienen. Als einer, der auch diesmal einen Versuch gemacht hat und ihn nicht zu bereuen brauchte — es wurden sogar am Freitag bis mittag noch laufend Aufträge von deutschen Sortimentern, insbesondere aus dein Rheinland, ent- gegeugenommen —, möchte ich doch noch einmal, wie schon vor meh reren Jahren, die Frage aufwerfeu, ob es nicht richtiger wäre, die Kantatetagungen auf den Zeitpunkt der Leipziger Engrosmesse zu verlegen. Ich bin mir bewußt, daß ich mit diesem Vorschlag die Entrüstung eines großen Teils des an sich sehr stark konservativen Buchhandels herausfordern werde. Ich möchte aber allen Betei ligten einmal zur Überlegung anheimgeben, ob es nicht richtiger wäre, jetzt mit einem alten Zopf zu brechen und dann die Mög lichkeit zu haben, den Interessenten die neuesten Verlagserzeugnisse vorzulegen und ihnen eine Übersicht zu geben, die sie auch bei Ver treterbesuchen unzweifelhaft nicht haben können. An sich liegt ja heute wirklich kein Grund vor, die Hauptversammlung des Börsen- vercins zu Kantate abzuhalten, da das Abrechnungssystem seit Kriegsende ein wesentlich anderes geworden ist als früher. Man wird vielleicht ciuwendeu, daß während der Leipziger Messe eiu Unterkommen wegen Uberfüllung kaum möglich ist. Darauf möchte ich zunächst erwidern, daß die Organisation des Leipziger Meß- amtes vollkommen ans der Höhe ist. Es wird jederzeit möglich sein, den Wünschen der Kantatetcilnehmer gerecht zu werden. Ich erinnere nur an den Bau des ueueu Nieseuhotels. Dann aber werden vielleicht die Kantatebesucher, die sonst an den Kantate festlichkeiten teilnehmen, sich nicht nur das Bugrameßhaus, son der» auch die anderen Meßhäuser mit ansehen und dadurch ihreu Blick erheblich erweitern. Viele der Herreu kommen bekanntlich als Abgesandte ihrer Kreis- und Ortsvereine aus Kleinstädten und werden selten Gelegenheit haben, eine derartige Musterschau zu be- suchen, soöaß sie gern die Gelegenheit wahrnehmen werden. Wenn sie die Mächtigkeit der Schau erfaßt haben, werden sie auch un zweifelhaft der Bugramesse die nötige Zeit opfern. Es wird fraglich sein, ob eine zweimalige Abhaltung der Bugramesse ratsam ist. Ich glaube aber auf alle Fälle, daß die Herbstmesse, die immer in der letzten Augustwoche beginnt, gerade der geeignete Zeitpunkt sein wird, an dem die Verleger mit ihrer Herbstproduktion so weit vorgeschritten sind, daß sie dem Sortiment für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft die Neuheiten vorftthreu können. Vielleicht äußern sich einmal an dieser Stelle die interessierten Kreise, um gegebenenfalls einen entsprechenden Antrag an den Bör senverein stellen zu können, da bekanntlich die Hauptversammlung des Börsenvereins nur durch Satzungsänderung verlegt werden kann. Johannes Friedrich Dürr. Eine üble Gewohnheit des Sortimenters. Wenn ich Beträge oder Salden anmahne, so bekomme ich viel fach den Zettel zurück mit dem Vermerk, daß der Betrag durch Bar- saktur erhoben werden solle. Ein alter Zopf, der anscheinend im Buchhandel nicht auszurotten ist und nur der Bequemlichkeit des Sortimenters seine Weiterexistenz verdankt. Die Einrichtung der Barfaktur ist zweifellos praktisch, wenn es sich darnm handelt, einen Betrag für eine direkte Sendung sofort beim Kommissionär zn erheben. Aber man darf diese Einrichtung nicht mißbrauchen, indem man dem Verleger nach so und soviel Monaten zumutet, sich dieses umständlichen und zeitraubenden Weges zu bedienen, um zu seinem Geld zu gelangen. Ganz abgesehen von den dadurch entstehenden Kommissionärgebühreu. Wozu wegen oft weniger Pfennige einen Ricsenapparat in Bewegung setzen, wo cs doch viel einfacher ist, einen Postscheck mit dem entsprechenden Betrage auszufüllen. Dem Sorti menter macht dies nicht mehr Arbeit als die Notiz auf dem Zettel und der Verleger spart eine Unsumme von Zeit und Mühe. Ein Verleger. Dessauer Tagung des Iungbuchhandcls an, IN.'II. Rai. Die Führung durch das Bauhaus findet Sonntag vormittag 9 Uhr statt. Treffpunkt am Haupteingang. Eine Besichtigung der Junkerswerke ist nicht möglich. Weitere Teilnehmer, die schon Sonn abend eintreffen, wollen sich wegen Übernachtung mit Herrn Blinde, Dessau, Akazienstraße 5 b, in Verbindung setzen. Es liegen bereits über 60 Anmeldungen vor. Inhaltsverzeichnis. Beka n II t IN achungen : Festausschuß des B.-V. betr. Kantate- Veranstaltungen. S. 421; Geschäftsstelle des B.-V. betr. Titel seite des Bbl. S. 421; betr. Ausstellung in Cambridge. S. 421. Artikel: Geschäftsbericht der Abrechnungs-Genossenschaft Dtschr. Buch händler, Leipzig. S. 421. Die Sachverständigen-Aussprache über »Fraktur und Antiqua«. Vou Robert Voigtländer. S. 422. Der neue Handelsvertrag mit Oesterreich. S. 424. -Besprechung : Jrodalmi Täjekoztatü. S. 425. Fürdie b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 425. Kleine Mitteilungen S. 427—428: Tagungen und Zusam menkünfte der Vereinigung Evangelischer Buchhändler, Leipzig, Kantate 1930 / Sommerakademie 1930 des Buchhändler-Verban des »Kreis Norden« / Ausstellungen / Ein Buchdrucker-Jubi läum (Leipziger Verlagsdruckerei» / Volksbilduugswoche iu Halberstadt / Unverändertes Wciterlaufen des Buchdrucker-Lohn - tarifs bis Ende 1930 / Anderthalbtausend Museen in Deutschland. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 428: Titelverleihung. Sprechsaal S. 428: Bugra-Messe und Kantate-Tagung des Börsenvereins / Eine üble Gewohnheit des Sortimenters / Dessauer Tagung des Jungbuchhandels. Verantwortk. Schriftleiter: Franz Wanne r. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlcrhans. Druck: E. Hedri ch N a ch s. Sämtl. in Leipzig. — Anschrist d. Schriftleitnng u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus), Postschließfach 274/75. 428
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